Es mag überraschend sein zu hören, dass Deutschland oft zu den fünf stärksten Wirtschaftsnationen der Welt gehört. Das Land, das für Fußball, Premium-Autos, Bier und Genies wie Einstein und Beethoven berühmt ist, ist ein Zentrum für Finanzanlagen. Erfahren Sie hier mehr darüber, wie die Deutschen ihr Portfolio aufbauen können.
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Was bedeutet der Aufbau eines Portfolios?
Ein Portfolio bezieht sich auf eine Gruppe von traditionellen Vermögenswerten wie Anleihen, Aktien, Rohstoffe und alternative Vermögenswerte wie Sammlerstücke, Kunst und Kryptowährungen. Der typische Weg für die meisten Anleger beginnt mit einer einzigen Investition, bevor sie im Laufe der Zeit weitere hinzufügen.
Vermögenswerte
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Ziel ist es, das Risiko zu streuen und so viele Chancen wie möglich zu nutzen. In der Anlagensprache wird ein solcher Prozess als Diversifizierung bezeichnet.
Es lässt sich zwar darüber streiten, wie gut diversifiziert ein Anleger sein sollte, aber jedes Portfolio hat natürlich ein gewisses Maß an Diversifizierung. So klischeehaft es auch klingen mag, niemand sollte alle Eier in einen Korb legen. Außerdem muss die Art der Diversifizierung die eigene Risikotoleranz, den Zeithorizont und die gewünschten Erträge widerspiegeln.
Deutsche Anleger sollten sich zunächst über die zahlreichen Anlagen informieren, die sie in ihr Portfolio aufnehmen können:
- Aktien: Experten halten Aktien für ein Muss im Portfolio eines jeden ernsthaften Anlegers. Während die meisten Menschen dem US-Markt zugeneigt sind, gibt es in Deutschland Blue-Chip-Aktien wie Volkswagen, BMW, Mercedes Benz, Allianz und Adidas.
Die Anlage in Aktien bietet mehrere Vorteile, z. B. hervorragende langfristige Renditen, Steuervorteile, eine Absicherung gegen die Inflation und (gegebenenfalls) Dividenden.
- Anleihen: Bundesanleihen sind die wichtigsten deutschen Bundesanleihen, die als Äquivalent zu den US-Staatsanleihen gelten. Wie Aktien sind auch Anleihen nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil eines Anlageportfolios.
Anleihen bieten zwar nicht das gleiche Renditepotenzial wie Aktien (obwohl sie beständiger sind), haben aber ein geringeres Risiko, bieten Erträge und bieten Steuervorteile.
- Bargeld: Unter Bargeld verstehen wir Geldmarktfonds (die wiederum in Anleihen investieren) und Einlagenzertifikate.
- Rohstoffe: Alle drei zuvor genannten Optionen gehören zu den traditionellen Vermögenswerten, während Rohstoffe in die Gruppe der alternativen Anlagen fallen.
Viele halten Rohstoffe (insbesondere Gold) seit langem für eine bessere Inflationsabsicherung als Aktien. Obwohl sie in der Regel nicht die beste Performance aller Anlageklassen aufweisen, sind Rohstoffe auch deshalb brillant, weil sie keine Korrelation mit anderen Vermögenswerten aufweisen.
- Immobilien: Immobilien sind eine attraktive, aber schwer fassbare Investition. Dennoch bieten sie Vorteile wie passives Einkommen, Cashflow, Eigenkapital und Wertzuwachs, um nur einige zu nennen.
Die Möglichkeiten der Portfoliodiversifizierung
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Es ist eine Sache, die Vermögenswerte in einem Portfolio zu kennen, aber eine andere, sie zu erwerben. Zum Glück können sich Anleger heutzutage über Derivate an vielen Wertpapieren beteiligen. So können sie nach Belieben mit ihnen handeln, ohne den Aufwand eines direkten oder greifbaren Besitzes auf sich nehmen zu müssen.
So kann man sich je nach Einstiegshürde, Vorliebe, Risikotoleranz oder anderen Faktoren über verschiedene Methoden an verschiedenen Vermögenswerten beteiligen.
Investieren in Aktien
- Deutsche haben die Möglichkeit, über einen Makler in einzelne Aktien zu investieren, die an der Frankfurter Börse und anderen Börsen notiert sind.
- Die beliebteste und diversifizierteste Art, in Aktien zu investieren, sind Indizes oder ein Index, der ein breites Spektrum von Aktien in einem einzigen Markt abdeckt. Der DAX 40 ist der wichtigste deutsche Aktienindex, der auf 40 der wichtigsten Aktien des Landes basiert.
Mit dieser Methode verwandt sind börsengehandelte Fonds und Investmentfonds für Aktien. Sie sind zwar formeller (und werden häufig verwaltet), verfolgen aber denselben Zweck der Diversifizierung.
- Schließlich können Anleger Aktien und Aktienindizes als Derivate über einen Makler handeln.
