• 20. Februar 2025

Verpasste Chance auf Schweden-Modell?

ByJörg

Feb. 18, 2025

Verpasste Chance auf Schweden-Modell? Wie Deutschland das Raucherproblem nach der Wahl in den Griff bekommt

Jedes Jahr sterben in Deutschland 143.000 Menschen an den Folgen des Rauchens.1 Zigaretten haben damit den negativen Effekt einer permanenten, stillen Pandemie und fordern Jahr für Jahr wesentlich mehr Menschenleben als bekannte Infektionskrankheiten. Während Schweden mit seiner innovativen Schadensminderungspolitik und dem breiten Zugang zu rauchfreien und weniger schädlichen Nikotinprodukten zeigt, wie Leben gerettet werden können, verharrt Deutschland in veralteten Verboten. Dank seines pragmatischen Ansatzes hat Schweden die niedrigste Raucherquote in der EU erreicht.2 Deutschland hingegen verpasst bislang die Chance, eine ähnliche Strategie zu verfolgen – obwohl Millionen Raucherinnen und Rauchern damit eine risikoärmere Alternative geboten werden könnte. Mit der Bundestagswahl 2025 steht das Land vor einer richtungsweisenden Entscheidung. Markus Lindblad, Deutschlandsprecher von Vapeglobe, erklärt, welche Wege die Parteien diesbezüglich einschlagen könnten. Er weiß, warum jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, sich für eine moderne Tabak- und Nikotinpolitik auszusprechen.

Berlin, 30.01.2025, Laut dem Epidemiologischen Suchtsurvey 2021 rauchen etwa 23 Prozent der Erwachsenen in Deutschland. Die Notwendigkeit eines Kurswechsels könnte kaum drängender sein: Tabakkonsum ist für etwa 17,7 Prozent der Todesfälle bei Männern und neun Prozent bei Frauen verantwortlich.3 Markus Lindblad, Deutschlandsprecher des Onlinehändlers Vapeglobe, erklärt die aktuelle Situation mit den Milliardenkosten für das Gesundheitssystem als unhaltbar. Trotz zahlreicher Verbote und Aufklärungskampagnen bleibt die Raucherquote in Deutschland höher als in anderen europäischen Ländern. Jetzt bietet die bevorstehende Bundestagswahl eine einmalige Gelegenheit, die Weichen für eine moderne Tabakpolitik zu stellen. Eine Politik, die Leben rettet, langfristig die Gesundheitskosten senkt und die Lebensqualität von Millionen Menschen steigern kann. Die politischen Entscheidungen, die in den nächsten Monaten getroffen werden, könnten den Weg für eine umfassende Reform ebnen – oder eine wichtige Chance verstreichen lassen.

Die Positionen der Parteien im Überblick

Während in Schweden klare politische Entscheidungen zur Schadensminderung getroffen wurden, bleiben die Positionen der deutschen Parteien zögerlich und teilweise widersprüchlich. Die CDU/CSU hat ihr Wahlprogramm bereits verabschiedet, jedoch weder E-Zigaretten noch Tabakwaren ausdrücklich thematisiert. Im Bereich der Sucht- und Präventionspolitik legt die Partei ihren Fokus auf die Stärkung von Polizeibehörden und Zoll, um gegen den wachsenden Schwarzmarkt vorzugehen. Die SPD spricht sich klar für eine Verschärfung der Regulierung von Tabak- und Nikotinprodukten aus.4 Der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert (SPD) hat mehrfach Werbeverbote und Altersbeschränkungen für Vapes gefordert. Im Wahlprogramm wird betont, dass mehr Aufklärungsarbeit nötig ist. Die Grünen fordern ein Verbot von Aromastoffen in E-Zigaretten, ein Anliegen, das die Partei bereits mehrfach im Bundestag vorgebracht hat. Weiter erwähnen die Grünen das Konzept der Schadensminderung (Harm Reduction) im Zusammenhang mit ihrer Gesundheits- und Suchtpolitik. Dennoch bleibt fraglich, ob dieses Konzept tatsächlich auf Alternativen wie Vapes und Nikotinbeutel angewendet wird. Die Partei will außerdem Plattformbetreiber stärker in die Verantwortung nehmen, beispielsweise durch Produkthaftung und strengeren Jugendschutz im Online-Bereich. Die FDP betont die Bedeutung von Innovationen und spricht sich für eine differenzierte Regulierung von Nikotinerzeugnissen aus. Sie sieht in E-Zigaretten und Nikotinbeuteln eine Chance, um Rauchern den Umstieg auf weniger schädliche Möglichkeiten zu erleichtern. Bürokratieabbau und eine liberale Haltung gegenüber Verbraucherverantwortung stehen im Fokus der Partei. Die Linke fordert eine strengere Regulierung sowohl für Tabak als auch für Ersatzprodukte. Sie betont die gesundheitlichen Risiken von Nikotinerzeugnissen. Die AfD äußert sich bislang nicht konkret zu E-Zigaretten oder alternativen Angeboten.

