Spielsucht wird heute anerkannt wie andere Suchtformen auch. Allerdings führt die Abhängigkeit bei den Betroffenen überproportional zu massiven Schulden durch Spielsucht.
Etwa 70 % aller erwachsenen Deutschen haben schon einmal ihr Glück an Geldspielautomaten oder am Roulettetisch versucht. Für die meisten bleibt dies allerdings ohne gravierende Folgen.
Unter einer pathologischen Form der Spielsucht leiden in Deutschland nach Schätzungen jedoch 180.000 bis 250.000 Menschen. Hinzu kommen mehr als 320.000, die als akut gefährdet gelten. Die am häufigsten betroffene Gruppe sind Männer um die 30.
Wen es so richtig gepackt hat, der ist häufig mit Schulden durch Spielsucht im fünfstelligen Bereich belastet.
1. Wie erkenne ich einen Spielsüchtigen?
Der Suchtverlauf unterscheidet sich nicht von anderen Abhängigkeiten. Ständig kreisen die Gedanken eines Spielers um sein „Rauschmittel“. Mit zunehmender Dauer muss er immer höhere Dosen zu sich nehmen, in diesem Fall also immer mehr Zeit in Spielhallen und Casinos verbringen und immer höhere Summen an Geld einsetzen, damit er sich den gewünschten Kick verschaffen kann.
In seinem Umfeld – Freunde, Familie, Arbeitskollegen – versucht er, die Symptome der Sucht zu verschleiern. Da es sich nicht um eine körperliche Abhängigkeit wie etwa bei harten Drogen handelt, gelingt das meist auch für längere Zeiträume.
Um einen Spielsüchtigen zu erkennen, müssen Sie schon genauer hinsehen, um ein verändertes Verhalten registrieren zu können.
Anzeichen sind neben dem ständigen Geldbedarf zum Beispiel Unruhe und Gereiztheit, wenn der Süchtige nicht spielen kann.
2. Wie äußert sich eine Spielsucht?
Er vernachlässigt nach und nach seine persönlichen Beziehungen und sozialen Kontakte und versucht, mit allen möglichen Mitteln, auch illegalen, an Bargeld für sein Verlangen zu kommen. Der Teufelskreis aus Spielsucht und Schulden hat ihn fest im Griff.
Er selbst glaubt, ähnlich wie Alkoholkranke, seine Abhängigkeit fest im Griff zu haben.
Fakt ist aber: Hat er einen Gewinn eingefahren, setzt er ihn sofort wieder für ein neues Spiel ein. Verliert er, entsteht eine Art Trotz-Gefühl, und er spielt dann erst recht.
Es gibt neurologische Untersuchungen, die zu dem Ergebnis kommen, dass Glücksspiel ähnliche Reaktionen im Gehirn auslöst wie stoffliche Rauschmittel. Im Gewinnfall werden Dopamine ausgeschüttet, die das Belohnungszentrum anregen.
Mit fortschreitender Dauer entwickelt sich dann eine Sucht nach diesen Glücksgefühlen. In Extremfällen reichen bei manchen Spielern bereits so einfache Schlüsselreize wie die Geräusche von Spielautomaten oder Licht und Atmosphäre in Casinos, um diese Glücksgefühle auszulösen.
3. Überproportionale Schulden durch Spielsucht
Dass Glücksspieler mehr als andere Süchtige Schulden anhäufen, die bis in den völligen Bankrott führen, liegt auf der Hand. Das Phänomen des Schuldenmachens oder der illegalen Geldbeschaffung betrifft zum Beispiel auch Heroin- oder Kokainabhängige.
Allerdings lässt sich bei diesen die Rauschmitteldosis ab einem gewissen Level nicht mehr erhöhen, ohne tödliche Folgen zu haben. Von daher ist auch die Menge des benötigten Geldes irgendwann begrenzt.
