Mobile Gaming-Applikationen am stärksten betroffen / Rund 2 Millionen unautorisierte Veröffentlichungen für 2015 erwartet
München – 1. Juli 2015 – Der vierte „State of Application Security Report“ des Spezialisten für Integritätsschutz von Applikationen, Arxan Technologies, liefert neue erschreckende Ergebnisse zur Piraterie von Software und digitalen Inhalten. Die illegale Vervielfältigung und Verbreitung urheberrechtsgeschützter Inhalte im Internet floriert demnach wie nie zuvor. Verantwortlich hierfür sind insbesondere Sicherheitslücken in mobilen und Desktop-Applikationen, wie die Untersuchung, die Arxan zusammen mit dem der iThreat Cyber Group (ICG) durchgeführt hat, nachweist.
Arxan und die iThreat Cyber Group haben Daten der vergangenen drei Jahre analysiert, die die unautorisierte Verbreitung digitaler Inhalte im Dark Web untersucht haben, sowie tausende Websites ausgewertet – darunter mehr als 50 Seiten, deren ausschließlicher Geschäftszweck der Vertrieb von Raubkopien ist. Im Fokus standen dabei insbesondere die Bereiche Software, Gaming und Digital Media. Folgendes haben die Analysen ergeben:
– 1,6 Millionen Veröffentlichungen wurden im Jahr 2014 raubkopiert.
– Die Ausmaße der Piraterie im Bereich Digital Media sind weitreichender als allgemein angenommen:
o In den Jahren 2013 und 2014 wurden durchschnittlich 1 Million raubkopierte Titel gefunden.
o Im Jahr 2015 wurden rund 50 Prozent der veröffentlichten Videos (TV, Filme etc., ohne nicht-jugendfreie Inhalte) und ca. 25 Prozent der nicht-jugendfreien Veröffentlichungen illegal vervielfältigt.
– Urheberrechtsverletzende Veröffentlichungen haben im Jahr 2014 Kosten in Höhe von rund 800 Milliarden Dollar verursacht.
– Piraterie von Software und digitalen Inhalten nimmt stetig zu:
o 1,96 Millionen raubkopierte Titel werden voraussichtlich bis Ende 2015 im Umlauf sein – dies entspricht einem Zuwachs von 22 Prozent innerhalb der letzten drei Jahre.
o Sollte die Verbreitung raubkopierter Spiele wie bisher zunehmen, erwarten uns im Jahr 2015 bereits mehr als 31.000 illegale Spiele – das sind doppelt so viele wie noch vor drei Jahren.
– Malware, die mit raubkopierter Software verknüpft ist, verursacht bei Unternehmen wie Verbrauchern enorme Kosten. Unternehmen werden diesbezüglich rund 491 Milliarden Dollar investieren.
„Die Ergebnisse von Arxans neuem „State of Application Security Report“ zeigen, dass Piraterie eine der größten Bedrohungen für geistiges Eigentum und kreativen Content darstellt“, sagt Patrick Kehoe, Chief Marketing Officer von Arxan. „Der Report stellt zudem heraus, welche entscheidende Rolle raubkopierte Veröffentlichungen bei der Verbreitung extrem schädlicher Malware spielt – und das in vielen Branchen, für die der Kampf gegen Schadsoftware zwar eine Herausforderung, aber gewiss nicht unüberwindbar ist.“
Ursächlich für den enormen Anstieg von Piraterie sind laut Arxans Report unzureichend geschützte Applikationen und ein sich schnell entwickelndes System zur Verbreitung raubkopierter Veröffentlichungen. So sind beispielsweise nur wenige Anwendungen mit Schutzmaßnahmen ausgestattet, die mögliche Angreifer daran hindern, den Binärcode der App zu analysieren und den Source Code zu rekonstruieren. Mit Hilfe des offengelegten Source Codes ist es für Hacker ein Leichtes, die Software zu kopieren oder manipulieren und schließlich weiterzuverbreiten. Laut einem aktuellen Bericht von MetaIntelli verfügen von 96.000 untersuchten Android-Apps aus dem Google Play-Store weniger als zehn Prozent über einen Binärcodeschutz.
Mit verschiedenen Techniken verschaffen sich Hacker Zugang zu digitalen Medien, wie der Report aufzeigt. In den meisten Fällen stehlen sie dabei kryptographische Schlüssel, die den Zugriff steuern, und nutzen diese um digitale Mediendateien zu entschlüsseln und illegal weiterzuverbreiten.
Weltweit greifen hunderte Millionen Internetnutzer auf Websites zu, die raubkopierte Inhalte verbreiten. Viele dieser Websites finanzieren sich über Werbeeinnahmen, andere verlangen von den Nutzern Gebühren oder fragen nach Spenden. Die erfolgreichste Piraterie-Website verzeichnete allein im Jahr 2014 mehr als 200 Millionen Dollar an Werbeeinnahmen.
„Die Bedrohung, die Piraterie mit sich bringt, lässt sich nicht auf einzelne Unternehmen, Branchen oder Länder beschränken. Die aktuellen Entwicklungen in den USA und Deutschland zeigen, dass die Software-, Digital Media- und Gaming-Industrie bei der Bekämpfung von Raubkopien aktiver agieren müssen – und das länderübergreifend“, so Jeff Bedser, CEO der iThreat Cyber Group. „Das Beste, was Content-Eigentümer und Urheber tun können, ist den illegalen Markt kontinuierlich zu überwachen. Außerdem sollten sie intelligente Tools und spezielle Techniken zum Schutz von Daten und Applikationen einsetzen, um Piraterie von vorneherein zu verhindern.“
Der komplette Report und eine entsprechende Infographik stehen ab sofort zum kostenlosen Download bereit: https://www.arxan.com/resources/state-of-application-security/
Über Arxan Technologies
Arxan Technologies schützt die Integrität von Programmen und Applikationen. Mit der einzigartigen, patentierten Guarding-Technologie von Arxan schützen Anwendungen proaktiv ihre eigene Integrität durch die Abwehr, Erkennung, Meldung und Reaktion auf Hackerangriffe anhand einer individuell entwickelten Strategie. Dabei werden nicht nur Apps auf mobilen Geräten gesichert, sondern auch Server-, Desktop- und embedded Applikationen – inklusive dem Internet der Dinge (IoT). Mit Arxan-Technologie geschützte Anwendungen laufen auf mehr als 300 Millionen Geräten und werden von führenden Unternehmen aus den Branchen Finanzdienstleistungen, Hightech, Softwareherstellung, Medien, Gaming, Produktion, Healthcare und anderen Branchen eingesetzt. Der Hauptsitz von Arxan Technologies befindet sich in Bethesda, Maryland, mit Niederlassungen weltweit. Weitere Informationen unter www.arxan.com
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