Erinnert sich noch jemand an “die Mutter aller Probleme”, Angela Merkel? Sie ist zwar nicht mehr Bundeskanzlerin, aber ihr Schatten verdüstern immer noch die Gegenwart – und das nicht nur, weil sie den Weg für eine rot-grüne “Zukunft” dieses Landes geebnet hat:
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) tauscht sich “regelmäßig” mit seiner Vorgängerin Angela Merkel (CDU) aus (oder holt er sich doch eher Anweisungen ab). Anlässlich ihres 70. Geburtstags am morgigen Mittwoch sagte Scholz dem Nachrichtenportal T-Online: “Ich wünsche Angela Merkel einen schönen Geburtstag. Sie kann auf eine beeindruckende politische Laufbahn zurückblicken.”
Diese habe “furios mit dem Gewinn der Demokratie in Ostdeutschland und der deutschen Einheit” begonnen, so Scholz, “was mich bis heute sehr bewegt”. “Wir sprechen regelmäßig miteinander”, so der Kanzler weiter. “Kürzlich erst haben wir uns auf einem Empfang des Bundespräsidenten für den französischen Staatspräsidenten getroffen. Da saßen wir nebeneinander und haben uns ausführlich ausgetauscht.”
Auch Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) würdigt seine Amtsnachfolgerin Angela Merkel (CDU) zu ihrem 70. Geburtstag. “Von allen politischen Gegnerinnen und Gegnern ist sie eine besondere – schließlich hat sie gewonnen”, sagte der frühere SPD-Bundeskanzler, der bei der Bundestagswahl 2005 gegen die CDU-Politikerin knapp unterlag, dem “Stern”.
Er möge Merkels “typisch norddeutschen Charme” sowie ihre “Fähigkeit zur Ironie (auch Selbstironie)”. Schröder: “Alles Gute, liebe Frau Merkel, und wie die Norddeutschen sagen: `Ad multos annos.`” Übersetzt: “Auf viele Jahre.”
Nette Worte, gehören wohl zur Etikette dazu. Folgende Äußerungen lassen dagegen etwas tiefer blicken:
Béla Anda, Regierungssprecher der rot-grünen Koalition unter Gerhard Schröder (SPD), kritisiert Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) scharf. Zum Vergleich zwischen Scholz und dessen Vorgängerin Angela Merkel anlässlich des 70. Geburtstags der Altkanzlerin sagte er dem “Tagesspiegel”, Merkel hätte sich nicht so “auf der Nase herumtanzen lassen” wie Scholz.
Dabei bezog sich Anda explizit auf den Bundestagsabgeordneten Toni Hofreiter (Grüne) und die frisch gewählte Europaabgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP): “Die beiden haben teilweise wöchentlich in Talkshows die Politik des Kanzlers in der Ukraine-Frage mit schlimmsten Worten belegt, seine Autorität massiv untergraben. Da wurde jeden Abend das Bild in deutsche Wohnzimmer getragen, die Koalition sei völlig führungslos. Das ging oft nur sehr knapp an der Beleidigung vorbei und gelegentlich nicht mal das.” Das möge mittlerweile zum politischen Stil gehören, so Anda. “Doch der politikferne Bürger – und das sind die meisten – versteht nicht, warum es in solchen Fällen keine Maßregelung gibt. Ich bin überzeugt: Angela Merkel hätte sich nicht so auf der Nase herumtanzen lassen.”
Anda weiter: “Olaf Scholz würde sich niemals von irgendjemandem etwas abschauen. Er ist der Auffassung, dass er den Anforderungen ohnehin genügt.” Scholz lache am liebsten über seine eigenen Witze. “Er ist sich selbst genug.”
Anda kritisierte zudem die Kommunikation von Scholz: “Mein Eindruck ist, der Kanzler setzt auf eine Art Frankreich-Effekt. Und glaubt, dass die Menschen sich am Ende eben doch hinter den demokratischen Parteien und vor allem der SPD versammeln, wenn Donald Trump erst einmal US-Präsident ist und die AfD bei den Wahlen in Ostdeutschland stark abgeschnitten hat. Aber um die Menschen mehrheitlich zu erreichen, müsste er viel stärker erklären, was er tut und warum.”
Vielleicht lässt sich Angela Merkel ja noch einmal überreden, für die CDU das Land zu führen. Dann wären wir alle gerettet, oder etwa doch nicht?
Die Mehrheit der Deutschen sehnt sich nämlich überhaupt nicht nach der Zeit unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zurück. Auf die Aussage: “Es kommt manchmal vor, dass Sie Angela Merkel als Kanzlerin vermissen”, sagen 58 Prozent der Befragten “nein” laut Trendbarometer im Auftrag der Sender RTL und ntv. 40 Prozent geben hingegen an, dass sie Angela Merkel als Kanzlerin hin und wieder vermissen würden.
Diese Meinung äußern überdurchschnittlich häufig die Anhänger der Unionsparteien, die Jüngeren und die Anhänger des BSW. Im Osten Deutschlands sind es 43 Prozent, die die Kanzlerin vermissen. (Mit Material von dts)
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Author: Rasender Reporter