Warum Schweden ein Vorbild sein sollte

Schweden ist Vorreiter in der Schadensminderungspolitik und zeigt, wie pragmatische Ansätze Leben retten können. Mit einer Raucherquote von unter fünf Prozent setzt das Land EU-weit Maßstäbe. „Dies liegt maßgeblich an der Verfügbarkeit von Alternativen wie rauchfreien Nikotinprodukten“, erklärt Lindblad. Auch hat der Zugang zu weniger schädlichen Optionen die Zahl der tabakbedingten Krankheiten in Schweden drastisch reduziert. Die Lebenserwartung gehört hier zu den höchsten in Europa, und die durch Tabakkonsum verursachten Todesfälle sind signifikant geringer als in anderen Ländern. Der Vapeglobesprecher fährt fort: „Schweden hat eine Steuerpolitik etabliert, die auf dem Schadenspotenzial von Konsumgütern basiert. Folgerichtig werden Zigaretten höher besteuert, während beispielsweise Vapes niedriger besteuert werden. Dies fördert den Wechsel von schädlicheren zu weniger schädlichen Produkten. Lindblad erklärt: „Über eine Million Schweden nutzen bereits Alternativen. Viele von ihnen haben dadurch erfolgreich auf Zigaretten verzichtet.“ Die gesellschaftliche Akzeptanz neuer Ersatzlösungen ist hoch, da die gesundheitlichen Vorteile klar kommuniziert werden.

Deutschland braucht eine „harm-reduction-Politik

Während Schweden die Vorteile von Schadensminderung im Zusammenhang mit Nikotin bereits nutzt, bleibt Deutschland in dieser Hinsicht zurück. Viele Parteien betonen die Bedeutung von Aufklärung und Prävention, stufen Ersatzprodukte wie E-Zigaretten oder Nikotinbeutel jedoch häufig falsch ein und erschweren damit deren Nutzung als weniger schädliche Option. Lindblad kritisiert die einseitige Fokussierung auf Verbote und stärkere Regulierungen: „Erwachsene sollten die Chance haben, auf weniger schädliche Artikel umzusteigen – das kann Leben retten. Die Verfügbarkeit solcher Ersatzprodukte ist eine große Chance für Raucher, die Zigaretten zu ersetzen.“ E-Zigaretten arbeiten nämlich ohne gesundheitsschädliche Verbrennungsprozesse.5 Schweden hat beispielsweise durch den Zugang zu attraktiven Ersatzmöglichkeiten die niedrigste Raucherquote in der EU erreicht. „Rund 3.400 Lebensjahre werden in Schweden jedes Jahr durch den Einsatz von alternativen Waren gerettet“, erklärt der Vapeglobe-Sprecher. Lindblad fordert eine harm-reduction-orientierte Politik, die auf die unterschiedlichen Schadenspotenziale der Produkte abzielt. Er schlägt eine Steuerpolitik vor, die Zigaretten höher und Vapes und Nikotinbeutel niedriger besteuert. Weiter betont er besonders: „Es ist wichtig und für mich selbstverständlich, dass es ein einheitliches Verbot des Verkaufs an Minderjährige sowie ein Mindestalter von 18 Jahren für alle Nikotinvarianten gibt.“ Lindblad betont, dass Vapes und Nikotinbeutel getrennt von Zigaretten diskutiert werden sollten, um falsche Vergleiche zu vermeiden. Er sagt abschließend: „Die Zeit nach der Bundestagswahl wird zeigen, welche Richtung Deutschland in der Tabak- und Nikotinpolitik einschlagen wird.“

Über VapeGlobe

VapeGlobe ist ein Unternehmen mit schwedischen Wurzeln und einer globalen Ausrichtung, das von einem Lager in Halle aus versendet. Das Ziel dabei ist, den globalen Wandel vom Rauchen hin zu weniger schädlichen Produktalternativen voranzutreiben. VapeGlobe möchte interessierten Verbrauchern in Deutschland erschwingliche Vapes mit einer breiten Palette von Optionen und schneller Lieferung anbieten. Das Angebot umfasst Einweg-Vapes, Vape Pens und traditionelle Geräte, die wiederverwendbar sind. In Deutschland vertreibt VapeGlobe E-Zigaretten (max. 20mg Nikotin, aber auch nikotinfrei) über einen Webshop. Die Zielgruppe sind ausschließlich volljährige Raucher:innen, denen der Nikotinkonsum auf eine weniger schädliche Art und Weise ermöglicht werden soll.

Weitere Infos unter: https://vapeglobe.de

1 https://www.dkv.com/gesundheit-themenwelt-besser-atmen-rauchen-daten-fakten.html

2 https://worldvapersalliance.com/de_de/kampf-gegen-rauchen-wie-die-schweden-deutschland-abhangen/

3 Deutsches Krebsforschungszentrum, Tabakatlas 2020

4 https://www.tabakfreiergenuss.org/parteien-positionieren-sich-zur-bundestagswahl-2025/

5 https://www.gov.uk/government/publications/e-cigarettes-and-heated-tobacco-products-evidence-review

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