Das Münchner Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung rechnet in absehbarer Zeit mit noch etwas geringeren Inflationsraten. «Insgesamt dürfte die Inflationsrate in den kommenden Monaten unter der Zwei-Prozent-Marke bleiben, die die Europäische Zentralbank (EZB) anstrebt», sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. «Vor allem Energie ist für die Verbraucher deutlich günstiger als noch vor einem Jahr.»
Das Ifo-Institut veröffentlichte am Donnerstag Daten zu den jüngsten Preiserwartungen der Unternehmen in Deutschland. Demnach beabsichtigten im August weniger Unternehmen als im Vormonat, ihre Preise zu erhöhen. Der entsprechende Index sank von 17,6 auf 16,3 Punkte. Zu dieser Entwicklung trugen nach Angaben des Instituts vor allem die Industrie und die unternehmensnahen Dienstleister bei. Dagegen wollten in den konsumnahen Branchen und auf dem Bau etwas mehr Unternehmen als im Vormonat ihre Preise anheben.
Das Statistische Bundesamt gibt am Nachmittag (14.00 Uhr) die erste Schätzung für die Inflationsrate im August bekannt. Diese Zahl entspricht meistens dem später genannten endgültigen Wert. Im Juli hatte sich die Reihe der allmählich sinkenden Inflationsraten nicht fortgesetzt. In dem Monat legten die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,3 Prozent zu – nach 2,2 Prozent im Juni und 2,4 Prozent im Mai.
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