Nürnberg, 01. November 2018. Zu warm, zu trocken, zu teuer: Der Oktober sprengte Rekorde. Dabei zeigte auch die seit Monaten anhaltende Trockenheit deutliche Auswirkungen auf die klammen Kassen der Autofahrer. Aufgrund der extremen Niedrigpegel deutscher Flüsse können Tankschiffe nicht mehr voll beladen werden. Das führt teilweise zu Lieferengpässen und erhöht die Transportkosten des Rohöls. Hinzu kommen die anhaltenden Handelskriege der USA mit großen Wirtschaftsnationen wie China, das politische Chaos im Öl-Förderland Venezuela oder die im November startenden Sanktionen gegen den Iran. „Die Durchschnittspreise für Diesel waren im vergangenen Monat so hoch wie seit Dezember 2013, die für Diesel wie seit September 2014 nicht mehr. Das spüren die Autofahrer mittlerweile sehr deutlich im Portemonnaie“, sagt Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer des Verbraucherinformationsdienstes clever-tanken.de.
Wie die aktuelle Monatsauswertung von Clever Tanken zeigt, kletterten die Preise für Super E10 den siebten Monat, die Preise für Diesel den dritten Monat in Folge. So kostete ein Liter Super E10 im bundesweiten Schnitt mit rund 1,5072 Euro so viel wie in keinem anderen Monat 2018. Zuletzt teurer war Super E10 vor knapp vier Jahren im September 2014 mit 1,5107 Euro. Gegenüber dem Vormonat stieg der Literpreis um rund 1 Cent (0,0145 Euro) und gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 19 Cent. Vier Tankfüllungen à 60 Liter schlugen im Schnitt mit 361,73 Euro zu Buche. Das waren etwa 3,48 Euro mehr als im September. Gegenüber dem Vorjahresmonat verteuerte sich die gleiche Menge Kraftstoff um etwa 45 Euro – und damit um fast ebenso viel wie gegenüber März 2018, dem bisher preisgünstigsten Monat dieses Jahres.
Auch die Preise für Diesel waren im Oktober so teuer wie in bisher keinem anderen Monat 2018. Ein Liter Diesel kostete durchschnittlich rund 1,3812 Euro. Das waren etwa 5 Cent (0,0507 Euro) mehr als im Vormonat und rund 23 Cent mehr als im Vorjahresmonat. Zuletzt teurer war der Dieselpreis im Dezember 2013 mit rund 1,3869 Euro pro Liter. Vier Tankfüllungen à 60 Liter kosteten im Oktober durchschnittlich 331,49 Euro und damit 12,17 Euro mehr als im September. Gegenüber dem Vorjahresmonat verteuerte sich die gleiche Menge Kraftstoff um etwa 54 Euro und gegenüber dem bisher preisgünstigsten Jahresmonat März 2018 um rund 50 Euro.
Benzin-Diesel-Schere schließt sich weiter
Günstigster Diesel-Tanktag war Montag, der 1. Oktober mit 1,3380 Euro pro Liter. Super E10 war hingegen am preiswertesten am Samstag, den 20. Oktober, mit 1,4860 Euro pro Liter. Teuerster Tanktag war hingegen an Halloween. 1,4400 Euro kostete der Liter Diesel am 31. Oktober im Schnitt und 1,5420 Euro der Liter Super E10. Der Preisunterschied zwischen beiden Kraftstoffsorten lag bei nur noch etwa 12,6 Cent pro Liter – der niedrigste Wert seit Februar 2015 (13,8 Cent). Verantwortlich für die geringe Spanne im Oktober zeichnet insbesondere die steigende Heizölnachfrage, die den Dieselpreis treibt.
Städteranking: Hamburg zum zehnten Mal in Folge unter den günstigsten Tankstädten der Republik
Beim monatlichen Vergleich der 20 größten deutschen Städte von Clever Tanken belegte Bremen mit 1,4491 Euro pro Liter den ersten Platz unter den günstigsten Tankstädten Deutschlands. Auf Platz zwei folgte Hannover mit 1,4554 Euro pro Liter. Hamburg belegte mit 1,4602 Euro pro Liter den dritten Platz – und ist damit zum zehnten Mal in Folge unter den Top drei der preiswertesten Tankstädte. Die teuersten Super-E10-Städte waren hingegen erneut München (1,5464 Euro) und Nürnberg (1,5400 Euro), Leipzig folgte auf Platz drei (1,5264 Euro). Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten in Bremen 347,78 Euro und damit 23,35 Euro weniger als im teuren München.
