Fettliefernde Nutzpflanze mit hohem Potenzial
sup.- Fest bei Zimmertemperatur, zarter Schmelz auf der Zunge hervorgerufen durch die Körpertemperatur: alle Freunde von Schokolade wissen diesen Übergang von Konsistenz zur Cremigkeit beim Naschen zu schätzen. Möglich wird er durch die Zutat von Palmöl bzw. Palmkernöl bei der Rezeptur. Kein anderes pflanzliches Öl bietet diese Eigenschaft, ohne dass es hierzu gehärtet werden muss. Deshalb ist Palmöl auch frei von gesundheitsschädlichen Transfettsäuren. Aber nicht nur zur Herstellung von Süßwaren ist das Multitalent Palmöl so gut wie unersetzlich. In nahezu jedem zweiten Produkt in unseren Supermärkten ist das Fett von Ölpalmen enthalten: Es findet sich in Margarine, Snacks, Fertiggerichten, Suppen, Speiseeis und Backwaren, außerdem in zahlreichen Kosmetik-, Wasch- und Reinigungsmitteln.
Ölpalmen sind fettliefernde Nutzpflanzen mit der höchsten Ressourcen-Effizienz. Sie werden zu rund 85 Prozent vor allem auf Plantagen in Indonesien (51 Prozent) und Malaysia (34 Prozent) angebaut. Eine Ölpalme trägt zwischen 3.000 und 6.000 Früchte und kann bis zu 30 Meter hoch wachsen. Sie liefert den Rohstoff für 50 kg Palmöl pro Jahr. Der Ertrag pro Hektar/Jahr liegt je nach Anbauweise von 3.500 bis 8.000 kg und damit ein Vielfaches höher als z. B. bei Sojabohnen oder Raps. Palmöl und Palmkernöl kommen bei der jährlichen Weltherstellung von Pflanzenfetten mit einer Jahresproduktion von knapp 60 Mio. Tonnen auf einen Anteil von rund 36 Prozent. Dem gegenüber steht hingegen nur ein Anteil von 5,3 Prozent an den weltweiten Anbauflächen für solche Nutzpflanzen.
Trotz seiner zahlreichen Vorzüge und der hohen Effizienz ist Palmöl sehr in Verruf geraten. Der Verlust großer Flächen des tropischen Regenwaldes, Brandrodungen, die Gefährdung bedrohter Tierarten wie der Orang-Utans sowie die Verdrängung von Kleinbauern durch Palmölkonzerne – diesen verheerenden ökologischen und sozialen Auswirkungen der Vergangenheit muss dringend entgegengewirkt werden. Der Verzicht auf Palmöl bzw. der Boykott von Produkten, die Palmöl enthalten, ist jedoch auch nach Ansicht von anerkannten Umweltorganisationen keine Lösung. „Wie wollen wir die Nachfrage nach pflanzlichen Ölen befriedigen, wenn nicht mit Palmöl? Etwa mit Gen-Soja, auf einer noch viel größeren Fläche?“, hält Gesche Jürgens, Palmöl-Expertin bei Greenpeace, dagegen. Stattdessen setzen Greenpeace sowie der WWF auf den Anbau und Verbrauch von nachhaltig produziertem Palmöl, indem sie glaubhafte internationale Standards hierzu fördern. Auf Initiative des WWF wurde im Jahr 2004 der „Runde Tisch für Nachhaltiges Palmöl“ (RSPO) gegründet, dem mittlerweile etwa 1.200 Mitglieder aus der gesamten Palmöllieferkette angehören. Deutschland ist dabei mit über 180 Mitgliedern das Land mit dem höchsten Engagement. Verbraucher können diese Entwicklung pro Nachhaltigkeit unterstützen, indem sie Produkte mit entsprechender Zertifizierung wie dem RSPO-Siegel bevorzugen.
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