Er stieg im Juli gemessen am Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 1,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. „Das war der erste Anstieg des Auftragsbestands im Vormonatsvergleich seit Dezember 2023“, so die Behörde. Zum Vorjahresmonat gab es allerdings kalenderbereinigt ein Minus von 4,3 Prozent.
Beim Anstieg des Auftragsbestands im Juli halfen insbesondere Zuwächse beim Bau von Flugzeugen, Schiffen, Zügen und Militärfahrzeugen. Hier lag der Auftragsbestand wegen Großaufträgen um 2,6 Prozent höher als im Vormonat. Auch in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen gab es ein Plus (+3,4 Prozent), während der Auftragsbestand in der wichtigen Industriebranche Maschinenbau schrumpfte (-1,0 Prozent).
Insgesamt nahmen die offenen Aufträge aus dem Inland im Juli um 2,1 Prozent zum Vorjahresmonat zu, der Orderbestand aus dem Ausland lag mit 0,4 Prozent nur etwas höher.
Die Reichweite des Auftragsbestands wuchs im Juli leicht auf 7,3 Monate (Juni: 7,2). Zuvor war das in der Corona-Flaute aufgebaute Auftragspolster der deutschen Industrie sechs Monate in Folge schrumpft. Die Reichweite gibt an, wie lange die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssten, um die Aufträge abzuarbeiten.
Der deutschen Industrie macht eine schwache Nachfrage zu schaffen. Zudem bemängelte der Industrieverband BDI kürzlich strukturelle Probleme am Standort Deutschland – etwa die gestiegenen Energiepreise, die große Bürokratie und Defizite in der Verkehrsinfrastruktur.
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