• 18. Oktober 2024

Der Profit ruft: Größtes Windrad der Welt in Schipkau oder die Kunst, Bürger zu übergehen

ByJörg

Okt 18, 2024

Das größte Windrad der Welt, das entsteht derzeit in Schipkau, rund 364 Meter Höhe soll das Ungetüm erreichen, um im windarmen Deutschland Höhenwinde anzuzapfen, die mehr Energie versprechen. Ob dieses Versprechen gehalten werden kann, ist eine andere Frage.

Indes: Schipkau und das höchste Windrad der Welt, das ist etwas, was seit Monaten zur Erfolgsgeschichte aufgebaut und gepuscht wird, das Gegenstand von Diskussionssendungen im Fernsehen ist, von zahllosen Beiträgen in den Shitstream-Medien, die allesamt eines gemeinsam haben, sie portraitieren das Projekt als große Hoffnung der Windkraft-Industrie, die Leute vor Ort, in Schipkau und in den anderen Gemeinden, die dazu gehören, als enthusiastisch angesichts der Aussicht, Ort des größten Windrades in der Welt zu werden, die beteiligten Unternehmen als solche, die das Wort mit den Bürgern schon seit Jahren suchen und vor Ort hervorragende Beziehungen haben, schließlich den Ort, an dem das neue Rotoren schwingende Monster entstehen soll, als ehemaligen Braunkohle-Tagebau, mit dem man ohnehin nichts Sinnvolles mehr anfangen kann.

Und, Sie werden es nicht glauben, alles, was in den Shitstream-Medien kolportiert wird, ist falsch! Kommen Sie mit auf eine Reise ins Windkraftlügenwunderland…, eine Reise, die wir öffentlich-rechtlich beginnen:

„Ein Jahr lang haben die beventum GmbH, der Auftraggeber des Projektes, und das Dresdner Unternehmen Gicon, das die Anlage entwickelt hat und errichtet, mit einem 300 Meter hohen Messturm die Windverhältnisse untersucht. 40 Prozent mehr Windenergie, die umgerechnet doppelt so viel Stromausbeute bei gleichem Rotordurchmesser ergeben, so die Messungen. Das hatte sich schon in den ersten Tagen abgezeichnet, erklärte Gicon-Gründer Jochen Großmann. „Der Wind hat in dieser Höhe nicht nur höhere Mittelwerte, sondern auch eine breitere Verteilung, was zu deutlich mehr Volllaststunden bei Windenergieanlagen in dieser Höhe führt.““

Quelle: MDR

Falls Sie Jochen Großmann, dessen Aussagen man beim MDR blind zu vertrauen scheint, nicht kennen, hier ein paar Zeilen aus einem Beitrag, der im Tagesspiegel im Oktober 2014 erschienen ist:

„Jetzt ist er vorbestraft. Der frühere Technikchef des Berliner Flughafens Jochen Großmann ist wegen Bestechlichkeit und Betrugs zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und einer Zahlung von 200 000 Euro verurteilt worden. Wie die Staatsanwaltschaft Neuruppin am Montag mitteilte, hat das Amtsgericht Cottbus jetzt einen entsprechenden Strafbefehl erlassen, der bereits rechtskräftig ist. Der 56-jährige frühere BER-Technikchef hat die Verurteilung damit akzeptiert. Er vermeidet so eine öffentliche Gerichtsverhandlung.“

An dieser Stelle ist für uns nur wichtig, dass Großmann als Projektnehmer der beventum GmbH die Ergebnisse eines einjährigen Projektes, mit dem die Windgeschwindigkit in 200 vis 300 Metern Höhe in Schipkau gemessen werden sollte, als positiv beurteilt. Gewonnen wurden die Ergebnisse mit einem Mast zur Windmessung, der im Frühjahr 2024 auf der – für diejenigen, die ortkundig sind, Klettwitzer Hochkippe errichtet wurde. Die Ergebnisse dieses Messprojekts, das für das Wohl und Wehe der größten Windturbine der Welt so wichtig sind, sind unter Verschluss. Man muss dem verlässlichen Herrn Großmann vertrauen, denn auch wiederholte Versuche, an die Daten heranzukommen, wie sie der vor Ort lebenden Dr. rer. nat. habil. Alexander Haußmann (zu Haußmann kommen wir im Laufe dieses Postes noch ausführlich) unternommen hat, haben keinerlei Datum zu Tage befördert. Die Messergebnisse sind geheim, was man verstehen könnte, wenn es sich dabei um eine Art intangible asset eines Unternehmens handelte. Indes, der Messturm und all die Kosten, die drumrum entstehen, wurden von der beventum GmbH finanziert. Die beventum GmbH ist ein 100%iges Tochterunternehmen von SPRIN-D:

