Osnabrück/Berlin (ots)
Die internationale Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes verzeichnet für das Jahr 2023 ein Ertragsergebnis in Höhe von gut 48,7 Millionen Euro. Die Einnahmen kommen ganz überwiegend aus Spenden in Höhe von 22,9 Millionen Euro und Kofinanzierungen, größtenteils seitens des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, in Höhe von gut 22,7 Millionen Euro. Im Vergleich zum Jahr 2022, in dem Terre des Hommes zahlreiche Spenden für die Ukraine erhielt, sind die Spendeneinnahmen 2023 um fünf Millionen Euro gesunken, während die Kofinanzierungen um neun Millionen gestiegen sind.
„Dank dieser Unterstützung förderte Terre des Hommes im Jahr 2023 insgesamt 401 Partnerprojekte zur Stärkung benachteiligter und ausgebeuteter Kinder in 47 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa“, erklärte Joshua Hofert, Vorstandssprecher von Terre des Hommes. „Eine große Rolle bei den Spendeneinnahmen spielte einmal mehr die humanitäre Hilfe. Hierfür erhielt Terre des Hommes 4,9 Millionen Euro, zum Beispiel für die Hilfe nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien.“ Dort konnten Terre des Hommes-Partnerorganisationen Aufbauarbeit leisten und dafür sorgen, dass die Familien ein provisorisches Dach über dem Kopf haben und die Kinder Schulunterricht bekommen.
„Wir brauchen allerdings angesichts der zahlreichen humanitären Krisen im Sudan, am Horn von Afrika und im Sahel deutlich mehr Mittel, um auch dort Hilfe zu leisten“, so Joshua Hofert. „Denn wir sind inmitten einer globalen Krise aus bewaffneten Konflikten, kriegsbedingten Fluchtbewegungen und den zerstörerischen Folgen des Klimawandels. Die Bundesregierung scheint diese globalen Krisen im Bundeshaushalt zu ignorieren, indem sie die Mittel sowohl für die Entwicklungszusammenarbeit als auch die humanitäre Hilfe für 2025 um jeweils rund eine Milliarde Euro kürzen will. Dabei sollte die Bundesregierung aus langjähriger Erfahrung eigentlich wissen, dass gerade die Entwicklungspolitik und die humanitäre Hilfe wichtige Instrumente sind, um auch in krisenhaften Regionen auf Frieden, Demokratie und die Einhaltung von Menschenrechten hinzuwirken.“
Für Rückfragen und Interviews:
Wolf-Christian Ramm, 0541 / 71 01-158 oder 0171-6729748, [email protected]
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