Investieren in Anleihen
- Deutsche können über einen börsengehandelten Fonds oder einen Investmentfonds in Bundesanleihen investieren.
- Anleihen sind auch bei einer Bank oder einem Makler erhältlich.
- Schließlich können Anleihen als Derivate gehandelt werden.
Investitionen in Barmittel
- Hochverzinsliche Sparkonten (oder Sparbriefe).
- Geldmarktkonten (bieten über einige Monate hinweg etwas bessere Zinsen als Sparkonten).
- Einlagenzertifikate (ein spezielles Sparkonto, das bessere Zinsen bietet als ein normales Spar- oder Geldmarktkonto).
Investieren in Rohstoffe
- Anleger, die ein greifbares Gefühl bevorzugen, können bestimmte Rohstoffe wie Gold und Silber in Form von Goldbarren erwerben.
- Deutsche können Aktien von Unternehmen kaufen, die Rohstoffe produzieren.
- Sie können auch Derivate oder Terminkontrakte in Betracht ziehen.
- Schließlich können Anleger auch über einen börsengehandelten Fonds in Rohstoffe investieren.
Investieren in Immobilien
Der Besitz von physischem Eigentum ist zwar die erste Option, aber sicherlich auch die schwierigste. Zu den Alternativen für Deutsche gehören:
- Erwerb von Anteilen an Unternehmen der Immobilienbranche.
- Erwerb eines Immobilieninvestmentfonds.
- Investitionen in Blockchain- oder Krypto-basierte Immobiliensicherheits-Token.
- Zugang zu einer Immobilienpartnerschaft.
- Sich am Immobilien-Crowdfunding beteiligen.
Tipps zur Diversifizierung Ihres Portfolios
Deutsche Anleger sollten bei der Diversifizierung ihres Portfolios die folgenden Hinweise beachten:
- Angemessene Vermögensaufteilung: Portfolios werden in der Regel in verschiedene Kategorien eingeteilt, z. B. in aggressive und konservative. Finanzberater empfehlen häufig die 60/40-Formel (z. B. 60 % in Aktien und 40 % in anderen Anlagen). Es gibt jedoch keine festen Regeln.
Die Anleger sollten ihr Kapital je nach ihren Zielen und ihrer Risikotoleranz logisch auf die verschiedenen Anlagen verteilen.
- Engagieren Sie sich für den Aufbau Ihres Portfolios: Anleger sollten sich an einen Plan halten, um den Wert ihrer Investitionen durch monatliche Beiträge zu steigern. Eine nützliche und einfache Methode ist das Dollar-Cost-Averaging.
- Nehmen Sie von Zeit zu Zeit eine Neugewichtung vor: Ein Portfolio zu haben, mag wie ein Autopilot-Ansatz erscheinen. Doch Marktveränderungen sind unvermeidlich und wirken sich auf den Wert der eigenen Anlagen aus.
Beim Rebalancing kaufen und verkaufen Anleger verschiedene Vermögenswerte, um die ursprüngliche oder gewünschte Aufteilung beizubehalten. Es ist hilfreich, wenn man einen Markt mit Verlusten verkauft und zum nächsten übergeht, wenn sich der ursprüngliche Investitionsplan geändert hat.
Plattformen wie TradingView können eine große Hilfe sein, da sie einen Einblick in die Entwicklung verschiedener globaler Märkte bieten.
- Verfolgen Sie einen langfristigen Ansatz: Ein Portfolio wird im Laufe der Zeit aufgebaut. Deshalb ist Geduld unerlässlich. Wahres Investieren ist ein Marathon und kein 100-Meter-Sprint.
- Behalten Sie die Provisionen im Auge: Dies ist vor allem bei kurzfristigen Anlagen von Bedeutung. Allerdings lassen sich Anleger möglicherweise von der gängigen Marketingstrategie der „Null-Provisionen“ verleiten, während in Wirklichkeit mehrere versteckte Gebühren anfallen. Man muss also wissen, was man für jede Transaktion bezahlt.
Das Verständnis der verschiedenen Möglichkeiten beim Aufbau eines Portfolios
Der Aufbau eines soliden Portfolios ist ein iterativer Prozess, der nicht gerade ein Kinderspiel ist. Moderne Anleger haben jedoch das Glück, bekannte traditionelle und alternative Anlageklassen in Betracht zu ziehen, um herauszufinden, was sich dauerhaft bewährt hat. Der nächste Schritt besteht darin, das Geld den gewünschten Anlagen zuzuweisen, denn es gibt viele direkte und nicht-direkte Methoden. Abschließend sollten Anleger Tipps wie Rebalancing, einen langfristigen Ansatz und die Beachtung von Gebühren in ihre Portfoliokonstruktion einfließen lassen.
Wie auch immer Ihr derzeitiger Ansatz aussieht, es gibt immer Raum für Verbesserungen und neues Lernen auf der Grundlage dessen, was erfolgreichere Investoren tun.
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