Interessengemeinschaft Jungen Männer und Väter (IG-JMV) kämpft für tatsächliche Gleichberechtigung/Aktivisten lassen sich nicht in die rechte Ecke stellen/Offener Brief an Fraktionsvorsitzende Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) und Dr. Rolf Mützenich (SPD)
BERLIN/SINDELFINGEN – Die Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter (IG-JMV) hat bekräftigt, sich auf der Basis des Grundgesetzes für die Gleichberechtigung der Geschlechter einzusetzen. „Wir wollen keinen Geschlechterkampf“, betonte Sprecher Johannes Fels (Sindelfingen). Gleichzeitig wehrt sich die Initiative, in die rechte Ecke gestellt zu werden ( https://ig-jmv.de/).
In einem offenen Brief an die Fraktionsvorsitzenden Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) und Dr. Rolf Mützenich (SPD) verteidigt sich die IG-JMV gegen Angriffe von Christel Steylaers, Bundessprecherin des Vereins zur Förderung der Frauenpolitik in Deutschland e. V. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Remscheid hat sich bei der Großen Koalition in Berlin beschwert, dass ein Männer- und Väterverband mit 400.000 Euro gefördert werde. Der Fördertopf in Millionenhöhe wurde in der Vergangenheit nur an Fraueninitiativen verteilt.
Männer sind ebenfalls Opfer
„Männer müssen ebenfalls als Opfer betrachtet werden“, wendet IG-JMV-Sprecher Johannes Fels ein. Nach einer Studie der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) geht 50 Prozent der häuslichen Gewalt von Täterinnen aus. Nehme man die psychische Gewalt gegen Kinder und Männer noch hinzu, liege der Anteil der Täterinnen weit über 50 Prozent. Die Bundessprecherin bestreite schlicht, dass es Täterinnen gibt, so Johannes Fels. Zudem rücke Christel Steylears Väter, die sich gegen Gewalt in der Familie aussprechen, in die rechte Ecke. Damit müsse sie sich als Gleichstellungsbeauftragte auch nicht mehr um deren Probleme kümmern, so die IG-JMV.
Die IG-JMV weist Vorwürfe zurück, Männer- und Vätervereine würden sich gegen die partnerschaftliche Gleichberechtigung richten. Es sei zu vermuten, so Johannes Fels, dass Christel Steylears ein Problem mit der Gleichberechtigung von Männern und Frauen habe. „Wir bekämpfen Diskriminierung aller Art“, sagt der IG-JMV-Sprecher. Zweck der Gleichberechtigung sei einzig und allein, Benachteiligungen unabhängig vom Geschlecht des/der Benachteiligten zu verhindern. „Opfer können männlich und weiblich sein, auch wenn Frau Steylears das nicht wahrhaben will.“
Nachteile von Männern im Familienrecht
Wenn es in familienrechtlichen Streitigkeiten um elterliche Sorge, die Betreuung der Kinder oder Unterhaltsrecht geht, werden Männer nach Ansicht von IG-JMV massiv benachteiligt. Das gleiche gilt für Johannes Fels beim Gewaltschutz: „Für männliche Opfer von häuslicher Gewalt gibt es kaum Hilfsangebote.“
Die Männer- und Väterverbände kämpfen Fels zufolge ohne Zweifel für die tatsächliche Gleichberechtigung. Dieses Streben spricht ihnen Christel Steylears einfach ab. Sie bestreitet die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen. „Es sind aber nicht 90 Prozent der Alleinerziehenden weiblich, weil die Väter keine Verantwortung übernehmen wollen“, bekräftigt der IG-JMV-Sprecher. Diese Quote liege daran, dass Väter systematisch benachteiligt werden.
Es sei richtig, Frauen dort zu fördern, wo Förderbedarf besteht, betont die Initiative. Aber auch Männer müssten dort gefördert werden, wo sie benachteiligt seien. „Wer für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern zuständig ist, die Möglichkeit jedoch verneint, auch Männer könnten in gewissen gesellschaftlichen Bereichen benachteiligt sein, ist völlig fehl am Platz.“
Die Reaktion von Christel Steylears beweist, dass eine authentische Arbeit für die Interessen von männlichen Bürgern dringend stärker gefördert werden muss. „Die Förderung von Männerverbänden, welche sich für die Beseitigung von Diskriminierung von Männern einsetzen, muss ebenso selbstverständlich sein, wie die Förderung von Frauenverbänden.“
Über die IG-JMV
Die Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter (IG-JMV) ist der parteipolitisch neutrale Zusammenschluss folgender Initiativen: MANNdat e. V. (vertreten durch David Müller, Beirat des Vorstands, www.manndat.de), Trennungsväter e. V. (Vorsitzender Thomas Penttilä, www.trennungsvaeter.de) und Väterbewegung e. V. (Vorstand Johannes Fels, vww.vaeterbewegung.org). Die IG-JMV fordert neue politische Strukturen und einen neu ausgerichteten geschlechterpolitischen Diskurs für Deutschland in einem ganzheitlichen Ansatz. Frauen und Männer sollen in ihren jeweiligen unterschiedlichen, aber auch in ihren gemeinsamen Bedürfnissen wahrgenommen werden können.
Die IG-JMV fordert von der Politik eine grundlegende Modernisierung des deutschen Familienrechts unter Einbeziehung der Bedürfnisse von (getrennt erziehenden) Vätern. Familie ist ganzheitlich zu verstehen, insbesondere mit dem Fokus auch auf Nachtrennungsfamilien. Familie besteht vor, während und nach Auflösung der Paarbeziehung. Elterliche Verantwortung gilt ein Leben lang mit gleichen Rechten und Pflichten für beide Eltern.
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