(Mynewsdesk) Singen, 17. Juli 2015 – Zahlreiche Gäste aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik sowie Vertreter aus regionaler Wirtschaft und der Gesundheitsbranche kamen heute auf Einladung von Takeda am Werkstandort in Singen zusammen, um die erweiterte Produktion feierlich einzuweihen. Mit dem Neubau steigt die Kapazität im Singener Pharmawerk für ein wichtiges Magenmittel um rund die Hälfte, 100 neue Arbeitsplätze entstehen. Vor diesem Hintergrund diskutierten die Gäste über Perspektiven der Arzneimittelproduktion und wie sich die Versorgung im Sinne der Patienten weiter verbessern lässt. Ein Rundgang gewährte zudem Einblicke in die Medikamentenherstellung.
Seit 1981 ist der japanische Arzneimittelhersteller Takeda in Deutschland vertreten – nach der Übernahme von Nycomed seit 2011 auch in Singen. Gegenwärtig treibt Takeda seinen Wandel zu einem modernen, spezialisierten Pharmaunternehmen voran. „Takeda wächst und investiert weiter in Deutschland. Mit dem Ausbau hier in Singen möchten wir die deutsche Position im globalen Fertigungsnetzwerk des Unternehmens festigen“ so Jean-Luc Delay, Geschäftsführer von Takeda Deutschland. „Am Standort Singen arbeiteten jetzt 820 Mitarbeiter, der Ausbau hat rund 100 Arbeitsplätze geschaffen. Damit stärken wir sowohl die Region als auch unser Engagement in der deutschen Gesundheitswirtschaft.“
Patienten den Zugang zu innovativen Therapien gewährleisten
In den Gesprächsrunden mit den Gästen drehte sich viel um die Frage, was Politik, Ärzte, Kassen und Arzneimittelhersteller tun können, um die Versorgung der Patienten in Deutschland weiter zu verbessern. Takeda engagiert sich insbesondere bei der Entwicklung neuer, spezialisierter Arzneimittel, die therapeutische Lücken schließen. Dabei konzentriert sich das Unternehmen neben Krebs auf Verdauungskrankheiten. Auch das seit 2003 in Singen hergestellte und weiter wachsende Präparat gegen Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre gehört in diesen Bereich der Gastroenterologie. Mehr als eine Milliarde Patienten weltweit wurden bislang damit behandelt.
Jüngstes Beispiel für ein erfolgreiches neues gastroenterologisches Medikament istein erstmals darmselektives Arzneimittel für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, das seit genau einem Jahr auch für Patienten in Deutschland erhältlich ist. Seit 2011 durchlaufen innovative Arzneimittel in Deutschland die „frühe Nutzenbewertung“. Dr. med. Gundula Schneidewind, Leiterin Market Access bei Takeda, berichtete in diesem Zusammenhang über die Erfahrungen und Herausforderungen, denen sich Takeda in diesem Prozess gegenüber sieht: „Grundsätzlich begrüßen wir die Nutzenbewertung von Arzneimitteln. In der Praxis wird sie für Patienten jedoch unter Umständen zum Bumerang: der Nutzen wird allein auf Basis der Zulassungsstudien bewertet, die die Realität der Behandlung im Allgemeinen nicht abbilden können. Wünschenswert wäre die Einbeziehung breiter Evidenz, auch aus sogenannten pragmatischen Studien, um den langfristigen Nutzen einer Therapie besser vorherzusagen. Sonst kann die Nutzenbewertung als Innovationsbremse wirken und den Zugang zu neuen Medikamenten verschlechtern, für die auch medizinische Fachgesellschaften dringenden Bedarf sehen.“
Kompetenzzentrum Singen
Nach der Übernahme der Nycomed GmbH durch Takeda 2011 ging das seit 1979 bestehende Singener Pharmawerk in den Besitz des japanischen Arzneimittelherstellers über. Heute ist es als Kompetenzzentrum für gefriergetrocknete und halbfeste Arzneiformen ein wichtiger Standort im globalen Produktionsnetzwerk. „Mit der Gefriertrocknung ist Singen aus technologischer Sicht gut gerüstet für die Zukunft“, so Dr. Jürgen-A. Mahling,Geschäftsführer der Takeda GmbH und Standortleiter in Singen. „Unsere Technologie wird sowohl für etablierte als auch für neue, produktionstechnisch anspruchsvolle Medikamente gebraucht. Durch die Erweiterung können wir besser auf den weltweit steigenden Bedarf an qualitativ hochwertigen Arzneimitteln reagieren.“
Gemeinsam die Versorgungsituation verbessern
„Der Standort Deutschland bleibt trotz aller Herausforderungen auch in Zukunft wichtig für Takeda“, resümierte Jean-Luc Delay. Vor diesem Hintergrund wird sich Takeda künftig weiterhin intensiv in den Dialog mit der Politik und den weiteren Partnern im Gesundheitswesen einbringen. „Es ist wichtig, dass wir eng vernetzt bleiben und gemeinsam zukunftsfähige Modelle zur Arzneimittelversorgung in Deutschland entwickeln. Mit unserer Erfahrung können wir dabei helfen, Lösungen zu finden, die im Interesse der Patienten und der Solidargemeinschaft eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau ermöglichen“, sagte Delay zum Ausblick.
Im Anschluss an die Diskussionsrunde konnten die Gäste selbst einen Blick in die neue hochmoderne Produktion werfen. Standortleiter Dr. Mahling zeigte den Gästen im neuen Gebäude einige abschließende Produktionsschritte, bevor die Medikamente in die ganze Welt verschickt werden.
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Takeda ist ein forschungsgetriebenes globales Unternehmen mit Schwerpunkt im pharmazeutischen Bereich. Als größter Arzneimittelhersteller in Japan und als eines der global führenden Unternehmen seiner Branche engagiert sich Takeda für eine bessere Gesundheitsversorgung der Patienten weltweit durch Innovationen in der Medizin. Seit 2012 steuert Takeda von Berlin aus die Aktivitäten für den deutschen Markt, ergänzt durch weitere administrative Funktionen in Konstanz. Als Teil eines globalen Produktionsnetzwerkes betreibt Takeda in Deutschland Produktionsstätten im brandenburgischen Oranienburg sowie in Singen. Insgesamt sind rund 1.800 Mitarbeiter für Takeda in Deutschland tätig. Zusätzliche Informationen unter www.takeda.de.: http://www.takeda.de
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