„Die SPRIND hält per 31. März 2024 insgesamt zwölf Beteiligungen (beventum GmbH, MicroBubbles GmbH, Analog Intelligence GmbH, PRInnovation GmbH, VIAHOLO GmbH, Nanogami GmbH, Pleodat GmbH, BiconY Therapeutics GmbH, FabuLens GmbH, necona GmbH, Pulsed Light Technologies GmbH), von denen eine im Geschäftsjahr 2020 gegründet wurde, vier im Geschäftsjahr 2021, zwei im Geschäftsjahr 2022 und fünf im Geschäftsjahr 2023.“

Quelle: Corporate Governance Bericht SPRIN-D (März 2024)

SPRIN-D finanziert die beventum GmbH, die wiederum Geld an die GICON GmbH aus Dresden überweist, damit die GICON GmbH aus Dresden in Schipkau in Brandenburg das höchste Windrad der Welt errichtet, basierend auf Windmessungen, die geheim gehalten werden.

SPRIN-D, der Eigentümer von beventum ist wiederum ein Unternehmen, das allen, die in Deutschland Steuern zahlen, gehört:

„Die SPRIND wurde am 16. Dezember 2019 durch Eintragung in das Handelsregister (Amtsgericht Leipzig Aktenzeichen: HRB 36977) rechtlich wirksam gegründet. Der Sitz der Gesellschaft ist Leipzig. Alleinige Gesellschafterin ist die  Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (nachfolgend auch „BMBF“).“

Quelle: Corporate Governance Bericht SPRIN-D (März 2024)

In kurz: SPRIN-D finanziert mit STEUERMITTELN die beventum GmbH, die diese Steuermittel einsetzt um, nicht nur hoch hinaus zu kommen. Wir zitieren:

„Doch die beventum will nicht nur hoch hinaus [in Schipkau], sie hat weitere wegweisende Ziele: Sie möchte nicht weniger, als das Standortproblem für Windenergieanlagen an Land zu[?] lösen. Als zweiten Schwerpunkt entwickeln die Mitarbeiter:innen deshalb Anlagen mittlerer Höhe, die unkompliziert auf ohnehin schon genutzten Flächen, wie in Gewerbegebieten, gebaut werden können. Auch hier wird das herkömmliche Windrad einmal komplett neu gedacht.“

Wenn das keine Drohung ist.

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Um zu resümieren: Steuergelder werden eingesetzt, um in Schipkau, auf der Klettwitzer Hochkippe, einen Windmessmast zu errichten, mit dem die Windstärke in 200 – 300 Metern Höhe gemessen wird. Die Ergebnisse dieser Messung, die Steuerzahler bezahlt haben, sind indes geheim, werden der Öffentlichkeit nicht mitgeteilt, auch den Angehörigen der Öffentlichkeit nicht, die sich intensiv um die Offenlegung der Daten bemühen. Ein sehr seltsames Verhalten, wenn man bedenkt, dass die Einbindung der Öffentlichkeit in den Sonntagsreden derjenigen, die als Polit-Darsteller die Interessen der Windkraftlobby/-Betreiber vertreten, so intensiv betont wird. Die Beteiligung der Bevölkerung, der rund 6.600 Seelen, die Schipkau, Klettwitz etc. bevölkern, war dem Chef von SPRIN-D, der sich auf der Seite des Bundesunternehmens wie folgt präsentiert:

Rafael Laguna de la Vera; Quelle: SPRIN-D

so wichtig, dass er darüber Lügen in die Welt gesetzt hat. Wir zitieren aus dem Blog von Dr. Alexander Haußmann, ein sehr lesenswertes Blog, das allen empfohlen sei, die sich über die tatsächliche Geschichte des höchsten Windrades der Welt informieren wollen.

„Unterdessen trat der Direktor der Bundesagentur SPRIN-D, Herr Rafael Laguna de la Vera, in der Sendung „Markus Lanz“ am 19.12.2023 im ZDF auf. Dabei behauptete er u.a.:

1) Der Antragsteller (also GICON) hätte zusammen mit dem Bürgermeister unserer Gemeinde (Herrn Klaus Prietzel, CDU) eine „BürgerInnenbefragung“ durchgeführt, bei der sich innerhalb von zwei Wochen 96 % der Befragten für das Höhenwindrad ausgesprochen haben. Dies ist nachweislich frei erfunden.

