• 23. Oktober 2024

RIP „Standort“: Die Bundesbank schreibt ein Epitaph auf die deutsche Wirtschaft

ByJörg

Okt 23, 2024

Veni, vidi, annihilavi

Ich kam, sah und zerstörte, dies scheint das Motto von Robert Habeck zu sein, das die Bundesbank in ihrem neuesten Bericht zu Internationalen Verflechtungen Deutschlands und Direktinvestitionen eindrücklich dokumentiert, und zwar mit Zahlen, die man hier nachlesen kann, die zusammengenommen ein erschreckendes Bild des Zustands des Standorts „Deutschland „geben.

Stellen Sie sich vor, Sie betreiben eine Bank und beobachten seit einigen Jahren den Trend, dass Einleger mehr Geld aus Ihrer Bank abziehen als sie einzahlen: Machen Sie sich deshalb Sorgen um den Fortbestand Ihrer Bank oder denken Sie wie Robert Habeck, man könne die fehlende Knete einfach als Kredite einwerben, Schulden machen, um die nicht mehr vorhandene Liquidität und die immer dünner werdende Asset-Basis auszugleichen?

Schon die Idee, nicht vorhandene Investitionen dadurch ankurbeln zu wollen, dass man denen, die sich bereit erklären, zu investieren, ein paar steuerliche Erleichterungen verspricht, ist absonderlich und zeigt, dass Habeck von Ökonomie und von dem, was unternehmerisches Verhalten beeinflusst, keinerlei Ahnung hat. In erster Linie sind fehlende Investitionen eine Reaktion auf die Bedingungen, unter denen ein Unternehmen betrieben werden muss, auf die Standortkosten, den bürokratischen Aufwand und vieles mehr, was den Gewinn schmälert. Wenn Unternehmer der Ansicht sind, Investitionen lohnen sich nicht, weil diese Kosten viel zu hoch sind, dann werden sie auch nicht investieren, wenn man ihnen ein paar Steuererleichterungen, die zeitlich beschränkt sind, bietet, denn die Bedingungen, die sie als hinderlich für Investitionen ansehen, die sind nach den Steuererleichterungen immer noch da, immer noch so hinderlich, wie sie es davor waren.

Das vielleicht größte Problem, das der Standort Deutschland aufzuweisen hat, das sind die Folgekosten der irren Öko-Politik für die Habeck und die seinen, alles Leute, die keinen Tag in einem Produktionsunternehmen zugebracht haben, verantwortlich sind. Leute, die sich mit dem Skalpel an den Operationstisch stellen und in ihrer Selbstüberschätzung der Ansicht sind, sie könnten besser operieren als der Arzt, der das gelernt und über Jahre Erfahrungen gesammelt hat.

Dass eine derartige Anmaßung, eine ideologische Anmaßung, in die Katastrophe führt und letztlich den Standort Deutschland erledigt, das zeigt der neueste Bericht zu Internationalen Verflechtungen Deutschlands und Direktinvestitionen der Bundesbank sehr eindrücklich.

Direktinvestitionen, Geld, das private Unternehmen in die Wirtschaft eines Landes stecken, um sich dort an einem bereits bestehenden Unternehmen zu beteiligen, es auszubauen oder ein neues Unternehmen aufzubauen, sind letztlich nichts anderes als ein Indikator, an dem man die Attraktivität eines Standortes ablesen kann. Und gemessen an diesem Indikator ist Deutschland spätestens seit Habeck im Wirtschaftministerium sein ideologisches Unwesen treibt, kein attraktiver Standort mehr, nicht einmal oder gerade auch für deutsche Unternehmen, die massiv im Ausland investieren.

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Die Bundesbank schreibt dazu:

„Deutsche Unternehmen investierten seit Beginn der 2020er Jahre wie schon im vergangenen Jahrzehnt kräftig im Ausland. Abbildung 3.1 veranschaulicht, dass die deutschen Direktinvestition im Ausland zwischen Januar 2010 und Juni 2024 kumuliert um knapp 1 700 Mrd € stiegen. Damit setzte sich die Dynamik der 2010er Jahre ungebrochen fort. Direktinvestitionen umfassen Beteiligungskapital und konzerninterne Kredite. Das Beteiligungskapital, insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe, gibt einen realistischen Einblick in das grenzüberschreitende realwirtschaftliche Engagement deutscher Unternehmen. Es stieg über den gesamten Zeitraum hinweg recht konstant an und machte insgesamt rund zwei Drittel der erfassten Transaktionen bei deutschen Direktinvestitionen aus.“

In der angesprochenen Abbildung schlägt sich dieser Massenexodus in Kapital wie folgt nieder:

Dargestellt sind kumulierte Investitionen, die sich seit 2010 auf 1.700 Milliarden Euro belaufen. Kumuliert bedeutet, dass der Kapitalfluss ins Ausland, der im ersten Quartal 2024 stattgefunden hat, auf den bis zu diesem Zeitpunkt seit 2010 bereits vorhandenen aufgeschlagen wird. Und wenn man auf dieser Basis genau hinsieht, dann sieht man, dass sich spätestens seit 2022 der Abfluss von Kapital vor allem bei Direktinvestitionen verstärkt hat.

