Der Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) will, man solle mit der AfD nicht mehr reden. Wie sit das dann mit Pressefreiheit in unserer Demokratie. Doch in Deutschland scheint sie zunehmend durch Selbstzensur gefährdet zu sein. Man spielt wie Kleinkinder Blinde Kuh und berichtet dann allein vom Hörensagen.
Von Meinrad Müller
Einseitigkeit der Berichterstattung
Der DJV will, dass seine Mitglieder nicht mehr mit Politikern der AfD sprechen, vom Gemeinderat bis zum Abgeordneten. Kein Interview, keine Presseanfrage. Talkshows? Schon gar nicht! Journalisten sollten aber bestrebt sein, alle Seiten zu Wort kommen zu lassen. Aber sie trauen sich nicht. Oder besser: sie dürfen sich nicht trauen. Feiglinge!
Abhängigkeit von staatlicher Unterstützung
Laut einem Artikel der Süddeutschen Zeitung erhielten deutsche Zeitungsverlage im Jahr 2020 staatliche Unterstützung in Höhe von 200 Millionen Euro. Dieser Zusammenhang wird durch das Sprichwort „Wer zahlt, schafft an“ treffend beschrieben. Die wirtschaftliche Abhängigkeit führt dazu, nur noch die Pressemitteilung der Regierung zu verwenden. Das Bild von den drei Affen kommt dabei in den Sinn: Man will nichts direkt hören, nichts direkt sehen, und dennoch hinter vorgehaltener Hand etwas Hämisches zu tippen.
Selbstzensur und der offene Diskurs
In der NS-Zeit existierte die Reichskulturkammer, die sämtliche kulturellen und journalistischen Aktivitäten zensierte und kontrollierte. Heute erleben wir eine Form der Selbstzensur. Sie will „virtuelles Signaling“ betreiben. Das eigene Gutsein wird offenbar allein schon dadurch signalisiert, indem andere Meinungen von vornherein ausgeschlossen werden. Das Prinzip „Audiatur et altera pars“ (Höre auch die andere Seite) scheint nicht mehr zu gelten. Stattdessen bewegen sich Journalisten mit ideologischen Scheuklappen durch die Welt, dass kann die Künstliche Intelligenz besser und sparte den Verlagen die Gehaltszahlungen.
DJV von Lenin gelernt
Ein Zitat von Lenin, der die Presse als Erfüllungsgehilfen der Regierung betrachtete, könnte in der heutigen Selbstzensur eine unheilvolle Wiederkehr erleben. Die Verweigerung des Dialogs mit der AfD und das kategorische Ausschließen dieser Partei aus dem politischen Diskurs verhöhnen unsere Demokratie. Brav von Lenin gelernt „Die Presse ist nicht nur ein kollektiver Propagandist und ein kollektiver Agitator, sondern auch ein kollektiver Organisator.“
Zur Quelle wechseln
Author: Rasender Reporter