2) die Bürger der Gemeinde Schipkau erhalten pro Monat jeder 60 Euro, was zur Akzeptanz der Windenergieanlagen beigetragen haben soll. Tatsächlich sind es über das … Bürgerstrommodell 3,33 Euro im Monat. Die Gemeindevertretung wurde daraufhin plötzlich sehr fleißig darin, die finanziellen Wohltaten der Windparkbetreiber bei der Beschaffung von Feuerwehrautos, der Straßenreparatur bis hin zur gleichgebliebenen Hundesteuer hervorzuheben.

3) Der Standort der geplanten Pilotanlage liegt auch keinesfalls wie behauptet „am offenen Tagebaurand“ – der Tagebau ist an dieser Stelle vor Jahrzehnten durchgezogen, es handelt sich um eine rekultivierte Fläche – bis letztes Jahr noch mit Wald. Aber der musste ja weg.“

Sie sehen, wenn es um die Beteiligung der Bürger an den wichtigen Zukunftsprojekten geht, die die Stromversorgung unsicher machen, den Wohlstand gefährden und die Kosten für Strom in die Höhe treiben, dann ist den Verantwortlichen keine Lüge schäbig genug, dann werden einfach Bürgerbeteiligungen behauptet, die es nie gegeben hat und auch ansonsten Dinge in die Welt gesetzt, die frei erfunden sind. So wichtig ist Leuten wie Laguna de la Vera die Bürgerbeteiligung. Aber was will man erwarten, bei jemandem dessen Präsentation schon alle Hinweise auf Unernsthaftigkeit ins Auge des Betrachters sendet?

Verweilen wir noch ein wenig am Standort des „größten Windrades der Welt“, „am offenen Tagebaurand“. Der offene Tagebaurand sieht so aus:

Da soll es hin, das größte Windrad der Welt …

„Offener Tagebaurand“ bedeutet also WALD. Schon erstaunlich, dass die Verantwortlichen denken, sie müssten über den tatsächlichen Standort des größten Windrades der Welt Lügen in die Welt setzen. Befürchten Sie etwa, im Popularitätsrankung abzustürzen?

Natürlich nicht.
Wie könnten Sie.
Sie haben so viel wie kaum ein  anderer zur Verschönerung der Landschaft in Brandenburg beigetragen, durch Beseitigung hässlicher Bäume und Platzierung formschöner Windturbinen an ihrer Stelle. Genießen Sie die Aussicht:

Wir bedanken uns bei einem Leser und Hobbyflieger für die beeindruckenden Bilder aus Schipkau.

Aber natürlich sind die Schipkauer begeistert, Standort des größten Windrades zu sein, sie sind so begeistert, dass es keinerlei Gegenwind für das Windrad gibt, indes, bei Dr. Alexander Haußmann liest man:

„Am 09.04.2024 erschien ein Beitrag im Fernsehen bei rbb24 Brandenburg aktuell, begleitet von einem Text auf deren Internetseite. Während im Video noch von wenigen Gegenstimmen die Rede ist, so sind es im Text plötzlich sogar überhaupt keine mehr. Man hat dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk schon von verschiedener Seite mangelnde Neutralität vorgeworfen, und dieses Beispiel zeigt klar, dass da etwas dran ist. Ich habe um Korrektur gebeten, die unwahre Aussage steht aber bis heute unkommentiert unter dem angegebenen Link. Die Liste vertrauenswürdiger Mitspieler in dieser Problematik wird also zusehends kürzer.

Übrigens waren es nur 7 Eingaben von Bürgern, aus einer Gemeinde von 6600 Köpfen. Man hat dieses überwiegende Schweigen gerne als Zustimmung gedeutet. Meine Gespräche vor Ort haben mir ein ganz anderes Bild offenbart. Unsere Leute hier haben sich meist schon ins Private zurückgezogen und befassen sich nicht mit abstrakter Politik. Viele werden sich nicht mit Bebauungsplan-Änderungsanträgen in bestem Amtsdeutsch im Amtsblatt auseinandersetzen wollen, oder gar einen Tag Urlaub nehmen, um in dieser Angelegenheit aufs Bauamt zu gehen. Natürlich ist damit zu rechnen, dass sich der Wind sprichwörtlich drehen wird, wenn mehr und mehr sichtbar wird, was man uns hier vor die Nase setzen will.“

