Wir schaffen das (alleine): Als Henning Rosenbusch Bundestagsvize Kubicki bat, sich wieder hinzusetzen

So musste Wolfgang Kubicki (FDP) jetzt erleben, wie sich das anfühlt, wenn man beim Vordrängeln erwischt wird. Und noch dazu mit der Schaumaflasche Marke Reinwaschung in der Hand.

Kubicki schrieb zu besagter Pressekonferenz per X im väterlichen Gestus der Werbefigur für Dittmeyer-Organgensaft:

„Jetzt heißt es sehr viel lesen. Ich werde mich drum kümmern. WK“

Das las der Corona-Maßnahmen- und Impfkritiker Henning Rosenbusch. Der Journalist und X-Star antwortete Kubicki, der seinem Kommentar einen Bericht der Schwäbischen Zeitung zum RKI-Files-Leak von Velázquez angehängt hatte:

„Mit Verlaub: Wir werden uns jetzt selbst darum kümmern, Herr Kubicki. Wir sind alle dazu aufgerufen uns nicht mehr auf Sie zu verlassen.“

Das ist so böse, wie es wunderbar ist. Böse, weil man mutmaßen könnte, dass das vorangestellte „Mit Verlaub“, ein Hinweis auf Joschka Fischer sein könnte, und wunderbar, weil Rosenbusch hier ganz lässig das neue Selbstbewusstsein der Corona-Maßnahmenkritik formuliert hat. Wir schaffen es ohne Euch, keine Brosamen, keine Fraternisierung und keine Möglichkeit, sich jetzt noch ohne Aufarbeitung auf die Seite der Aufklärer zu stellen.

Es soll hier nicht weiter vertieft werden, aber es macht sehr stark den Eindruck, als sei das System Kubicki entzaubert. Wer immer wieder vorprescht, um dann im Bundestag doch mit der Ampel abzustimmen, der macht sich unglaubwürdig. Der bestätigt den Verdacht, dass er die Rolle des Alibis der FDP übernommen hat. Kubicki ist der Ausputzer von Christian Lindner und beide zusammen sind Verantwortliche des Corona-Regimes, der illegalen Massenzuwanderung und der Fortdauer des Ukrainekrieges dank immer umfangreicherer deutscher Waffenlieferungen. Schuldig.

Nun ist einer wie Kubicki gut darin trainiert, das Alibi der FDP zu sein. Wieviel dämlicher ein Alibi aussehen kann, beweist gerade der Gesundheitsminister, der auf das RKI-Leak und die Pressekonferenz wie folgt reagiert hat:

„Das @rki_de hatte ohnedies vor, mit meiner Zustimmung, die RKI-Files des Corona-Krisenstabs zu veröffentlichen. Jetzt geschieht es ohne dass die Rechte Dritter, auch Mitarbeiter, vorher geschützt worden wären. Zu verbergen gibt es trotzdem nichts“

Aber über alldem, jenseits dieser Peinlichkeiten, hoch oben im Dunstkreis der Wahrheit, wo die Luft mitunter dünn werden kann, da bewegt sich ein Henning Rosenbusch mit allerhöchster Eleganz. Das Florett des Regierungskritikers einmal zur Seite gestellt und voller gemeinsamer Freude über den Erfolg von Velázquez, Homburg, Barucker und natürlich Paul Schreyer von Multipolar, schreibt Henning Rosenbusch heute ganz wunderbar per X:

„Ich war wütend, war erleichtert. Traurig. Erfreut. Schockiert. Und fühlte mich immer wieder bestätigt. Ich habe gelacht und ich habe auch geweint. Es war für mich auch eine Reise zurück zu den genannten Zeitpunkten und Vieles von damals kam wieder hoch, auch diese Ohnmacht gegenüber der Staatsgewalt, der geballten Medienmacht und, zumindest anfänglich, einer großen Bevölkerungsmehrheit.

Ich werde jetzt nichts herausheben. Natürlich gibt es Highlights, jeder wird seines finden. Und Viele von uns brauchen das alles auch gar nicht mehr, wussten schon immer und wissen genug. ,Die Wissenschaft‘ aka das weisungsgebundene RKI ist der Politik gefolgt, die Gerichte dem RKI. Es handelt sich also höchst mutmaßlich auch um ein Systemversagen. Wenn ich das noch so sagen darf? Denn jetzt, jetzt seid ihr dran…

PS: Ich habe gehört man kann auch Dienstags spazieren gehen. Der nächste Montag kommt aber bestimmt… Denn jetzt, jetzt seid ihr dran…

http://t.me/Rosenbusch“