Eindrucksvoll erhebt sich Schloss Juval zwischen den Gemeinden Naturns und Kastelbell Tschars im Vinschgau. Im ausgehenden 13. Jahrhundert erbaut, sahen die Mauern der mittelalterlichen Burganlage viele Besitzer kommen und gehen. Bereits 1368 – nur rund 90 Jahre nach ihrer Erbauung – ging die Burg von den Montalban an die von Starkenberg über, denen viele Herren folgten – unter ihnen auch die Familie Hendl an die noch heute das Gemeindewappen von Kastelbell, ein rotes Mühlrad auf silbernem Hintergrund, erinnert. Ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts verfiel die in ihren Ursprüngen romanische Anlage bevor sie schließlich zunächst 1913 und wiederum 1983 fachmännisch saniert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Heute ist Schloss Juval nun beinahe 20 Jahre im Besitz des Südtiroler Bergsteigers und Schriftstellers Reinhold Messner, auf den auch die letzten umfangreichen Restaurierungsarbeiten zurückzuführen sind. Reinhold Messner machte Schloss Juval nicht nur zu seinem Sommerwohnsitz, sondern bezog die Burganlage auch in sein umfassendes Museumskonzept rund um den Berg, seine Kultur und seine Völker mit ein. Und so repräsentiert das Schloss heute als eines der 5 Messner Mountain Museen den Mythos Berg. Zum Beispiel haben eine Bergbildergalerie, eine eindrucksvolle Maskensammlung und eine Vielzahl an tibetanischen Kunstschätzen in der mittelalterlichen Atmosphäre ihren Platz gefunden.
Zu Fuß erreicht man das in rund 1.000 Höhenmetern gelegene Schlossmuseum über den aussichtsreichen Tscharser Schnalswaal genannten Waalweg von Tschars aus. Unbedingt empfehlenswert ist die Wanderung von Schloss Juval entlang des Vinschger Sonnenberges mit seiner ganz eigenen, steppenartigen Vegetation bis zur Benediktinerabtei Marienberg in Burgeis, die mit ihrer Krypta und dem romanischen Freskenzyklus zu den wertvollsten Kulturgütern im Vinschgau zählt.
Der Bauhof in Kastelbell gehörte seit dem 13. Jahrhundert den adeligen Herren von Kastelbell, die als Ministerialen des Landesfürsten, nämlich den Grafen von Tirol, bis ins frühe 19. Jahrhundert die Gerichtsbarkeit im unteren Vinschgau ausübten. Das Hotel Bauhof war ehemals einer jener Höfe, die einem geistlichen oder weltlichen Großgrundbesitzer gehörten und durch einen Angestellten bewirtschaftet wurde. Die Bauhöfe betrieben fast ausschließlich Ackerbau (der Name Bauhof eitet sich vom Anbau auf den Feldern ab), dessen Ernte auch für den Handel bestimmt war; die Viehhaltung diente nur für den Eigenbedarf.
Josef Rampold, ein sehr bekannter Südtiroler Buchautor und Naturliebhaber schrieb einmal über den Vinschgau: Der Vinschgau ist eine scheue Landschaft, eine Art Geliebte, die sich nach außen sehr spröde gibt. Oberflächliche Bewerber lässt sie abblitzen, die beständigen Liebhaber jedoch werden reich belohnt.
In der Tat, der Vinschgau ist das Tal der vielen Gesichter. Aus dem quadratkilometerweiten Grün der Obstplantagen ragen mittelalterliche Burgen. Die sonnenverwöhnte Landschaft lässt seit jeher guten Wein wachsen – unser Weinkeller aus dem 12. Jahrhundert ist Wahrzeichen dafür. Eine Vielzahl von beschaulichen Dörfern mit malerischen alten Kirchen. Bis auf weite Höhen ansteigende Hänge mit stattlichen Bergbauernhöfen, die mit ihren gepflegten Wiesen, Feldern und Gärten den Fleiß und die Beharrlichkeit der hier lebenden Menschen zum Ausdruck bringen. Wenn Sie sich nun noch die dominanten Dreitausender mit Südtirols höchstem Berg, dem Ortler (3.905 m.) vorstellen, dann haben Sie den Vinschgau vor sich. Was für Ihren Urlaub im Vinschgau noch Bedeutung hat, ist die Tatsache, dass dieses Tal zu den trockensten Alpentälern gehört.
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