Die Gelbhaar-Affäre hat die Grünen in eine gerade von ihnen völlig ungewohnte Sprachlosigkeit gestürzt. Nachdem die bewährte Strategie, den Fall mit Hilfe ihrer Medien einfach auszusitzen, diesmal nicht greift, sahen sie sich im Berliner Stadtteil Pankow nun gezwungen, ein spezielles “Wording”, also eine Sprachregelung, für die Wahlkämpfer ihrer Direkt-Kandidatin Julia Schneider herauszugeben, da diese an den Wahlständen mit ständigen Fragen zu dem Fall traktiert werden. Auf zwei ganzen Seiten unter dem Titel „Wording zur Direktkandidatur“ werden nun schauderhafte Satzbausteine, Floskeln und Phrasen vorgeben, mit denen die Wahlkampfhelfer die unangenehmen Fragen der Bürger abbügeln sollen.
Darunter finden sich zum Beispiel diese Plattitüden: „Wir haben hart miteinander gerungen“; „Die Situation ist nicht einfach. Die Aufarbeitung braucht Zeit. Gerade weil das Thema so groß und komplex ist, kann es nicht in wenigen Wochen geklärt werden“; „Die Entscheidung fällt uns nicht leicht. Sie ist aber kein Gerichtsurteil und sie richtet sich weder gegen die Unschuldsvermutung gegenüber Stefan Gelbhaar noch gegen die Unschuldsvermutung gegenüber Vorfällen meldender Frauen“; oder: „Mit Julia Schneider haben wir eine starke Kandidatin, die als Ostberlinerin und junge Mutter wichtige Perspektiven in den Bundestag mitbringt“. Die gesamtem “Handreichung” zeigt auf frappierende Weise, für wie dumm die Grünen nicht nur (wohl zu Recht) die eigenen Parteimitglieder, vor allem aber (zu Unrecht) die Menschen im Land halten.
Geschwätz aus der linken Sozialpädagogen-Stuhlkreis-Hölle
Ein eigener Absatz des kommunikativen Krisenratgebers widmet sich dem Thema: „Reaktion auf Wut, dass Stefan zu Unrecht abgewählt worden sei und dass die Entscheidungsfindung zu schnell ging“. Hier wird eine „empathische Reaktion“ als „hilfreich“ empfohlen. Es sei „aber auch immer okay, aus schwierigen Reaktionen rauszugehen“, also, in typisch grüner Manier, die Flucht vor der Realität zu ergreifen. Wütenden Wählern soll aber versichert werden: „Ich verstehe Ihre Frustration.“
Mit Geschwätz aus der linken Sozialpädagogen-Stuhlkreis-Hölle wollen die Pankower Grünen also einem Skandal begegnen, in dem alles darauf hindeutet, dass der Ruf des Grünen-Abgeordneten Stefan Gelbhaar von den eigenen Genossen mit frei erfundenen sexuellen Missbrauchsvorwürfen vernichtet werden sollte, nur um ihn zum Verzicht auf eine neuerliche Kandidatur zu zwingen und an seiner Stelle Robert Habecks Wahlkampfleiter Andreas Audretsch einen aussichtsreichen Platz auf der grünen Landesliste zu verschaffen. Dies wird sich jedoch weder für die Bundes-Grünen noch für ihre Ableger in Pankow auszahlen. In ihrer einstigen Hochburg liegt in einer aktuellen Prognose inzwischen sogar die AfD vorne! Selbst im notorisch linken Berlin haben die Menschen offenbar endgültig genug von der abgrundtiefen Verlogenheit dieser als Partei getarnten Sekte. (TPL)
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Author: Kurschatten
Journalistenwatch