• 15. November 2024

Zum Fremdschämen peinlich: Söder bringt sich selbst als Kanzlerkandidat ins Gespräch

ByJörg

Sep 3, 2024
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Nach den gestrigen Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen, hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder nicht lange gebraucht, um wieder einmal seinen atemberaubend dummdreisten Opportunismus zu demonstrieren. Beim politischen Frühschoppen auf dem Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg, erklärte Söder seine Bereitschaft, als Kanzlerkandidat der Union anzutreten. „Für mich ist Ministerpräsident das schönste Amt. Aber ich würde mich nicht drücken, Verantwortung für unser Land zu übernehmen“, schwadronierte er. Obwohl er Parteichef Friedrich Merz damit öffentlich in den Rücken fiel, brachte er es fertig, zu behaupten, er und Merz seien ein Team. „Es geht nicht darum, wer es macht, es geht darum, was am Ende rauskommt“, so Söder. CDU und CSU seien sich „einig wie nie“. Das ist natürlich blanker Unsinn. In Wahrheit ist das genaue Gegenteil der Fall. Die Union ist so gespalten wie nie, vor allem zwischen dem Parteiestablishment, das noch immer von Merkelianern durchsetzt ist und der Basis, die endlich eine Rückkehr zu konservativen Werten will.

Zum Thema Migration sagte Söder: „Ich kann Ihnen nur eines sagen, und davon bin ich fest überzeugt: Wir müssen jetzt endlich die Migration begrenzen. Es wächst uns seit Jahren über den Kopf. Und zwar nicht nur logistisch. In vielen deutschen Vorstädten fühlt man sich gar nicht mehr daheim, ist nicht mehr ganz sicher, in welchem Land man eigentlich lebt. Und deswegen muss sich das wieder ändern. Wir helfen gern, aber das ist UNSER Land. Und UNSER Land muss von UNS geprägt und UNS geführt werden!“

Opportunist und skrupellosester Windbeutel der deutschen Politik

Dass er selbst Angela Merkel, die die Urheberin dieser Tragödie ist, noch im letzten Jahr den Bayerischen Verdienstorden nachgeworfen und dabei salbadert hatte, es sei „schon eine Leistung“, die 16 Jahre als Bundeskanzlerin „überlebt und durchlebt zu haben“. Der Preis sei als Respekt vor einer großen Lebensleistung zu verstehen, so Söder damals. Merkel habe durch „schwere Krisen geführt, Krisen, die nicht absehbar in der Dimension tief unser Land erschüttert haben“. Es gehe ihm „einfach darum, danke zu sagen“. Tatsächlich hat Merkel die Krisen, durch die sie angeblich geführt hat, größtenteils selbst verursacht, vor allem den Migrationswahnsinn, den Söder nun angeblich bekämpfen will.

Seine heutigen Ausführungen zeigen, dass er einer der skrupellosesten Windbeutel in der deutschen Politik ist. Im Lauf seiner Karriere hat er so ziemlich jede Position und deren Gegenteil vertreten. Erst inszenierte er sich als drakonischer Corona-Hardliner, dann überbot er sich mit Kritik an den Maßnahmen, die er selbst eingeführt hatte. Die Migration ließ er jahrelang laufen, nun gibt er sich als deren vehementer Kritiker, weil der politische Wind sich gedreht hat. Selbst wenn er Kanzler werden sollte, würde er keine Sekunde zögern, sich mit den Grünen zu verbünden, die er jetzt noch verteufelt. Söder ist ein Symbol für alles, was mit diesem Staat nicht stimmt – und das Schlimmste ist, dass er wahrscheinlich sogar noch das Beste ist, was die Union zu bieten hat. (TPL)

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Author: Kurschatten
Journalistenwatch

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