• 27. Dezember 2024

US-Konjunktur verscheucht das globale Rezessionsgespenst

ByJörg

Apr 12, 2016

Während die Konjunktur in den USA leicht an Fahrt gewinnt, fielen die Konjunkturdaten der letzten Wochen in der Eurozone gemischt aus. Eine globale Rezession ist aus Sicht der Zürcher Kantonalbank Österreich AG in diesem Jahr aber unwahrscheinlich. Vom nachgebenden US-Dollar profitieren vor allem die Aktienmärkte in den USA und in den Schwellenländern. Da sich der Ölpreis zuletzt deutlich erholt hat, ist ein vorübergehender Anstieg der globalen Inflation in den nächsten Monaten möglich.

Salzburg/München, 12. April 2016.

Zunehmende Sorgen um die US-Konjunktur führten dazu, dass die Finanzmärkte Anfang des Jahres heftig reagierten. Zuletzt stieg der amerikanische Einkaufsmanagerindex ISM allerdings drei Monate in Folge und die Konjunktur hellte sich auf – sämtliche Rezessionsängste erweisen sich derzeit also als unbegründet. In ihrem aktuellen Kapitalmarktausblick geht die Zürcher Kantonalbank Österreich AG davon aus, dass eine globale Rezession auch im weiteren Jahresverlauf ausbleibt. „Die positive Entwicklung in den USA sollte auch die Eurozone, in der die Konjunkturdynamik wie von uns erwartet zuletzt leicht sank, in den nächsten Monaten wieder beflügeln“, erklärt Christian Nemeth, Mitglied des Vorstandes der Zürcher Kantonalbank Österreich AG. Für China rechnet die Bank damit, dass sich das Wachstum weiterhin abschwächt. Die chinesische Regierung geht zwar von einer Jahresveränderungsrate von 6,5 bis 7 Prozent aus, die Zürcher Kantonalbank Österreich AG hält jedoch eher 6,3 Prozent für wahrscheinlich.

US-Dollar verliert an Boden, Ölpreis erholt sich
Obwohl die Konjunktur in den USA leicht an Fahrt gewinnt, betonte die US-Notenbank Fed in ihrem jüngsten Ausblick vor allem außerhalb der USA liegende Wachstumsrisken. Die Fed erwartet nunmehr lediglich zwei Zinsschritte für 2016 statt der zuvor in Aussicht gestellten vier, was zu einer entsprechenden Reaktion der Finanzmärkte führte. Der US-Dollar wurde gegenüber allen wichtigen Währungen geschwächt, die Aktienmärkte in den USA und in den Schwellenländern profitierten hingegen. „Wir hatten zuvor bereits mit zwei Zinserhöhungen in diesem Jahr gerechnet und halten vorerst daran fest. Die Wahrscheinlichkeit, dass lediglich eine Anhebung erfolgt, ist allerdings gestiegen“, lautet Nemeths Einschätzung. In der Eurozone folgt die Konjunktur jener der USA generell mit zeitlicher Verzögerung, weshalb in den nächsten Wochen auch im europäischen Raum wieder mit besseren Daten gerechnet werden darf. Der Rückenwind durch einen schwächeren Euro dürfte jedoch vorerst weggefallen sein.

Die globalen Teuerungsraten befinden sich noch immer auf niedrigen Niveaus. Bei der Kerninflation, also der Teuerung ohne Energie und Nahrungsmittel, lässt sich mit Ausnahme Chinas jedoch ein leichter Aufwärtstrend erkennen. Weil sich auch der Ölpreis in den vergangenen Wochen deutlich erholt hat, rechnet die Zürcher Kantonalbank Österreich AG damit, dass die Inflation in den nächsten Monaten etwas höher ausfallen wird, als dies die meisten Volkswirte und Zentralbanken erwartet hatten. „Dieses Phänomen dürfte aber eher vorübergehender Natur sein, wir gehen aktuell von keinem weiteren signifikanten Ölpreisanstieg aus“, so Nemeth.

Globale Geldpolitik bleibt weiterhin expansiv
„Ein Ende der global expansiven Geldpolitik ist noch nicht in Sicht. „Angesichts der weltweit hohen Schuldenlast und des im Vergleich zu früheren Aufschwungsphasen niedrigen Wirtschaftswachstums haben die Zentralbanken kaum eine andere Wahl“, kommentiert Nemeth. Gepaart mit dem neuen zinspolitischen Ausblick der Fed sind das aus Sicht der Zürcher Kantonalbank Österreich AG gute Nachrichten für Anlagen, die von einer hohen Geldschwemme und einem weniger starken US-Dollar profitieren.
Bei der Anlagepolitik bleibt das Haus daher bei der Übergewichtung von Aktien und stockt hier sowohl Nordamerika als auch die Schwellenländer auf, die jetzt neutral gewichtet sind. Für Europa und den pazifischen Raum nimmt die Bank die Quoten zurück, bleibt in Europa aber übergewichtet.

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