Die Begeisterung der Schipkauer wird also daraus geschlossen, dass sich niemand an der Bausstelle festklebt, um zu verhindern, dass ein Windkraftmonstrum errichtet wird, das den Münchner Fernsehturm und die Anwohner in Schipkau in den Schatten stellt. Wer schweigt, stimmt zu… eine alte Weisheit, der heute eine besondere Bedeutung zukommt, in einer Gesellschaft, in der korporatistische Interessen und Politik die unheilige Allianz re-animiert haben, die als „Faschismus“ durch Geschichtsbücher geistert.

Doch zurück zur Bürgerbeteiligung.

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Natürlich meint Bürgerbeteiligung nicht Bürgerbeteiligung.
Bürgerbeteiligung meint: Bürger werden darüber informiert, was geplant ist, halten die Klappe, gehen nach Hause und sind zufrieden. Bürgerbeteiligung meint in keiner Weisse Beteiligung oder gar Mitsprache. Wie könnte man Bürgern vor Ort Mitsprache an Projekten einräumen, an denen sich die Beteiligten entweder ideologisch berauschen oder finanziell bereichern der beides?
Der ganze Fun wäre beim Teufel, wenn Leute beteiligt würden. Deshalb hat man Leute, die von sich behaupten, Wissenschaftler zu sein, obschon sie als Rektalkünstler Probleme haben dürften, eine einigermaßen informierte Einschätzung über die erkennbare Realität, die außerhalb erkennbare Realität oder Empirie zu geben, schon sehr früh in Stellung gebracht, um die uninformierten Bürger, besonders diejenigen, die Schönheit und Nutzen von Windkraftanlagen nicht zu erkennen vermögen, über Beteiligung mundtot zu machen. Schon 2014 haben wir dazu Folgendes berichtet:

Wie man mit uninformierten Bürgern umgeht, lässt die Bundesregierung wissenschaftlich untersuchen, und natürlich finden sich „Wissenschaftler“, die sich zum Büttel der Regierung machen und Empfehlungen geben, wie der „Ausbau der Windenergienutzung möglichst konfliktarm“ gestaltet werden kann, und zwar mit „Strategien und Handlungsempfehlungen zur Konfliktvermeidung und -lösung sowie zur Akzeptanzsteigerung“ (Hübner & Pohl, 2014: 1).

Die Aufgabenstellung, der sich die angeblichen Wissenschaftler unterworfen haben, sieht also in keiner Weise vor, die Bedenken und den Widerstand von Bürgern gegen Windkrafträder ernst zu nehmen. Die Vorgabe für die angeblichen Wissenschaftler lautet: Methoden finden, die das Durchsetzen der Windkraft auch gegen lokalen Widerstand ermöglichen. Und das machen die Gundula Hübner und der Johannes Pohl von der Universität Halle-Wittenberg, wo man vermutlich über Drittmittelprojekte auch dann froh ist, wenn sie von der Bundesregierung über das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie finanziert werden, dann auch.

windkraftgegenerSie empfehlen die Bevölkerung, der ein paar grazile Winkraftmasten vor den Ausblick gesetzt werden sollen, „frühzeitig umfassend über die Projektplanungsabsichten“ zu informieren und in die Planung einzubinden. Dabei sollten die „Grenzen und Möglichkeiten einer öffentlichen Beteiligung klar“ offengelegt werden und keine Unklarheiten über die „Grenzen  der Mitentscheidung“ gelassen werden (Hübner & Pohl, 2014: 8). Und so geht es weiter unter der Prämisse, dass nur dumme Bürger Widerstand gegen kluge Politiker und Verwaltungsbeamte und Unternehmen und ihre Pläne, den Wert der Landschaft durch Windkraft zu steigern, leisten.

Der Paternalismus, der aus Arbeiten wie der von Hübner und Pohl trieft, ist nicht auszuhalten, ebenso wenig wie die Heuchelei, die eine frühzeitige Beteiligung der Bürger fordert, allerdings ausschließt, dass diese Beteiligung dazu führen kann, dass von einmal getroffenen Plänen, Windkraftanlagen zu errichten, Abstand genommen wird. Bürger sollen also im Beteiligungsverfahren vorgeführt und beschwatzt werden, sie sollen als Legitimationsgeber missbraucht werden, damit man sagen kann, es habe eine Bürgerbeteiligung stattgefunden, nur eines soll nicht erfolgen: Eine Akzeptanz ihrer Bedenken, eine Toleranz gegenüber ihrem Widerstand ist nicht vorgesehen, hier verlaufen eben die „Grenzen der Beteiligung“. Beteiligung besteht im Abnicken, nicht im Kopfschütteln.

