Stabilität und Sicherheit in diesem Teil der Welt und in Europa seien eng verbunden, sagte der SPD-Politiker am Dienstag (Ortszeit) bei einem Besuch der Gedenkstätte des US-Marinestützpunktes Pearl Harbor auf Hawaii. „Es ist nicht das Eine denkbar ohne das Andere“, sagte Pistorius, der auch deutsche Soldaten traf, die erstmals mit zwei Schiffen an dem von den USA geführten Marine-Manöver Rimpac beteiligt sind.
Pistorius stellte fest, dass China vordringe und seine Interessen in einer Weise geltend mache, die „insgesamt für Unruhe sorgt in der Region, für Verunsicherung“. Von Deutschland werde Unterstützung auch in weiter entfernten Regionen erwartet.
„Wir sind die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und als solche haben wir mit vielen anderen zusammen eine Verantwortung“, sagte er. Es gehe darum, mit Partnern zusammen für die internationale regelbasierte Ordnung einzustehen und Schutz zu gewährleisten. „Nicht gegen irgendjemanden, sondern schlicht und ergreifend, um deutlich zu machen: Wir sind da. Wir wissen um den Wert der Freiheit der Meere, der Freiheit der Navigation und eben die internationale regelbasierte Ordnung“, sagte Pistorius. „Wir überschätzen uns nicht, aber wir sind Partner in der Region und werden als solche auch wahrgenommen und wertgeschätzt.“
Pistorius besuchte auch die auf dem Wasser errichtete Gedenkstätte über dem Wrack der „USS Arizona“, die 1941 nach dem Angriff Japans auf Pearl Harbor sank und Ruhestätte für mehr als 1000 getöteten Seeleute ist, die damals an Bord waren. Der Angriff markierte einen Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg: Der japanische Überfall führte zum Eintritt der USA in den Krieg aufseiten der Alliierten gegen die Achsenmächte Deutschland, Italien und Japan.
Japan hatte die Pazifikflotte der USA im Dezember 1941 völlig überraschend angegriffen und fast völlig zerstört. Etwa die Hälfte der 2400 getöteten Amerikaner starb auf dem Schlachtschiff „USS Arizona“. Das Wrack liegt bis heute nur wenige Meter unter der Wasseroberfläche und gilt als Kriegsgrab. 1962 wurde quer über dem gesunkenen Schiff ein weißer Bau errichtet, der einer der größten Touristenmagnete Hawaiis ist.
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