Ein Interview mit dem Heras Research & Development-Manager (beim Mutterkonzern von HERAS ADRONIT)
„Diese Hände sind schon so oft schwarz gewesen, Edwin.“
Willie Gerritsen ist Research&Development-Manager bei Heras (dem Mutterkonzern von HERAS ADRONIT) und ich konnte sofort sehen, dass er Praktiker ist: „Die Studenten der Technischen Universität haben viel theoretisches Wissen über Maschinen, sind aber ganz überrascht, wenn diese dann in der Praxis ausfallen oder Wartungen benötigen.“ Willie arbeitet schon seit 26 Jahren bei Heras und hat dort eine ziemliche Entwicklung mitgemacht, aber jetzt den richtigen Platz für sich gefunden: „Am besten gefällt es mir, Dinge zu entwickeln, die es noch gar nicht gibt. Steve Jobs hat den iPad auch nicht erfunden, weil Kunden danach gefragt haben. Ich suche nach Marktlücken, in die ein völlig neues Produkt gut passen könnte. Z.B. haben wir ein ein selbstlernendes System für unseren Schiebetorantrieb entwickelt, welches versteht, dass ein Tor bei schlechtem Wetter langsamer öffnen und schließen muss. In den einzelnen Toren sitzen jede Menge intelligente Details, die man eigentlich gar nicht sieht. „Und Willie entwickelt zusammen mit seinen R&D-Kollegen genau diese Details.
R&D bei Toren: Doppelte Spezialisierung
„Ich habe einen mechanischen und einen elektrotechnischen Hintergund. Normalerweise hat jeder ein Spezialgebiet und sucht dann bei Problemen auch nach Lösungen aus diesem Spezialgebiet. Ich kann immer wählen, ob eine mechanische oder elektrotechnische Lösung die beste für das spezielle Problem ist.“ Und wie hast Du das geschafft? „Ich habe bei Heras 20 Jahre im Technischen Dienst gearbeitet, wo alte Maschinen durch Neue ersetzt wurden. Die hatten dann immer mehr elektrotechnische Bestandteile also habe ich mich dementsprechend fortgebildet. Ich musste den Maschinenpark verwalten und neue Maschinen einkaufen, aufgrund dieser Erfahrungen wurde ich dann zum Leiter R&D.“ Und dort ist er mit sehr vielen unterschiedlichen Themen beschäftigt.
„Wenn die Abteilung Service eine Reklamation nicht lösen kann, landet diese automatisch bei R&D. Manchmal setzten wir uns dann einfach in´s Auto um selbst zu sehen, was da los ist. Die Ursache kann mechanisch sein, z.B. dass ein Tor schwer läuft. Aber es kann auch ein elektrisches Problem sein, wie z.B. die Elektronik, die bei einem Kunden jeden Monat regelmäßig den Geist aufgab.“ Und wie habt ihr das gelöst? „Es schien an einem sehr alten Aggregat zu liegen, welches monatlich auf ein Back-Up bei eventuellem Stromausfall getestet wurde. Eigentlich war es also das Problem des Kunden, aber wir haben dennoch zur Lösung beigetragen.“ Kundenorientierung pur. Aber Willie beschäftigt sich am liebsten mit der Neuentwicklung von Produkten.
Bewährte Produktentwicklungen bei Zäunen und Toren
„Die Nachfrage nach neuen Produkten kann aus dem Markt kommen, aber wir schauen auch selbst aus dem Blickwinkel der Technik, ob wir die Produkte besser, intelligenter oder leichter machen können. Oder können wir sie montagefreundlicher machen, CO2 reduzieren oder langlebigere Materialien gebrauchen?“ Und die Kosten? „Die Kosten sind natürlich immer wichtig, da muss ein Mittelweg gefunden werden. Heras steht für Qualität, aber wir wollen natürlich auch nicht zu teuer sein. Wir müssen intelligente Dinge tun und dafür sorgen, dass wir führend sind, immer einen Schritt voraus.“ Und wie sieht der Kunde das? „Wir sorgen dafür, dass wir alle Normen erfüllen obschon unsere Mitbewerber das meist nicht leisten können. Bei TÜV-Zertifizierung haben wir hohe Kosten. Mitbewerber erwecken oft den Eindruck, dass sie auch so ein Zertifikat haben obschon sich ihr Zertifikat lediglich auf einen einzelnen Bestandteil ihrer Tore bezieht.“ Aber Willie konzentriert sich bewusst nicht auf Mitbewerber, sondern auf die Produktentwicklungsstärke von Heras.
„Wir haben mal einen sogenannten ‚Grence‘ entwickelt (‚green fence‘) aus verzinktem Stahl. Die Kunden hatten nicht darum gebeten, aber wir wussten, dass wir damit nicht nur grüner sondern auch günstiger anbieten konnten. Die Materialen können nicht geschweißt werden, also weiten wir sie mit Luftdruck, um die Stäbe mit dem Querlieger zu verbinden.“ Und wie waren die Reaktionen? „Die Kunden haben zwar nicht danach gefragt, aber wir haben aufgezeigt, dass auch sie dadurch einen Vorteil haben. Am Anfang war der Vertrieb skeptisch, weil nicht mehr geschweißt wurde und es keine Verzinkung gab. Aber mittlerweile verkaufen wir schon 50% des Produktes in dieser Ausführung. Es sieht optisch auch glatter aus. Und das Auge entscheidet mit.
„Ich bin seit 26 Jahren im Unternehmen, ich habe schon viele Menschen kommen und gehen sehen. In all den Jahren habe ich immer versucht, meine Kenntnisse mit anderen zu teilen, Heras darf nicht abhängig von mir sein. Ich sehe das Ganze so: wir haben da draußen unsere Kunden, denen müssen wir helfen. Manche Menschen denken, dass Wissen Macht ist, aber ich denke, dass man Wissen teilen muss.“ Eine positive Einstellung, und dieser Artikel ist wieder ein Beweis, dass er es auch so meint. Dank Willie wird Heras seine Mitbewerber weit hinter sich lassen.
©N. Edwin M. Vlems 2015
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