All denen, die immer noch glauben, es gebe einen Unterschied zwischen grünem Wahn, wie er sich bei Grüne/B90 findet und christlich-demokratisch-unionistischen Wahn, wie er in der CDU kultiviert wird, sollten nach diesen Zeilen umdenken…

Und dass diejenigen, die Widerstand leisten, selbst dann, wenn dieser Widerstand nur aus Fragen nach der Datengrundlage, die zeigt, dass das größte Windrad der Welt tatsächlich in der Lage ist effizient Strom zu produzieren, nach dem Nutzen des größten Windrades der Welt für die Gemeinde Schipkau, nach den Kosten des größten Windrades der Welt für die Gemeinde Schipkau, den Kosten für Natur und Umwelt besteht, nicht auf Toleranz oder gar Akzeptanz treffen, das zeigt die Reaktion, die Dr. Alexander Haußmann auf seine Eingabe zum größten Windrad der Welt erhalten hat.

Nehmen Sie sich die Zeit, die absurde und in leerformelhafter Belehrsamkeit nicht mehr zu steigernde Antwort, die Dr. Alexander Haußmann nicht etwa von seiner eigenen Gemeinde, sondern von der GICON GmbH auf seine berechtigten Einwände gegen das „größte Windrad der Welt“ erhalten hat, in Ruhe in seinem Blog durchzulesen. Es lohnt sich, um das Menschenbild derjenigen, die an Windkraft verdienen wollen, also an Steuerzahlern, weil Windkraft nicht rentabel ist, ohne Maske des guten Menschen zu erleben, ein Bild, das zwei Ausprägungen hat: Gefügigge Untertanen und aufsässige, vermutlich rechte, an Verschwörungstheorien glaubende und den Klimawandel und die daraus resultierende Notwendigkeit für Unternehmen wie GICON, Rent Seeking, Steuerzahlerschmarotzen zu betreiben, bestreitende Querulanten (oder Querdenker), denen man dann Antworten wie die folgende vorkotzen kann:

„„Kein Abwägungserfordernis – Es ist unklar, um welche Betroffenheit es sich hier handeln soll. Klimawandel, Transformation und geopolitische Ereignisse treffen Wirtschaft, Gesellschaft, Staat, Kommunen und somit jeden einzelnen Bürger. Der Gesetzgeber hat die Erneuerbaren Energien als überragendes öffentliches Interesse eingeordnet. Damit ist es eine gesellschaftliche Aufgabe, die auf den verschiedenen Ebenen bewältigt werden muss. Die Gemeinde Schipkau leistet ihren Beitrag zur Klimaneutralität und somit zu Nachhaltigkeit. Solange klimapolitisch, gesellschaftlich und wissenschaftlich nicht das Gegenteil des eingeschlagenen Weges für zielführend erklärt wird, hält die Gemeinde Schipkau an den klimapolitischen Zielen fest.“

Sie sehen, wie das läuft in der besten deutschen Demokratie, die wir je hatten: Ein „Gesetzgeber“ beschließt, dass es ein „überragendes öffentliches Interesse“ gibt [behauptet also etwas], leitet seine Berechtigung aus einer Erzählung von „Klimawandel, Transformation und geopolitischen Ereignissen“ also Worthülsen, denen um die Absurdität zu steigern, nicht nur Existenz, sondern auch Wirkung zugewiesen wird, ab und bereitet damit die Grundlage für ein Unternehmen wie GICON, von dem der oben zitierte Mist stammt, Bürgern mitzuteilen, dass sie gefälligst die Klappe halten und sich ihre absurden Einwände von reduzierter Lebensqualität, zweifelhafter Effektivität und erheblichen Kosten, bei unbekanntem Nutzen in Bezug auf das „größte Windrad der Welt“ sonst wohin stecken sollen. Denn GICON ist im Auftrag des klimawandelbekämpfenden Welt-Schmarotzerkults unterwegs und berechtigt, Steuerzahler, wo auch immer sie angetroffen werden, auszunehmen. Der Gesetzgeber hat es so beschlossen.

