Frauenquote
txn. Die Frauenquote ist verabschiedet: Ab 2016 müssen etwa hundert börsennotierte Unternehmen 30 Prozent der Aufsichtsratsposten mit Frauen besetzen. Findet sich keine geeignete Kandidatin, bleibt die Position unbesetzt. Weitere 3500 mittelgroße Unternehmen sind angehalten, eigene Zielvorgaben beim Frauenanteil in Vorstand, Aufsichtsrat und den obersten zwei Managementebenen umzusetzen.
Welche Chancen sich hier speziell für berufstätige Mütter ergeben, muss sich zeigen. Arbeitsmarktexpertin Petra Timm vom Personaldienstleister Randstad bewertet die Gesetzesänderung zwar als wichtiges Signal für die Stellung der Frau im Berufsleben, merkt aber an: „Wenn eine hochqualifizierte Frau mit Führungsqualität ihr Kind nicht adäquat betreuen lassen kann, nützt ihr die Quote nichts. Gleichzeitig sollte sie auf ihre eigenen Fähigkeiten vertrauen und bei ihrem Weg an die Unternehmensspitze nicht auf gesetzliche Ansprüche setzen.“
Qualifizierte Mütter sind für Führungspositionen prädestiniert, weil sie in der Erziehungsarbeit des Nachwuchses genau das leisten, was im Unternehmen die Aufgaben des Chefs sind: Sie behalten den Überblick, sind gut organisiert, machen klare Ansagen und achten darauf, dass vereinbarte Ziele auch erreicht werden. Und als Mutter wie als Führungskraft müssen sich Frauen auch mal unbeliebt machen und Ablehnung aushalten können.
Bildunterschrift:
txn. Frauen, die eine Führungsposition anstreben, wird mit der Frauenquote der Rücken gestärkt. Doch die Fähigkeit, führen zu können, entsteht aus der persönlichen und fachlichen Kompetenz.
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