Das sagte er in einem Interview mit der „Welt am Sonntag“ („WamS“). Merz konkretisierte auch weitere Ziele für die CDU/CSU bei der Wahl: „Wir wollen die mit Abstand stärkste Fraktion werden. Wir sollten nach Möglichkeit nur einen Koalitionspartner brauchen. Und wir sollten mindestens unter zwei Fraktionen im Bundestag wählen können, mit wem wir gegebenenfalls zusammenarbeiten“, sagte er.
Die Union will nach den Worten von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann aber „nicht um jeden Preis“ regieren. Das sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Bei dieser Wahl wird es auf die Inhalte ankommen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Davon machen wir auch eine Regierungsbeteiligung in der nächsten Legislaturperiode abhängig“, erklärte er. Seine Partei müsse so stark werden, dass sie ihre Inhalte durchsetzen könne.
Die nächste reguläre Bundestagswahl ist voraussichtlich am 28. September 2025. In Umfragen liegt die Union seit langem bei 30 Prozent oder etwas darüber und damit vor allen anderen politischen Konkurrenten.
Wer wird Kanzlerkandidat?
Über die Frage einer Kanzlerkandidatin oder eines Kanzlerkandidaten entscheiden CDU und CSU im Frühherbst gemeinsam, betonte Linnemann. Das Alter von Parteichef Merz, der wenige Wochen nach der Wahl 70 Jahre alt würde, sieht Linnemann nicht als Faktor. „Wer Kanzlerkandidat der Union wird, der muss es wirklich wollen. Dieses Kriterium ist für mich am wichtigsten.“
Auch Merz hält an dem bisher vereinbarten Prozess zur Kandidatenwahl fest. „Zunächst werden die beiden Parteivorsitzenden einen gemeinsamen Vorschlag machen“, sagte er der „WamS“ mit Blick auf CSU-Chef Markus Söder. „Und darüber werden wir dann auch mit den Landesvorsitzenden sprechen.“ Auf die Frage, ob er schon entschieden habe, ob er selbst Kanzlerkandidat werden möchte, sagte der CDU-Vorsitzende: „Ich habe mich entschieden, die Frage im Spätsommer einvernehmlich mit Markus Söder zu klären.“
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