Laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten die Konsumenten auf Sicht von 12 Monaten weiterhin eine Preissteigerung von 2,8 Prozent, wie die EZB am Freitag in Frankfurt mitteilte. Damit verharren die Erwartungen den dritten Monat in Folge auf dem niedrigsten Stand seit September 2021.
Die Inflationserwartung für die nächsten drei Jahre ist hingegen leicht gestiegen. In dieser Betrachtung wird den Angaben zufolge eine Inflation von 2,4 Prozent erwartet, nach zuvor 2,3 Prozent. Die Daten basieren auf den Ergebnissen einer monatlichen Online-Befragung (Consumer Expectations Survey) unter Verbrauchern aus elf Ländern. Befragt werden rund 19.000 Personen.
Inflationserwartungen spielen eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der EZB. Die tatsächliche Inflation hat sich in der Eurozone in den vergangenen Monaten als hartnäckig erwiesen. Im Juli ist die Teuerungsrate leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent gestiegen. Damit entfernte sich die Inflation etwas vom mittelfristigen Ziel der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent.
Die EZB hatte im Juni die Leitzinsen erstmals seit der großen Inflationswelle gesenkt, auf der Zinssitzung im Juli aber keine Änderung vorgenommen. An den Finanzmärkten wird die nächste Zinssenkung überwiegend im September erwartet.
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