• 6. Dezember 2024

Reflexionen über einen hohlen Kampfbegriff: Elsa Mittmannsgrubers neues Buch „Rechtsextrem“

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Nov 29, 2024
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Die österreichische Soziologin und Journalistin Elsa Mittmannsgruber hat ein Buch geschrieben, das aktueller kaum sein könnte: In „Rechtsextrem? Oder: Unkorrekt, aber richtig!” zeigt die engagierte Autorin und dreifache Mutter auf, dass und wie sehr die Floskel „rechtsextrem“ mittlerweile zum reinen Kampfbegriff verkommen ist, mit dem Andersdenkene kriminalisiert und die Gesellschaft gespalten werden sollen. Journalistenwatch hat mit Elsa Mittmannsgruber über ihr neues Buch und dessen Hintergründe gesprochen.

Elsa, auf deinem Buchcover sticht das Wort “Sex” ins Auge. Was hat Rechtsextremismus mit Sex zu tun?

Die Antwort darauf ist recht simpel. Rechtsextremismus hat mit Sex genauso wenig zu tun wie mit Impfskepsis, Kritik an der Massenmigration, gegen den Krieg zu sein oder den menschengemachten Klimawandel zu hinterfragen. Aber es wird so dargestellt. Es wird eben falsch dargestellt, genauso wie ich auch das Wort falsch dargestellt habe. Und das ist auch der Kern meines Buches. Ich zeige auf, wie viele Ansichten mit dem Begriff „rechtsextrem“ bereits unterdrückt werden.

“Wie kann eine Mehrheitsmeinung extrem sein?”

Du nennst diese Ansichten “Tabus” und rechnest mit “8 x 8 Tabus” ab, wie du auf deinem Buchrückentext ankündigst.

Ganz genau. Ich habe 64 Tabus gesammelt. Das 8 x 8 ist für die einen ein kleiner Insider-Schmäh, für die anderen vermutlich ein Hinweis auf meine vermeintlich rechtsextreme Gesinnung. Es sind acht Kapitel mit jeweils 8 Tabus. 64 Aussagen also, die vielfach als rechtsextreme Ansichten dargestellt werden. Ich aber zeige auf, dass diese Meinungen weder extrem und vielfach nicht mal rechts sind, sondern ganz normal und legitim und großteils, das traue ich mich zu behaupten, sogar die eigentliche Mehrheitsmeinung in der Bevölkerung ganz gut widerspiegeln. Wie kann die extrem sein? Ist die Mehrheit nicht die Norm? Was ist dann das Maß der Dinge, wenn die Mehrheit extrem ist?

Das sind gute Fragen. Passend dazu bezeichnest du den Begriff „rechtsextrem“ in deinem Buch auch als gehaltlosen Kampfbegriff. Was meinst du damit genau?

Es gibt für diesen Begriff keine einheitliche Definition. Er wird willkürlich auf Personen mit unliebsamen Meinungen angewendet, um sie zu stigmatisieren und zu kriminalisieren. Obwohl Rechtsextremismus keine Straftat ist, wird genau dieser Eindruck erweckt. Mit fatalen Folgen für jene Personen, die als rechtsextrem bezeichnet werden. Sie verlieren nicht selten ihren Job oder ihnen werden Mietverträge und Bankkonten gekündigt. Sie werden zu Ausgestoßenen und müssen vielfach um ihre Existenz kämpfen – und das nur, weil sie nicht die politisch korrekte Meinung vertreten und einfach anderer Meinung sind. Das ist keine Demokratie, sondern Tyrannei.

“Wir werden in Ketten gelegt”

Dass wir in keiner wirklich freien Demokratie mehr leben, thematisierst du auch in deinem Buch an mehreren Stellen. Was wäre deiner Meinung nach die Voraussetzung dafür?

Das Wichtigste wäre, dass wir wieder frei denken und sprechen können. Dass wir wieder offen miteinander in den Dialog gehen können. Die Dinge ausreden und konträre Positionen verbinden, anstatt den anderen mit Kampfbegriffen zu verurteilen, um dann nicht mehr zuzuhören. So, wie es jetzt ist, können wir hingegen zusehen, wie unsere Länder und Völker untergehen.

Kannst du das näher erklären?

Wenn wir nicht frei sprechen können, können wir nicht frei leben. Und wir können uns nicht gegen all die Missstände zur Wehr setzen. Die Rede-, Meinungs- und Pressefreiheit sind unsere wichtigsten Waffen in einer Demokratie gegen Tyrannei. Durch den Kampfbegriff „rechtsextrem“ aber werden wir völlig in Ketten gelegt. Das fängt schon beim Denken an. Der Begriff und das Framing rundherum blockieren bereits unser Denken. Die System-Propaganda schafft vielfach Denkschranken, die uns oft nicht mal selbst auffallen.

