• 29. Juli 2025

Ein Urteil wie bestellt – wenn Richter Haltung zeigen

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Juli 28, 2025

Manche Urteile riechen. Und manche stinken nach Gesinnung.

Der Freispruch für den Satiriker „El Hotzo“, der nach dem Attentat auf Donald Trump öffentlich bedauerte, dass der Schuss sein Ziel verfehlt habe („leider knapp verpasst“) – ist so ein Fall. Die Richterin: Andrea Wilms. Das Urteil: „straflose Satire“. Die Begleitumstände: bemerkenswert.

Wilms war 2020 als Expertin auf einem Kongress der linksradikal geprägten Amadeu Antonio Stiftung zu Gast – jener Stiftung, die sich regelmäßig als moralischer Hohepriester gegen Hass inszeniert, dabei aber fast ausschließlich den „rechten“ meint. Unter Gleichgesinnten diskutierte Wilms im Berliner Roten Rathaus über „Hassgewalt“ – flankiert von Linken-Politikern, einer taz-Moderatorin und dem Abgeordneten Ferat Koçak, der selbst durch radikale Aussagen auffiel. Wer in solchen Kreisen als „Expertin für Hasskriminalität“ auftritt, kann wohl schwerlich als politisch neutral gelten.

Und genau diese Richterin entscheidet später über den Fall Hotz – freundlich, lächelnd, kollegial. Die Szene wirkt wie aus einem Theaterstück: Der Angeklagte scherzt, die Anwältinnen lachen, die Presse strahlt. Ein Gerichtsprozess als Wohlfühlzone, ein Urteil wie aus dem PR-Büro des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Man stelle sich vor, ein rechter Kommentator hätte nach einem Attentat auf Kamala Harris von einem „knapp verpassten Ziel“ gesprochen. Die Empörung wäre grenzenlos, das Urteil vermutlich auch. So aber entschied das Gericht auf „Kunstfreiheit“. Ein Recht, das offenbar sehr selektiv verteilt wird.

Denn der Maßstab kippt. Für ein Satire-Foto von Nancy Faeser mit dem Schild „Ich hasse die Meinungsfreiheit“ erhielt der Journalist David Bendels eine siebenmonatige Bewährungsstrafe. Kein Mordaufruf, keine Todesfantasie – nur ein zugespitztes Bild. Doch Bendels war rechts, Hotz ist links. Das genügt in Deutschland 2025 offenbar für einen vollkommen anderen Umgang.

Was sich hier zeigt, ist kein Einzelfall, sondern ein strukturelles Problem. Vor allem in den unteren Instanzen gleicht die Justiz oft einem Roulette-Tisch: Man hat entweder Glück – oder man gerät an einen Richter, für den Paragrafen zweitrangig sind. Maßgeblich ist dann nicht das Recht, sondern das Weltbild.

Wer aber glaubt, in den höheren Instanzen würde es besser, irrt. Dort entscheidet längst nicht mehr allein juristische Exzellenz über den Aufstieg – sondern auch ideologische Anpassungsfähigkeit. Richter, die sich durch die „richtige Haltung“ profilieren, landen häufiger in Kammern mit Einfluss. Wer dagegen durch Unabhängigkeit auffällt, bleibt nicht selten auf der Strecke.

Ich weiß, wovon ich spreche. Auch ich wurde Opfer eines politisch gefärbten Gerichtsentscheids. Nach meinem Ausschluss aus der Bundespressekonferenz und einer ebenso fragwürdigen Entscheidung des Landgerichts Berlin, die meinen Ausschluss bestätigte, legte ich Beschwerde ein – und stieß am Berliner Kammergericht auf Richterin Doerthe Fleischer. Die hatte sich zuvor mit einer Petition an den Berliner Senat gewandt, um eine Gleichstellungsvertretung für Richterinnen durchzusetzen – nicht im Namen einer Partei, aber deutlich im Geist einer politischen Agenda. Ihre Entscheidung war für mich als juristischen Laien ebenso rätselhaft wie das Urteil der Vorinstanz – und hinterließ den fahlen Nachgeschmack, dass es nicht um Gerechtigkeit ging, sondern um das „richtige“ politische Signal (Details siehe hier).

Die deutsche Justiz ist längst nicht mehr Garant für Rechtsfrieden – sondern Teil des Problems. Eine Staatsanwaltschaft, die der Politik weisungsgebunden untersteht, wäre in anderen Ländern ein Skandal. In Deutschland gilt sie als Normalität. Und eine Richterschaft, in der politische Gesinnung zur Karrierevoraussetzung geworden ist, wird zum idealen Instrument der Machtsicherung.

Was wir erleben, ist – in vielen, nicht allen Fällen – keine unabhängige Rechtsprechung mehr, sondern ein System selektiver Prinzipien: Strafverfolgung nach Weltanschauung, Milde für die „Guten“, Härte für die „Falschen“. Die Justiz wird zur Disziplinierungsinstanz – nicht für Kriminelle, sondern für Abweichler.

Nicht das Recht wird gesprochen – sondern das Urteil steht oft schon fest. Es heißt: Willkommen im Gesinnungsstaat.

Wer so urteilt wie Wilms, urteilt nicht – er sortiert. Und wer so sortiert, der spaltet dieses Land mehr als jeder Facebook-Kommentar es je könnte.

Es geht nicht mehr um Recht und Ordnung. Es geht um Freund und Feind.

Und das ist brandgefährlich.

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Bild: Screenshot Youtube

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