Wenn es klingelt, pfeift oder rattert im Ohr, kann das sehr unangenehm sein. In Deutschland leiden schätzungsweise rund zwei Millionen Menschen unter Tinnitus und/oder Hyperakusis (Geräuschüberempfindlichkeit) – Symptome, die in den meisten Fällen ernsthafte Schlafstörungen mit sich bringen. Schlaf ist jedoch die Basis für einen leistungsfähigen Organismus. Die Tinnitus Retraining Therapie (TRT) bringt durch ihr mit den Patienten erarbeitetes Behandlungskonzept in circa 80 % der Fälle Hilfe und Linderung für die Betroffenen. Zu diesem Resümee kommen die Referenten der Vortragsveranstaltung „Tinnitus und Schlafstörungen – ein Teufelskreis?“, die am 11. März 2015 im Frankfurter Tinnitus-Hyperakusis-Zentrum Akustika Spezial stattfand.
Wenn Hören den Schlaf raubt
Tinnitus und Schlafstörungen bilden einen Teufelskreis. Die Pfeif,- Klingel – und Brummtöne nisten sich im Ohr ein und werden zur täglichen Belastung. Viele quälen die lauten Ohrgeräusche auch beim Einschlafen und lassen sie lange wach liegen. Auch Menschen, die unter Geräuschüberempfindlichkeit, Hyperakusis, leiden, werden von leisen Umgebungsgeräuschen, die sie als überlaut empfinden, am Schlafen gehindert. Die gestörte Nachtruhe macht gereizt und wirkt sich negativ auf den Organismus aus. „Diese Stresssituation kann Tinnitus und Hyperakusis noch verstärken. Für die Betroffenen wird es noch schwieriger, ausreichend Schlaf zu bekommen“, weiß Gabriele Lux-Wellenhof, Inhaberin des Frankfurter Tinnitus- und Hyperakusis Zentrums Akustika Spezial.
Im Gehirn wird umgeschaltet
Die Akustik-Meisterin stellte in ihrem Vortrag „Technische Hilfsmittel zur Verbesserung von Ein- und Durchschlafen“ die Tinnitus-Retraining-Therapie vor, die von Prof. P.J.Jastreboff, University of Atlanta, entwickelt wurde. Das Frankfurter Tinnitus-Hyperakusis-Zentrum Akustika Spezial ist deutschlandweit das einzige Zentrum, das die Therapie ambulant anbietet. In drei weiteren Zentren, Berlin, Bremen und Prien, ist ein einwöchiger Aufenthalt notwendig. Bei der TRT handelt es sich um eine Therapie zur Stimulierung der Gehirnteile, die der Wahrnehmung dienen. Darin fließen auch die Forschungsergebnisse der von Gabriele Lux-Wellenhof gegründeten Tinnitus-Stiftung ein. „Durch die Audio-Stimulation bauen sich die Nervennetzwerke im Hirn wieder um. Deshalb erreicht man mit unseren Audio-Stimulatoren (Sanus Noiser) eine dauerhafte Habituation der Krankheit“, so die Hörakustik-Meisterin. Die Habituationstherapie ermöglicht dem Patienten, die störenden Geräusche soweit aus der Wahrnehmung zu verdrängen, dass der Tinnitus erträglich wird, erklärte Gabriel Lux-Wellenhof weiter.
Wege aus dem Teufelskreis
Wie es zu Tinnitus und Hyperakusis kommen kann, erläuterte der bekannte Frankfurter HNO-Arzt Dr. Christian Hellweg und ging anschließend auf die spezielle Problematik der Schlafstörungen ein. Seine Empfehlung, um aus dem Teufelskreis herauszukommen: „Gezielte therapeutische Maßnahmen und Schlafhygiene“. „Damit kann den Betroffenen geholfen werden, wieder erholsamen Schlaf zu finden und so bevorstehende Aufgaben leichter und besser zu bewältigen“, so der Referent. Mit der „Diagnostik von schlafbezogenen Atemstörungen“ beschäftigte sich Prof. Dr. Ulrich Gößler in seinem Vortrag. Der bekannte HNO-Arzt, der erst kürzlich ins St. Marienkrankenhaus nach Frankfurt gewechselt ist, vertritt die Auffassung, dass Stress und psychische Überlastung wichtige Ursachen für die Entstehung eines Tinnitus darstellen. In der Therapie des Tinnitus steht deshalb ein gesunder Lebensstil mit einem ausgewogenen Schlaf im Zentrum der Bemühungen. Professor Gößler rät den Patienten die Abklärung von Schlafstörungen bei entsprechender Anamnese.
Gabriele Lux-Wellenhof ist Gründerin der Gabriele-Lux-Stiftung und Inhaberin von Akustika Spezial, Kaiserhofstraße 10, 60313 Frankfurt. Die Gabriele Lux-Stiftung fördert seit 2006 Wissenschaft, Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Wahrnehmungsstörungen mit den Schwerpunkten Tinnitus und Hyperakusis. Das Tinnitus-Hyperakusis-Zentrum Frankfurt, das erste ambulante Zentrum für diese Therapie, führt hier seit Jahren sehr erfolgreich die Tinnitus Retraining Therapie (TRT) durch. Das Team aus HNO-Fachärzten, Dr. C. Hellweg (Privatpatienten), Dr. R. Süssmann (Privat und Kasse) und Akustikermeisterin Gabriele Lux-Wellenhof geht bei der Therapie ganz individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen ein. Jeder Therapieschritt wird mit den Patienten besprochen. Bei Bedarf werden noch hochqualifizierte Spezialisten aus einem weitreichenden Netzwerk hinzugezogen, um den Betroffenen mit einer komplexen, ganzheitlichen Behandlung zu helfen. www.gabriele-lux-stiftung.de
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