• 19. Dezember 2024

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf ein Ende der deutschen Zurückhaltung beim Marschflugkörper Taurus unter einem möglichen künftigen CDU-Bundeskanzler Friedrich Merz.

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Dez 9, 2024

„Wir können noch viel mehr tun“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache nach dem Besuch des derzeitigen Oppositionsführers und Unions-Kanzlerkandidaten in Kiew.

Man habe erstens über eine Einladung der Ukraine in die Nato gesprochen. „Zweitens gefällt mir die Position von Merz, und es ist einfach eine richtige, faire Position, dass es für die Ukraine unfair und ineffektiv ist, mit einer Hand zu kämpfen“, sagte Selenskyj. „Wir brauchen Taurus und andere Langstreckenraketen, um die notwendigen militärischen Ziele in Russland zu treffen.“ Nur so könne man den Krieg rasch beenden. „Je kleiner das russische Militärpotenzial ist, desto schneller wird der Frieden erreicht.“

Der CDU-Vorsitzende kritisierte bei seinem Besuch, die bisherige deutsche Politik zwinge die Ukraine, sich mit einem Arm auf den Rücken gebunden zu verteidigen. Er trete dafür ein, Reichweitenbeschränkungen für deutsche Waffen aufzuheben, sagte er in Kiew. Im ZDF-„heute journal“ sagte Merz, das Taurus-System könne einen Beitrag zur Bekämpfung russischer militärischer Ziele nahe der Grenze leisten. Völlig klar sei aber, „dass Deutschland auch mittelbar nicht Kriegspartei werden darf“. Deswegen sei vor einer Taurus-Lieferung eine Ausbildung von ukrainischen Soldaten notwendig, damit die Ukraine in die Lage versetzt werde, die entsprechenden Zieldaten einzugeben.

Selenskyj für europäische Kontaktgruppe

Selenskyj äußerte sich wie Merz auch zum Vorschlag einer europäischen Ukraine-Kontaktgruppe. „Unser Ansatz für eine solche Gruppe ist es, zumindest Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und hoffentlich auch Dänemark und andere Partner einzubeziehen“, sagte der ukrainische Präsident.

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Author: [email protected]

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