Spielsüchtige hingegen können ihren Einsatz prinzipiell unbegrenzt erhöhe, ohne physischen Schaden zu nehmen.
Wenn das normale Einkommen nicht mehr ausreicht, verkaufen sie zunächst kleine Wertgegenstände. Danach verzocken sie Stück für Stück ihr gesamtes Eigentum, nehmen Kredite auf, leihen sich immer wieder Geld bei Verwandten und Freunden, bis ihnen irgendwann jeder potenzielle Geldgeber den Hahn zudreht.
Die gesamten direkten und indirekten wie sozialen Folgekosten belaufen sich deutschlandweit laut Schätzungen auf hohe Millionenbeträge. Spielsucht und Schulden werden zu einem Teufelskreislauf.
Rechnungen, Mahnungen, Forderungen privater Geldgeber wachsen mit der Zeit zu einem Schuldenberg an, der irgendwann nicht mehr abgetragen werden kann. Daraus entstehen psychische Belastungen und Frustrationen, die nur durch erneutes Spielen verdrängt und unterdrückt werden können.
4. Schulden durch Spielsucht: Mögliche Hilfen für Spielsüchtige
Spielsucht ist nichts, worüber man Scherze machen sollte, sondern eine ernsthafte Erkrankung. Deshalb gehört die Behandlung bzw. Hilfestellung in professionelle Hände.
Falls Sie sich betroffen fühlen oder Angehöriger eines Spielsüchtigen sind, können Sie eine psychotherapeutische Betreuung in Anspruch nehmen und/oder eine Schuldnerberatung aufsuchen.
Denn der erste Schritt ist, das Problem zu erkennen und seine finanziellen Probleme anzugehen und zu lösen. Im Zweifelsfall über den Weg der Privatinsolvenz.
Die gute Nachricht ist, dass Spielsucht wie alle anderen Süchte heilbar ist. Als Betroffener müssen Sie aber zunächst Ihre Sucht erkennen und den Wunsch haben, davon loszukommen.
5. Ihre Schuldnerberatung in München
In Deutschland gibt es flächendeckend Beratungsmöglichkeiten. So muss niemand allein mit der schweren Belastung fertig werden. Sich vertrauensvoll an eine andere Person zu wenden und über seine Spielsucht zu reden, kann eine ungeheure Erleichterung bedeuten, die alle weiteren Schritte einfacher macht.
Da es eine der wichtigsten Voraussetzungen ist, die finanzielle Misere zu beenden, empfiehlt sich zunächst der Besuch einer Schuldnerberatung. Die Therapie und die Lösung der Schuldenproblematik sollten dabei Hand in Hand laufen.
Nach unseren Erfahrungen hat eine Therapie ohne Schuldenbereinigung keine Aussicht auf Erfolg, weil der Schuldner hofft, durch einen Gewinn sein Liquiditätsproblem zu lösen und zumindest kurzfristig wieder zahlungsfähig zu sein.
Umgekehrt scheitern auch die Versuche einer Schuldenbereinigung, wenn der Schuldner sich nicht in eine Therapie begeben hat, oder besser noch, diese bereits erfolgreich abgeschlossen hat. In diesen Fällen werden durch Rückfälle in die Spielsucht, die durch die Schuldnerberatung erzielten Ergebnisse gefährdet.
Wir stehen Ihnen in München gerne zur Seite, wenn Sie von Ihrer Spielsucht und Ihren Schulden loskommen möchten. Vereinbaren Sie noch heute den ersten Beratungstermin unter 089 / 255 47 152, schreiben Sie eine Nachricht an [email protected] oder vereinbaren Sie online einen Beratungstermin.
Quelle: https://www.schuldnerberatung-fehse.de/schulden-durch-spielsucht/
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Das Team der Schuldnerberatung München, vertreten durch Sebastian Fehse, ist bereits seit mehr als 5 Jahren in der Schuldnerberatung und im Insolvenzrecht tätig. Profitieren Sie von unseren Erfahrungen!
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