Frankfurt a.M. Die für die Stichting Volkswagen Investors Claim in den USA tätige Kanzlei Labaton Sucharow LLP hat Klage im Namen der BRS (Boston Retirement System) am United States District Court Northern District of California eingebracht. Für Anleihegläubiger bereitet die Stiftung nun auch in Deutschland und Europa weitere Klagen in verschiedenen Jurisdiktionen vor, sollte es zu keinem Einlenken und Aufnahme von Verhandlungen seitens VW kommen. Die Stiftung Stichting Volkswagen Investors Claim vertritt die Interessen von Investoren aus 26 Nationen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 13 Milliarden Euro. 95 Prozent dieser Investoren sind Anleihegläubiger. Bisher hatte die gemeinnützige Stiftung nach niederländischem Recht ausschließlich auf eine einvernehmliche Verhandlungslösung mit dem Volkswagenkonzern gesetzt. Dies ist auch nach wie vor der bevorzugte, weil vernünftigste Weg für die Aufarbeitung des Dieselskandals, da lange und kostspielige Gerichtsverfahren vermieden werden könnten. Die Verhandlungsbestrebungen wurden von Volkswagen aber abgeblockt. Auch in der heutigen Hauptversammlung unterblieb ein klares Bekenntnis, die Schäden von Investoren ausgleichen zu wollen.
„Wir sind fest davon überzeugt, dass Vorstand und Aufsichtsrat der Volkswagen AG nicht nur gegen die Regeln guter Corporate Governance verstoßen haben, sondern auch eindeutig kapitalmarktrechtliche Regeln verletzt haben. Durch dieses Fehlverhalten ist Anlegern rund um den Globus immenser Schaden entstanden. Nachdem das Unternehmen in den vergangenen Monaten leider nicht auf unser Angebot zu Verhandlungen im Sinne einer einvernehmlichen und abschließenden Lösung für Investoren über unsere Stiftungslösung eingegangen ist, schließen wir weitere Klagen nicht aus“, sagt Henning Wegener, Botschafter a.D. und Chairman of the Board der Stiftung Stichting Volkswagen Investors Claim.
Über die Stiftung
Die Stiftung „Stichting Volkswagen Investors Claim“ wurde im Oktober 2015 als Non-Profit Organisation gegründet. Das Ziel der Stiftung ist es die Interessen von Investoren in Volkswagen Wertpapiere zu vertreten, die durch den Volkswagen Emissions-Skandal Schaden erlitten haben. Nicht nur Privatanleger sondern auch institutionelle Investoren, wie Fondgesellschaften, private Vermögensverwalter, Pensionsfonds und Versicherer haben sich der Stiftung angeschlossen. Diese haben knapp 13 Milliarden Euro in Volkswagen investiert und kommen aus 26 Nationen. Neben Europa sind auch Investoren aus Malaysia, Bermuda, den Philippinen und Hongkong vertreten.
Die Stiftung ist nicht auf Gewinn ausgerichtet und wurde nach niederländischem Recht gegründet.
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