• 14. November 2024

In den USA hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Trend weiter abgeschwächt.

ByJörg

Sep 6, 2024

Die US-Wirtschaft hat im August weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde zudem nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote ging wie erwartet etwas zurück, nachdem sie im Juli noch den höchsten Stand seit Oktober 2021 erreicht hatte. Derweil stiegen die Stundenlöhne etwas stärker als von Ökonomen prognostiziert.

Die Zahl der neuen Stelle ist im August zwar auf 142.000 gestiegen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Allerdings wurde die Zahl der neuen Jobs für die beiden Vormonate deutlich nach unten revidiert, um 86.000. Außerdem hatten Analysten im Schnitt einen stärkeren Stellenzuwachs im August um 165.000 erwartet.

Die Arbeitslosenquote ist hingegen leicht gesunken, um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Sie liegt aber nur knapp unter der höchsten Quote seit Oktober 2021, die im Juli bei 4,3 Prozent erreicht worden war.

Etwas stärker zeigte sich die Lohnentwicklung. Im Monatsvergleich sind die Löhne im August um 0,4 Prozent gestiegen, nachdem sie im Monat zuvor nur um 0,2 Prozent zugelegt hatten. Im Jahresvergleich erhöhten sich die Stundenlöhne um 3,8 Prozent und damit ebenfalls etwas stärker als im Vormonat.

Die Lohnentwicklung hat Einfluss auf die allgemeine Teuerung. Zuletzt war die Inflationsrate in den USA im Juli auf 2,9 Prozent gesunken. Sie nähert sich damit wieder dem Ziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent an.

Bereits im Vormonat hatten sich Anzeichen einer Schwäche auf dem Arbeitsmarkt der größten Volkswirtschaft der Welt gezeigt. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt gilt als mitentscheidend für die Geldpolitik der US-Notenbank. Anzeichen einer Schwäche des Arbeitsmarktes kann an den Finanzmärkten als Signal für sinkende Zinsen durch die Fed gedeutet werden.

Die Fed hat bereits klare Hinweise für eine erste Zinssenkung nach der großen Inflationswelle Mitte September gegeben. Noch liegt der Leitzins aber auf hohem Niveau in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Das Ausmaß und die Abfolge künftiger Zinsschritte hängen von der weiteren Entwicklung der Konjunkturdaten ab, haben US-Währungshüter zuletzt immer wieder deutlich gemacht.

Am Devisenmarkt reagierte der US-Dollar mit Kursverlusten auf die Arbeitsmarktdaten. Der Euro stieg im Gegenzug auf ein Tageshoch von 1,1155 US-Dollar. Am Anleihemarkt gerieten die Renditen für US-Staatspapiere etwas unter Druck.

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