US-Notenbankchef Powell sieht Zeitpunkt für Zinswende gekommen
JACKSON HOLE – Der Vorsitzende der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, sieht den Zeitpunkt für eine Zinswende gekommen. Allerdings hat er den geldpolitischen Kurs für die kommenden Monate weiter offen gehalten. Es sei an der Zeit, die Geldpolitik neu auszurichten, sagte Powell am Freitag auf der Notenbank-Konferenz in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming. Die geldpolitische Richtung sei klar, allerdings seien die Höhe und die Abfolge weiterer Zinsschritte nicht festgelegt. Diese hingen unter anderem von der Entwicklung der Konjunkturdaten ab, sagte Powell.
EZB: Inflationserwartungen der Verbraucher kaum verändert
FRANKFURT – In der Eurozone haben sich die Inflationserwartungen der Verbraucher im Juli kaum verändert. Laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten die Konsumenten auf Sicht von 12 Monaten weiterhin eine Preissteigerung von 2,8 Prozent, wie die EZB am Freitag in Frankfurt mitteilte. Damit verharren die Erwartungen den dritten Monat in Folge auf dem niedrigsten Stand seit September 2021.
ROUNDUP: Mehr Aufträge für Baufirmen
WIESBADEN – Die Baufirmen in Deutschland haben im Juni wieder mehr Aufträge erhalten. Bereinigt um die Preiseffekte ist der Wert der Bestellungen im Vergleich zum Mai um 2,7 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Allerdings haben vor allem Unternehmen aus dem Tiefbau profitiert: Hier stiegen die Order um 8,1 Prozent, während am Hochbau der Auftragseingang um 2,8 Prozent zurückging.
ROUNDUP: China spricht mit Autobranche zu Importzöllen für Verbrenner
PEKING – China hat ausländische Autobauer mit Blick auf mögliche Importzölle weiter im Visier. Das Handelsministerium lud Experten sowie Industrieverbände und Branchenvertreter ein, um Meinungen und Vorschläge zu einer Erhöhung von Zöllen auf importierte Verbrenner-Autos mit großen Motoren einzuholen, wie die Behörde in Peking mitteilte. Nähere Angaben zu den Teilnehmern oder Ergebnissen des Treffens machte das Ministerium nicht.
Gutachten: Altschulden-Übernahme nur mit Grundgesetz-Reform
BERLIN – Die Übernahme kommunaler Altschulden durch den Bund ist einem Gutachten zufolge nicht ohne Änderungen des Grundgesetzes möglich. Da die finanzielle Entlastung der Kommunen derzeit Länderaufgabe sei, müsste der Bund ausdrücklich zu einer Schuldenübernahme ermächtigt werden, heißt es in der Studie des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags im Auftrag der FDP-Fraktion, über die zuerst die „Rheinische Post“ berichtete. Damit wird eine Lösung der Schuldenproblematik in dieser Legislaturperiode unwahrscheinlich.
Bidens Sicherheitsberater reist zu Gesprächen nach China
WASHINGTON – Der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden will in der kommenden Woche zu Gesprächen nach China reisen. In Peking seien Treffen zwischen Jake Sullivan und dem chinesischen Außenminister Wang Yi geplant, sagte eine hochrangige Regierungsbeamtin. Es handle sich um die fünfte Begegnung der beiden und die erste Reise eines nationalen US-Sicherheitsberaters nach Peking seit 2016. Die Beziehung mit China sei von einem „intensiven Wettbewerb“ geprägt. „Wir sind bestrebt, diesen Wettbewerb verantwortungsvoll zu gestalten. Wir müssen (…) verhindern, dass er in einen Konflikt ausartet.“
Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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