„Haben Sie es gelesen? Der freigelassene Angreifer aus der Straßenbahn wurde erneut verhaftet. Angeblich aufgrund neuer Videoauswertung. Ich vermute: aufgrund des Drucks des US-Außenministeriums. Trump wirkt…“
So schrieb mir ein treuer Leser. Seine Worte bringen auf den Punkt, was viele derzeit denken. Ob es wirklich an Donald Trump liegt, weiß ich nicht. Aber klar ist: Die USA reagieren anders. Sie sind nicht mehr so woke regiert wie unter Biden. Und tatsächlich hat sich inzwischen sogar die amerikanische Botschaft eingeschaltet.
Das Ergebnis: Der 21-jährige Syrer, der in Dresden zunächst freikam, wurde wieder festgenommen – offiziell nach einer neuen Videoauswertung. Man darf spekulieren: Wäre das Opfer kein US-Amerikaner, sondern ein Deutscher, wäre der Mann wohl weiter auf freiem Fuß.
Die doppelten Maßstäbe
Denn bei deutschen Opfern sieht man meist: viel Milde, viel Nachsicht, wenig Härte. Da bleiben Täter oft frei, selbst bei schwersten Gewalttaten. Da wird kleingeredet, relativiert, auf Bewährung gesetzt.
Besonders drastisch der Fall Augsburg, Dezember 2019: Ein Feuerwehrmann wurde vor den Augen seiner Freunde totgeschlagen – von Jugendlichen. Mein Bruder war unmittelbar betroffen: Der Begleiter des Opfers war ein enger Freund von ihm. Durch diese persönliche Nähe hatte ich den Fall sehr früh auf dem Schirm. Und ich habe erlebt, wie er zunächst heruntergespielt wurde. Nach der Tat kamen sechs der sieben Tatverdächtigen aus der Untersuchungshaft, allein der Hauptbeschuldigte blieb in Haft. Nur als ein massiver Druck durch kritische Medien entstand, ordnete das Oberlandesgericht München die Rückkehr in U-Haft an. Und selbst das Bundesverfassungsgericht musste sich mit der Verhältnismäßigkeit befassen.
Doch man darf nicht vergessen: In Augsburg lag ein Toter auf dem Pflaster – das machte ein Herunterspielen schwieriger. In Dresden dagegen haben wir „nur“ einen schwerverletzten Mann – und hier zeigt sich, wie groß der Unterschied ist: Ohne US-Pass und mediale Aufmerksamkeit wäre der Fall wohl längst auf dem Aschenbecher der Vergessenheit gelandet.
Der Freund des Opfers hatte damals nicht den Mut, öffentlich zu sprechen. Er wusste – damit würde er seine Existenz gefährden im totalitären Meinungsklima der Gesinnungsrepublik Deutschland. Er lehnte meine Bitte um ein Interview ab. Nicht mal zu einem informellen Gespräch war er bereit. Er ließ ganz offen ausrichten: „Das ist mir zu gefährlich.“ Ich kann diese Angst – leider – auch gut verstehen.
Die amerikanische Stimme
Und hier schließt sich der Kreis: In Dresden hat das Opfer selbst die Stimme erhoben. Ein US-Amerikaner, der sich nicht scheute, mit blutigem Gesicht in die Kamera zu sprechen. Das machte den Unterschied. Deutsche Opfer dagegen schweigen oft – nicht aus Feigheit, sondern weil sie gelernt haben, dass man sich besser stillhält, wenn man nicht selbst ins Kreuzfeuer geraten will.
Das ist das eigentlich Beschämende. Es zeigt, wie weit Angst und Resignation in diesem Land schon gediehen sind.
Dieser Fall ist längst mehr als eine Dresdner Lokalnachricht. Er ist ein Prüfstein für das Bild Deutschlands – innen wie außen. Wenn die lauteste Anklage aus dem Ausland kommt, zeigt das, wie leise dieses Land geworden ist.
Ohne US-Pass keine Gerechtigkeit? Wenn das die neue Realität in Deutschland ist, dann sind wir nicht nur leise geworden – dann sind wir verloren.
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Bild: Screenshot Youtube
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