Die Unternehmen verlassen das sinkende Schiff.

Nun ist Kapitalabfluss an sich nicht schlecht, so lange sichergestellt ist, dass die entsprechenden Unternehmen mit ihren Investitionen auch das Inlandsgeschäft befördern, und Direktinvestitionen, die nach Deutschland fließen, in ungefähr dem gleichen Ausmaß, am besten in höherem Maß erfolgen. Indes, die Kapitelströme nach Deutschland sind im Vergleich zum Abfluss bestenfalls ein Rinnsal, das vor sich hin tröpfelt, wobei die Jahre seit 2022 klimawandelwahnbedingt besonders trocken waren.

Rund 160 Milliarden Euro ausländisches Kapital sind seit 2019 in die deutsche Wirtschaft geflossen. Im selben Zeitraum sind 650 Milliarden Euro von deutschen Unternehmen ins Ausland geflossen. Ein Verhältnis von 1:4 – für jeden Euro, der in Deutschland investiert wird, fließen vier Euro aus Deutschland ins Ausland ab.

Wie lange kann eine Wirtschaft, deren Hauptmotor, die Automobilindustrie, langsam aber stetig zerstört wird, ein solches Missverhältnis verkraften?

Vielleicht bis 2030, aber spätestens dann findet sich Deutschland auf einer Ebene mit Kolumbien. Und einmal mehr: Oben sind kumulierte Werte abgetragen. Ein Blick auf die Entwicklung der jährlichen Investitionen zeigt, dass schon jetzt kaum jemand mehr in Deutschland investieren will:

„Die Direktinvestitionszuflüsse nach Deutschland sind seit 2022 deutlich zurückgegangen. Zusätzliches Beteiligungskapital aus anderen Ländern des Euroraums wurde seit Ende 2021 per saldo kaum noch bereitgestellt. Die Zuflüsse aus Drittländern sind immer noch positiv, haben sich aber im Vergleich zu den Jahren zwischen Ende 2019 und Ende 2021 signifikant abgeflacht. Investierten ausländische Unternehmen in den beiden Jahren 2020 und 2021 zusammen knapp über 100 Mrd € Beteiligungskapital in Deutschland, flossen Deutschland anschließend bis Mitte 2024 nur noch 62 Mrd € an Beteiligungskapital zu [also seit 2012]. Tatsächlich lässt sich 2022 ein statistisch signifikanter Strukturbruch feststellen, der zu einem deutlich niedrigeren Aufkommen von Direktinvestitionen in Deutschland führte.“

Der Strukturbruch kann auch als Habeck-Effekt bezeichnet werden!

Was hat beginnend mit dem Jahr 2022 ausländischen Unternehmen Investitionen in Deutschland nur so madig gemacht?

Eine Antwort erhält man durch einen Blick auf die Branchen, die vor allem von Kapitalabwanderung betroffen sind: Die Unternehmen, die ihr Kapital im Ausland investieren, finden sich vornehmlich in energieintensiven Branchen, Branchen, die in Deutschland durch einen erheblichen Rückgang der Produktion ausgezeichnet sind, ein klassisches Zeichen für eine Industrie, einen Industriestandort im Niedergang und nicht einmal die Bundesbank hat es sich nehmen lassen, eine der Ursachen für die Unternehmensflucht in der folgenden Abbildung einzufügen: die hohen Energiepreise:

Die folgende Abbildung zeigt, dass der Auszug der deutschen Wirtschaft in ihrem Bemühen, etwas besseres als hohe Steuern und Abgaben und Energiekosten überall zu finden, nicht erst mit den Dilettanten der Ampelregierung begonnen hat, aber sie zeigt auch einen markanten Habeckeffekt, Habeck wirkt auf deutsche Unternehmen wie der Ruf „Feuer“ auf die Besucher eines Kinos:

Die abschließende Bewertung der Bundesbank ist in einer Form gehalten, die zeigt, dass, egal, wie dramatisch die veröffentlichten Daten sind, es politisch nicht gewünscht ist, das wahre Ausmaß der Havarie der deutschen Wirtschaft zu benennen:

„Die deutschen Direktinvestitionsbeziehungen mit dem Ausland wiesen seit 2020 einige charakteristische Entwicklungen auf, die Hinweise auf dauerhafte Veränderungen der internationalen Verflechtung geben könnten. Bei den deutschen Direktinvestitionen im Ausland gewinnen neben den Produktionsbedingungen zunehmend geopolitische Überlegungen bei der Standortwahl an Bedeutung. Besonders attraktiv für deutsche Unternehmen sind die USA.“

Der Patient ist nicht tot, er flatlined nur.

Wir sind nicht deindustrialisiert in Deutschland, wir machen nur in Landbau, jeder bewirtschaftet seine eigene Parzelle, um überleben zu können.


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Author: Michael Klein
Michael Klein

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