Damit waren 8,0 Prozent der Unternehmen Neugründungen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Im Vorjahr hatte die Gründungsrate, der Anteil der in einem Jahr gegründeten Unternehmen am gesamten Unternehmensbestand desselben Jahres, bei 7,8 Prozent gelegen. Gegenüber dem Jahr 2021 nahm die Zahl der Neugründungen um 2,7 Prozent zu.
Im Jahr 2022 wurden mehr Unternehmen geschlossen als neu gegründet: Insgesamt gut 274.000 frisch geschlossene Unternehmen ergaben eine Schließungsrate von 8,7 Prozent. Anteilig gab es die meisten neu gegründeten Unternehmen 2022 im Wirtschaftsabschnitt Kunst, Unterhaltung und Erholung mit einer Rate von 12,6 Prozent, gefolgt vom Bereich Erziehung und Unterricht mit 11,3 Prozent. An dritter Stelle rangierte der Bereich Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen mit 10,9 Prozent, zu dem beispielsweise Agenturen zur Arbeitsvermittlung oder Wachdienste, aber auch Reisebüros gehören. In allen drei Wirtschaftsabschnitten gab es zudem mehr Neugründungen als Schließungen. Am niedrigsten waren die Gründungsraten im Bereich Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung mit 3,2 Prozent, im Bergbau (3,6 Prozent) und im Verarbeitenden Gewerbe (4,0 Prozent). Hier überwogen auch die Schließungen gegenüber den Neugründungen. Bei kleineren Unternehmen mit wenig oder gar keinen abhängig Beschäftigten gibt es verhältnismäßig viele Neugründungen. So hatten rund 156.000 neu gegründete Unternehmen im Jahr 2022 keine abhängig Beschäftigten; die Gründungsrate in dieser Größenklasse lag bei 13,6 Prozent. In etwa 89.000 neu gegründeten Unternehmen waren ein bis vier Personen abhängig beschäftigt, die Gründungsrate war mit 7,1 Prozent schon geringer als über alle Größenklassen hinweg. Noch deutlich niedriger war sie mit 1,3 Prozent bei Unternehmen mit fünf bis neun abhängig Beschäftigten – knapp 5.000 Unternehmen dieser Größe wurden neu gegründet. Lediglich gut 2.000 Neugründungen hatten bereits im Gründungsjahr zehn oder mehr Beschäftigte, die Gründungsrate lag bei 0,6 Prozent.
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