Zwei mutmaßliche Islamisten stehen in Thüringen vor Gericht. Ihnen wird vorgeworfen, von Deutschland aus einen Schusswaffenanschlag beim schwedischen Parlament geplant zu haben. Zu den Vorwürfen äußerten sich die Angeklagten, die 23 und 30 Jahre alte sind, beim Prozessauftakt vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts in Jena nicht.
Die Bundesanwaltschaft wirft den aus Afghanistan stammenden Männern unter anderem die Mitgliedschaft beziehungsweise die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung vor. Die Angeklagten sollen 2015 und 2016 nach Deutschland gekommen sein und sich hier radikalisiert haben, so der Vertreter der Bundesanwaltschaft beim Verlesen der Anklage.
Sie sollen konkret einen Anschlag auf das Parlament in Stockholm geplant und vorbereitet haben, bei dem mindestens zehn Polizisten, Parlamentsmitarbeiter und andere Menschen hätten sterben sollen.
Der 30-Jährige, dem die Mitgliedschaft bei einem Ableger der Terrororganisation «Islamischer Staat» vorgeworfen wird, werde beim nächsten Verhandlungstermin über die Vorwürfe sprechen, kündigte dessen Anwalt an.
Der 23 Jahre alte mitangeklagte mutmaßliche Komplize des Mannes werde schweigen, teilte dessen Verteidiger mit.
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