Deutschland hat ja keine anderen Sorgen, da kann man dann schon mal auf die Bauhaus-Architektur schimpfen.
Auf Wikipedia lesen wir:
„Das Staatliche Bauhaus, inzwischen meist nur Bauhaus, war eine 1919 von Walter Gropius in Weimar gegründete Kunstschule. Nach Art und Konzeption war es damals etwas völlig Neues, da das Bauhaus eine Zusammenführung von Kunst und Handwerk darstellte. Das historische Bauhaus stellt heute die einflussreichste Bildungsstätte im Bereich der Architektur, der Kunst und des Designs im 20. Jahrhundert dar. Das Bauhaus bestand zeitlich parallel mit und in der Weimarer Republik von 1919 bis 1933 und gilt heute weltweit als Heimstätte der Avantgarde der Klassischen Moderne auf allen Gebieten der freien und angewandten Kunst und Architektur. Die Resonanz des Bauhauses hält bis heute an und prägt wesentlich das Bild modernistischer Strömungen.“
Die AfD-Landtagsfraktion sieht das etwas anders und bezeichnet in ihrem Antrag Gebäude im Bauhaus-Stil als „Bausünden“, die Architektur werde als „menschenfeindlich“ wahrgenommen. Außerdem hätte die Design-Schule „fragwürdige Werte“ vertreten, so die Partei. Durch eine Ästhetik der radikalen Vereinfachung und Funktionalisierung gingen individuelle und regionale Besonderheiten verloren. Eine pauschale Reduktion auf das Funktionale könne als „Entfremdung des Menschen von seiner Umwelt gewertet werden“, heißt es.
Das war dann natürlich wieder mal eine Steilvorlage, um die AfD in die Nazi-Ecke zu drängen, weil die Institution 1933 von den Nationalsozialisten durch Repressionen wie Hausdurchsuchungen, Versiegelung der Räume und Verhaftung von Studenten endgültig zur Selbstauflösung gezwungen wurde.
Claudia Roth (Grüne), Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, hat sich dann auch wie erwartet gleich empört gezeigt über die Kritik der AfD in Sachsen-Anhalt. „Dass jetzt die AfD mit erschreckend ähnlichen Argumenten und Formulierungen wie einst die NSDAP versucht, gegen das Erbe des Bauhaus heute vorzugehen, ist in höchstem Maße alarmierend und absolut inakzeptabel“, sagte die Grünen-Politikerin der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagausgabe). „Damit zeigt die AfD, welchen Geistes Kind sie ist.“
Von den Nationalsozialisten „als vermeintlich `entartete Kunst`, `jüdisch` und `kulturbolschewistisch` verfolgt“, seien viele Künstler des Bauhauses „verhaftet, in Konzentrationslager verschleppt oder in die Emigration gedrängt“ worden, sagte Roth. „Bereits 1932 setzte die NSDAP in Dessau die Schließung des Bauhaus durch.“
Die Beauftragte der Bundesregierung sieht die Kritik der AfD als weiteres Beispiel dafür, wie die AfD versucht, die kulturelle Debatte zu bestimmen. „Die Stiftung Bauhaus Dessau leistet hervorragende Arbeit – und das Vorgehen der AfD zeigt, wie wichtig ihre Arbeit ist. Leider ist diese Art und Weise des Umgangs mit unserer Geschichte und ein solches Vorgehen gegen die Freiheit von Kulturinstitutionen in unserem Land kein Einzelfall, sondern Programm bei der AfD“, erklärte Roth. Das Bauhaus sei „eine der weltweit bedeutendsten Schulen für Architektur, Kunst und Design, die über Generationen so prägend wie stilbildend war und bis heute ist“.
Das ist natürlich auch völlig überzogen, was die Dame da von sich gibt. Aber wer den linken Kulturbolschewisten solche Vorlagen schenkt, muss sich über die entsprechenden Reaktionen nicht wundern.
Und wieder einmal ist die AfD wegen so einem völlig überflüssigen Nebenkriegsschauplatz im Gespräch. Dämlicher geht es eigentlich nicht. (Mit Material von dts)
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Author: Rasender Reporter
Journalistenwatch