Ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung
sup.- Unbestritten bilden Ölpalmen mit ihren fettliefernden Früchten einen wesentlichen Eckpfeiler für die weltweite Ernährungssicherheit. Unter dem Gesichtspunkt der Ressourcen-Effizienz sind sie allen anderen fettliefernden Nutzpflanzen weit überlegen. Der Gewinn an Rohöl beträgt bei Palmen pro Hektar mindestens 3.500 kg, bei gut gepflegten Plantagen laut Auskunft des Center for International Forestry Research (CIFOR) sogar bis zu 8.000 kg. Zum Vergleich: Die Ausbeute je Hektar beläuft sich z. B. bei Raps lediglich auf 1.000 kg, bei Sonnenblumen auf 800 kg, bei Sojabohnen auf knapp 400 kg und bei Sesam auf nur 160 kg.
Unbestritten ist aber auch, dass der Zerstörung der tropischen Regenwälder zum Erhalt der Pflanzen- und Tiervielfalt sowie wegen ihrer bedeutenden Rolle als CO2-Speicher zum Klimaschutz entschieden entgegengewirkt werden muss. Denn die hohe Effizienz von Ölpalmen rechtfertigt keineswegs die katastrophalen ökologischen und sozialen Auswirkungen, die durch den gravierend expandierenden Anbau von Plantagen, vor allem in Indonesien und Malaysia, in der Vergangenheit entstanden sind.
Zwar wurde bereits im Jahr 2004 die Multi-Stakeholder Plattform „Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl“ (RSPO) gegründet, die Mindest-Standards und Prinzipien festgelegt hat, um eine sozialere und umweltverträglichere Palmöl-Produktion zu fördern. Deren Anforderungen gehen Nichtregierungsorganisationen und einigen besonders engagierten Mitgliedern der Palmöl-Lieferkette jedoch zu Recht nicht weit genug. Deshalb ist im Juni 2013 innerhalb des RSPO die Palmöl Innovationsgruppe (Palm Oil Innovation Group, POIG) gegründet worden. Zu den Mitgliedern gehören Palmölproduzenten wie Agropalma und Daabon, Nichtregierungsorganisationen wie das Rainforest Action Network, das Forest Peoples Programme, Greenpeace und der WWF sowie offizielle Unterstützer (die eine entsprechende Selbstverpflichtung unterschrieben haben) auf Herstellerseite wie Arla, Boulder Brands, Ferrero und auf Händlerseite wie Edeka, die REWE-Gruppe und Tesco.
Die Charta der Palmöl Innovationsgruppe fordert eine Forcierung der Ansprüche bezüglich Transparenz und Berichtspflichten im Hinblick auf die ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung. Dazu gehören:
– der Umweltschutz mit klar definiertem Entwaldungsschutz durch Kompensierungs- und Aufforstungsmaßnahmen
– der partnerschaftliche Umgang mit der lokalen Bevölkerung wie Sicherung der Interessen von Kleinbauern
– Unternehmens- und Produkt-Integrität im Hinblick auf zertifiziertes, nachhaltiges Palmöl
Auch Verbraucher können durch ihre Einkaufsentscheidungen einen Beitrag dazu leisten, verantwortungsvolle Rohstoffbeschaffung zu fördern. Ob Hersteller rückverfolgbares nachhaltiges Palmöl für ihre Produkte nutzen, darüber informiert z. B. die Palmöl-Scorecard des WWF ( www.panda.org/palmoilscorecard/2013 ). Auskünfte hierzu sind außerdem über die entsprechenden Verbraucher-Hotlines oder -Websites der jeweiligen Unternehmen erhältlich.
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