• 26. Dezember 2024

Nachholbedarf bei der Digitalen Transformation

ByPressemitteilungen

Mai 19, 2020

Auf welchem Stand der Digitalisierung Kindertagesstätten, Schulen und öffentliche Einrichtungen sind, zeigt der Unternehmensberater Holger Hagenlocher in einem Blogbeitrag

Nachholbedarf bei der Digitalen Transformation

Die Corona-Krise zeigt, dass es noch viele Baustellen auf dem Weg zur Digitalisierung gibt

In seinem aktuellen Blogbeitrag “ Corona zeigt: Noch viele Baustellen auf dem Weg der digitalen Transformation“ setzt sich der Unternehmensberater, Coach und Dozent Holger Hagenlocher mit dem Stand der Digitalisierung auseinander. Dabei betrachtet er auch die Situation in öffentlichen Einrichtungen, wie Kindertagesstätten oder Schulen.

„Angesichts der unerwartet auftretenden Corona-Krise zeigten sich öffentliche Einrichtungen unvorbereitet und auf einem rückständigen Niveau“, so Hagenlocher. „Während Schulen zum Teil noch „Hausaufgaben-Pakete“ schnürten und Lehrer diese als Boten in die Briefkästen der Schüler verteilten, behalfen sich viele Kindertagesstätten bei ihrer Aufgabe der Kinderbetreuung mit einem seltsamen Mix aus WhatsApp- und Facebook-Gruppen.“

Dies sei nach seiner Auffassung ein Armutszeugnis für einen hochentwickelten Staat wie Deutschland.
„Anstatt sich in die Hände einer amerikanischen Datenkrake zu begeben, der man jetzt unendliche Informationen für Marketing-Aktionen übergeben hat, wäre es schnell und kostengünstig möglich gewesen, individuell angepasste Online-Angebote einzurichten. Diese könnten sogar spezifisch auf die jeweilige Einrichtung abgestimmt werden.“
Den handelnden Personen vor Ort möchte Hagenlocher dennoch keinen Vorwurf machen. „Lehrer und Erzieher haben auf die Kommunikationsinstrumente zurückgegriffen, die sie kannten. Das ist in der Hektik der Situation verständlich“, so der Digitalexperte.

Das Problem, so Hagenlocher, bestünde darin, dass allgemein in den Einrichtungen zu wenig digitale Kompetenz vorhanden sei. Dies mache anfällig für die verlockend einfachen Angebote der großen Player, wie zum Beispiel Facebook mit WhatsApp oder Apple.

Auch in den Gesundheitsämtern habe man sich mit einem großen persönlichen Einsatz ohne nennenswerte digitale Unterstützung um die Nachverfolgung der Infizierten bemüht.

„Wenn die Nachverfolgung der Kontakte sowie der Kontakte der Kontakte händisch mit Excel-Tabellen vollzogen wird, die dann wiederum per E-Mail oder ausgedruckt an die Kommunen weitergereicht werden, ist die Erfüllung des Auftrags einer Nachverfolgung kaum mehr möglich“, gibt der Experte zu bedenken, der unter anderem an einer Hochschule als Lehrbeauftragter „Digitalisierung“ unterrichtet.

Auch der noch unzureichende Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes stelle ein weiteres gravierendes Problem dar, beschreibt der studierte Ökonom in seinem Blogbeitrag.

„Videokonferenzen, Livestreaming und andere Technologien kommen dann an ihre Grenzen, wenn der einzelne User in einem der weißen Flecke mit einer langsamen Internetverbindung sitzt.“

So werde der eigentliche Vorteil der Digitalisierung zum Gegenteil umgekehrt. „Wer die digitale Kommunikation abhängig von einem Standort im Ballungsraum macht, bestraft den ländlichen Raum doppelt“, gibt er zu bedenken und weist so auch auf die dringende Notwendigkeit hin, auch in der Provinz flächendeckend die Voraussetzungen für eine digitale Zukunft zu schaffen. „In Regionen, die es nicht schaffen, ein gemeinsames Vorgehen zu organisieren, entsteht ein digitaler Flickenteppich. Kleinere und finanzschwache Kommunen, die bereits jetzt benachteiligt sind, werden noch mehr abgehängt.“

Für Hagenlocher zeige sich einmal mehr, dass Digitalisierung kein Selbstzweck sei. „Digitalisierung ist nicht nur in Krisenzeiten Voraussetzung für die Weiterentwicklung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Digitalisierung ist Teil der Daseinsvorsorge“, ermahnt er Politik, Verwaltung und die handelnden Akteure in den öffentlichen Institutionen.

Der Blogbeitrag ist abzurufen unter: https://www.holger-hagenlocher.de/allgemein/corona-zeigt-noch-viele-baustellen-auf-dem-weg-der-digitalen-transformation/

Holger Hagenlocher arbeitet als selbständiger Berater, Coach und Dozent und ist seit rund 25 Jahren beruflich in den Bereichen Marketing und Unternehmenskommunikation aktiv. Als Marketing- und PR-Manager hat er zahlreiche Unternehmen erfolgreich unterstützt.
Zudem unterrichtet der studierte Wirtschaftswissenschaftler als Lehrbeauftragter an der DHBW Mosbach im Fachbereich BWL-Handel (Schwerpunkt Marketing) „Public Relations“ sowie an der Evangelischen Hochschule Freiburg im Master-Studiengang das Fach „Public Affairs Management“ und „Gesellschaft im Wandel: Digitalisierung“.
Holger Hagenlocher ist zudem Mitglied der Expertengruppe Steinbeis Consulting Group (SCG) Marketing & Sales. Für Steinbeis ist er auch im Bereich Steinbeis Unternehmenscoaching (Steinbeis-UC) als Projektleiter mit Projektbüro in Singen am Hohentwiel, und als Berater für den Unternehmenskompetenzcheck (Steinbeis-UKC) aktiv.
Seine Beschäftigungsschwerpunkte sind Marketing, Public Relations/Unternehmenskommunikation, Digitalisierung und Innovation.

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Holger Hagenlocher – Berater, Coach und Dozent
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