Quelle: Beventum

Die Art und Weise, in der die Bedenken von Bürgern vom Tisch gewischt werden, in dieser demokratischsten aller deutschen Gesellschaften ist kein Einzelfall. Denn selbstverständlich hat bei all der Euphorie ob der sprudelnden Steuergelder niemand auch nur einen Gedanken daran verschwendet, wie einst, wenn das größte Windrad der Geschichte in dieselbe eingehen und verrentet werden wird, die größere Menge Beton und Stahl und die immensen Rotorblätter, deren Verbundmaterialien ein Recycling ebenso unmöglich machen, wie eine sondermüllfreie Entsorgung eben dies, entsorgt werden, geschweige denn, dass sich jemand über die tausende Tonnen von Beton und Stahl Gedanken gemacht hätte, die auch nachdem das größte Windrad der Welt Geschichte geworden ist, im Boden als Fundament von nunmehr nichts mehr, verbleiben. Das alles sind Spoiler, Dinge, die einem das unbeschwerte Verdienen anund Schröpfen von Steuerzahlern so richtig vergellen können, Dinge, die nur von Leugnern der Notwendigkeit von Rent Seeking aufgrund einer drohenden megalomanischen Klimakatastrophe, die nur durch ein Windrad in Schipkau verhindert werden kann, kommen können.

Aber in der Tat, bevor man sich mit dem Problem der Entsorgung herumschlagen muss, muss man sich mit den Problemen des Betriebes herumschlagen, den 

„…alltäglichen Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bürger, wie Schlagschatten, Schallemission (ggf. Infraschall), nächtliche Flugbefeuerung usw. Für die zweite Auslage der Pläne hat man ja glücklicherweise Gutachter gefunden, die die nötigen Dokumente rechtzeitig beibringen konnten. Ich hatte nämlich selbst mal eine Rechnung zu Schlagschatten für die Zeit um die Wintersonnenwende für einen Standort in Klettwitz aufgemacht, und nun war es sehr interessant zu sehen, welche Wetterfaktoren angesetzt werden, damit es nicht zur Überschreitung der Grenzwerte kommt. Natürlich ist es unrealistisch, von wolkenlosem Wetter und strahlendem Sonnenschein über Wochen zu dieser Jahreszeit auszugehen. Aber immerhin besteht eine Chance auf Überschreitung der erlaubten Schattenwurfzeiten. Aber zum Glück kann den betroffenen Bürger damit geholfen werden, indem man ihnen mitteilt:

„Die Gutachten wurden behördlich geprüft und für schlüssig und nachvollziehbar eingestuft.“

Und unsere Nachbarn?

„In Kostebrau ist kein maßgeblicher Immissionsort zu verorten““

Quelle: Dr. Alexander Haußmann

Sie sehen, was schon Jerome K. Jerome um die Jahrhundertwende (die vom 19. ins 20. Jahrhundert) gesehen hat, das Motto der deutschen Obrigkeit:

Get yourselves born, we do the rest.

Man kann das noch kürzer und in deutscher Sprache fassen:

Bürger halt’s Maul!

Wehe dem, der Einwände gegenüber denen formuliert, die das Klima retten, mit Solar- und Wind und, weil ihre Dienste so wichtig sind und nicht durch hunderte Kohlkraftwerke, die in China und Indien pro Jahr neu gebaut werden, aufgewogen werden können, deshalb muss das reibungslose Verdienst dieser Klimawandel-Profiteure, die durch Kollusion mit Polit-Darstellern zu Steuergeldschmarotzern werden können, gewährleistet werden.

Koste es die Steuerzahler, was es wolle.
Dass Klimawahn nur unter Abwesenheit von Vernunft und Verstand bekämpft werden kann, das bringt Dr. Haußmann in der folgenden kurzen Passage hervorragend auf dem Punkt. Er schreibt die Sätze nachdem er gerade eine Belehrung darüber, wie die Gemeinde Schipkau durch Windräder Klimaneutralität erreichen soll, erfahren hat:

„Ich schreibe an diesem Text am Sonnabend, dem 14.09.2024 um 17:15 und genieße dabei den Motorenlärm vom Lausitzring. Zur angestrebten Klimaneutralität der Gemeinde Schipkau denke ich mir meinen Teil.“

Für diejenigen, die die Verhältnisse vor Ort nicht kennen, hier eine Impression aus Google Earth:

Der Wahnsinn ist ein Meister aus Deutschland.


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Author: Michael Klein
Michael Klein

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