Bei den Dieselpreisen hatten die Hamburger im Oktober wiederholt die Nase vorn. 1,3349 Euro kostete der Liter Diesel hier im Schnitt. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Bremen (1,3359 Euro) und Leipzig (1,3367 Euro). Die teuersten Dieselstädte waren ebenfalls München (1,4222 Euro) und Nürnberg (1,4209 Euro), Mannheim belegte Platz drei in dieser Kategorie (1,4115 Euro).
Bayernoil-Explosion und ausgetrocknete Flüsse treiben Preise in Süddeutschland
„Dass die Preise im Oktober erneut insbesondere in Süddeutschland sehr hoch gewesen sind, liegt nicht nur an den steigenden Transportkosten des Rohöls zu den Raffinerien aufgrund der niedrigen Pegelstände von Rhein und Main. Auch die schwere Explosion in der Bayernoil-Raffinerie Anfang September in Vohburg bei Ingolstadt wirkt sich weiterhin auf die hohen Preise im Süden aus“, sagt Steffen Bock. Bezogen auf Gesamtdeutschland geht der Experte davon aus, dass die weltweit andauernden Spannungen die Preise für Rohöl und damit auch für Kraftstoffe in den kommenden Wochen weiter treiben. Er rät Autofahrern daher, die Preise regelmäßig entlang der geplanten Fahrtroute via App, Navigationsgerät oder Internet zu vergleichen. Beachten sollten sie dabei die teilweise enormen Preissprünge im Tagesverlauf. Am günstigsten ist Kraftstoff den Beobachtungen von Clever Tanken zufolge derzeit nachmittags zwischen 15 und 17 Uhr sowie am Abend zwischen 19 und 22 Uhr.
Über das Unternehmen:
Als weltweit erstes Unternehmen informierte die infoRoad GmbH mit ihrem Internetportal www.clever-tanken.de bereits im Jahr 1999 Autofahrer in Deutschland über die günstigsten Kraftstoffpreise der jeweiligen Umgebung. Seit 2013 ist clever-tanken.de einer der ersten zugelassenen Verbraucherinformationsdienste bei der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe (MTS-K). Unterstützt von Recherchen des eigenen Teams, werden damit täglich die Preise nahezu aller Tankstellen in Deutschland aktualisiert.
clever-tanken.de ist Marktführer in Deutschland bei den Verbraucherinformationsdiensten zum Thema Spritpreise. Die gleichnamige Webseite wird monatlich mehr als sechs Millionen Mal aufgerufen, die Apps mehr als 16 Millionen Mal. (Durchschnittswerte des ersten Halbjahres 2018; Quellen: IVW, AGOF Daily facts, Google Analytics)
Nicht nur Verbraucher greifen auf die Services von clever-tanken.de zurück. Auch Anbieter wie HERE, Spiegel und Garmin verwenden die Datenbank, um ihre Nutzer über die aktuellen Spritpreise zu informieren. Print- und Rundfunkmedien nutzen den Dienst, um ihren Rezipienten die günstigsten Tankstellen der Umgebung zu melden.
Neben der Verfügbarkeit von clever-tanken.de für alle gängigen Betriebssysteme sieht Geschäftsführer Steffen Bock als Gründe für die stetig wachsenden Nutzerzahlen vor allem die Informationsvielfalt, die den Usern zur Verfügung steht. Während andere Portale oft nur Standardspritsorten aufführen, vergleicht clever-tanken.de auch Sondersorten wie alle Super Plus- und Premiumsorten. Des Weiteren stehen den Nutzern zusätzliche Informationen zu vorhandenen Leistungsangeboten wie Zahlungsmittel, Waschanlage, Shop oder Werkstattservice an den angesteuerten Tankstellen zur Verfügung. Als besonderes Angebot erhalten die Nutzer der App von clever-tanken.de außerdem eine exklusive HEM-Tiefpreisgarantie. Diese sichert ihnen den günstigsten Spritpreis aller Tankstellen im Umkreis von fünf Kilometern, der an der nächsten in diesem Radius liegenden HEM-Tankstelle eingelöst werden kann.
Weitere Informationen im Internet unter: www.clever-tanken.de