Wo finden sich diese vielfachen Denkschranken?

Das kann jeder bei sich selbst anhand meines Buches sehr gut ergründen. Grundsätzlich sage ich: Die Denkschranken sind überall da, wo wir einerseits von der angeblichen, von Politik und Medien erzeugten Mehrheitsmeinung abweichen, wie zum Beispiel beim menschengemachten Klimawandel. Andererseits finden wir sie besonders bei Themen, wo es um das Verteidigen des Eigenen und Normalen geht. Ja, im Zeitalter des Irrsinns ist die Normalität in Verruf geraten. Aussagen wie „Hetero ist die Norm“ lässt viele innerlich zusammenzucken. Oder „Die Mehrheit zählt mehr als die Minderheit“ gilt heute auch als unkorrekt, was demokratiepolitisch sehr bedenklich ist. Besonders aber eben, wenn es um das Bewahren und den Schutz von Heimat, Familie, Kultur und Volk geht, sind wir im Denken und Sprechen vielfach blockiert. Das habe ich selbst gemerkt, wenn ich beispielsweise über Weiße positiv schreibe – da spürt man die imaginäre Peitsche. In meinem Buch finden sich noch viele weitere solche Tabus. Beispiele sind „Remigration – was sonst?“, „White Lives Matter“, „Mehr Kinder statt Migranten“, „Ehret die Mütter“, „Bauernschutz statt Klimaschutz“, „Ich lasse meine Kinder nicht impfen“ oder einfach nur „Wir sind das deutsche Volk“ und „Ich bin stolz auf mein Heimatland“. Allein die beiden letztgenannten Aussagen lösen schon bei vielen beklemmende Gefühle aus.

Spaltung, Zwietracht und Hass

Das heißt, diese Rechtsextremismus-Keule ist mächtiger, als die meisten möglicherweise noch glauben?

Ja, viele denken vielleicht, dieses Thema betrifft sie nicht. Aber es betrifft uns alle. Wir müssen einerseits unser eigenes Denken von der lebenslangen System-Propaganda befreien, als auch unsere Gesellschaft. Durch dieses Rechtsextremismus-Framing wird unsere Gesellschaft tief gespalten. Es schürt Zwietracht und Hass und hindert uns daran, dringende Lösungen und Abwehrstrategien zu finden. Die Menschen werden daran gehindert, frei zu entscheiden, indem ihnen Angst vor Rechtsextremismus gemacht wird. Daher lassen sie im Namen des „Kampfs gegen rechts“ auch sich selbst bekämpfen. Sie lassen zerstörerische politische Entscheidungen zu. Sie trauen sich nicht dagegen anzugehen, weil sie sonst als rechtsextrem stigmatisiert werden. Sie wählen Parteien, die ihre Länder in den Ruin treiben, um in ihrer Angst „die Rechten“ zu verhindern. Sie lassen zu, dass wir immer weiter in unserer Meinung eingeschränkt werden. Sie grenzen selbst Menschen aus, hören nicht zu, distanzieren sich, lassen sich von der Kontaktschuld abschrecken. Sie trauen sich nicht, für sich und ihr Volk einzustehen, weil das als rechtsextrem gilt. Sie trauen sie sich nicht, die angebliche Mehrheitsmeinung zu hinterfragen, weil das als rechtsextrem gilt. Kurz: Sie lassen sich blenden, täuschen, belügen und gegeneinander aufhetzen. Alles mithilfe des Begriffs „rechtsextrem“.

Du sagtest, das Thema betrifft uns alle. Was können wir also tun?

Dazu beitragen, dem Kampfbegriff „rechtsextrem“ seine Macht zu nehmen! Und das schaffen wir, indem wir unaufhörlich die vermeintlich rechtsextremen Ansichten aussprechen. Dazu müssen wir wissen, welche das überhaupt sind, und wie man selbst dazu steht. Dabei hilft einem mein Buch ungemein, denn es offenbart das Ausmaß des Meinungs-Terrors. Wir können unsere Standpunkte prüfen und uns bei allen Tabus fragen: Sollte man das so sagen dürfen? Würde ich mich das selbst so sagen trauen? Wenn nein: Warum nicht? Ist das meine eigene Meinung oder werde ich hier von Propaganda beeinflusst? Und wenn ich möchte, kann ich mich dann von der Propaganda befreien und meine Denkschranken durchbrechen.

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Elsa Mittmannsgrubers Buch „Rechtsextrem? Oder: Unkorrekt, aber richtig!” (Coverabbildung siehe unten) kann hier bestellt werden.

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Author: Kurschatten
Journalistenwatch

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