In Nürtingen wird eine Vollblut-Flüchtlingshelferin kaltblütig ermordet – der Hauptverdächtige: ein Iraner. Und was sagt der Bürgermeister? Anstatt sich mit der Realität auseinanderzusetzen, warnt er vor „Hass und Hetze“, als wären Bürger, die sich nicht länger von kriminellen „Flüchtlingen“ abschlachten lassen wollen, das eigentliche Problem.
Ihre hingebungsvolle, aufopferungsvolle Tätigkeit überlebte eine 66-jährige Vollblut-Flüchtlingshelferin nicht. Vor gut einer Woche wurde die Leiche einer „Sprachlehrerin für Geflüchtete“ im Kreis Esslingen aufgefunden.
Dringend tatverdächtig: Ein 37-jähriger Iraner, ehemaliger Schüler der Flüchtlingslehrerin, der seit mehreren Tagen in Untersuchungshaft sitzt und den die Ermordete zu sich nach Hause kommen ließ.
Die Reaktion des Bürgermeisters auf die Ermordung der Frau ist exemplarisch für den ungebrochenen Selbstaufgabewillen und die wahnhafte Opferbereitschaft vieler politisch Verantwortlichen. Das Statement von Ulrich Spangenberg, parteiloser Bürgermeister der 5.600-Einwohner-Gemeinde, in der sich auch die Unterkunft befindet, in der der mutmaßliche Täter zuletzt gewohnt hatte, wird in den sozialen Medien von vielen als Schlag ins Gesicht aller Opfer von kriminellen Migranten gesehen:
Die getötete Frau sei bekannt und sehr geschätzt gewesen, so Spangenberg, entsprechend groß seien die Trauer und das Entsetzen vor Ort. „Das Tötungsdelikt lässt die Gemeinde fassungslos zurück“, erklärt der Bürgermeister gegenüber dem SWR. Schon im nächsten Satz nach dem Abspulen seiner unzählige Male gehörten Mitleidsfloskel verweist er aber dann auf das angeblich „gute Miteinander und den Zusammenhalt in der Gemeinde“. Wichtig ist es dem Bürgermeister zu betonen, dass der mutmaßliche Täter sich vom ersten Tag an versucht habe zu integrieren. „Er galt als besonders freundlich, schnell lernend und hilfsbereit“, so seine Verteidigungsrede. Weiter lobpreist Spangenberg den mutmaßlichen Mörder mit den Worten: „Sein Sprachniveau sei so gut gewesen, dass er fast schon einen Job hätte annehmen können, so Spangenberg.
Fast schon als gemeingefährlich dann die nächste Aussage, dass die Ehrenamtlichen an ihrer Arbeit festhalten würden und die Gemeindeverwaltung nicht die Notwendigkeit sehe, jetzt besondere Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Die nur noch als wahnhaft zu bezeichnende Begründung:
„Für mich ist es nicht erwiesen, wer der Täter ist, deswegen würde ich dringend davon abraten, vorschnelle Schlüsse zu ziehen“, so der Flüchtlings-Verteidiger Spangenberg. Der Fall liege jetzt in den Händen der Ermittlungsbehörden – bis es zu einer Verurteilung kommt, gelte für den festgenommenen Mann die Unschuldsvermutung.“
Spangenbergs Amtskollege, der parteilose Oberbürgermeister von Nürtingen, Johannes Fridrich, äußerte sich ganz ähnlich und wurde von der NTZ+ mit der Schlagzeile: „Tote im Neckar bei Nürtingen: OB warnt vor Spekulationen“ hinter der Bezahlschranke zitiert. Nachdem über Fridrich ein Shitstorm hinwegbrauste sah sich der Amtsträger genötigt, auf Facebook ein Statement zu veröffentlichen in welchem er darlegte, wie schlimm er doch missverstanden wurde:
Insofern gilt laut den politischen Akteuren mutmaßlich auch hier: Ein berühmte Einzelfall. Ist halt dumm gelaufen. Alle anderen Flüchtlinge sind toll.
(SB)
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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch