Das Münchner Ifo-Institut erwartet in den kommenden Monaten niedrige Inflationsraten. Immer weniger Unternehmen wollen ihre Preise erhöhen, wie ein monatlich von den Münchner Wirtschaftsforschern erhobener Index ergab. Im September sank er um 2,3 Punkte auf 13,8. Das ist der niedrigste Stand seit Februar 2021.
Im August war die Teuerungsrate wegen gesunkener Energiepreise deutlich zurückgegangen auf 1,9 Prozent. Erstmals seit über drei Jahren sie damit unter zwei Prozent.
«Die wirtschaftliche Krise verringert die Spielräume für die Unternehmen, ihre Preise anzuheben», sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. «Damit dürfte die Inflationsrate in Deutschland in den kommenden Monaten unter der Zwei-Prozent-Marke bleiben, die die Europäische Zentralbank anstrebt.»
In den konsumnahen Wirtschaftszweigen sank der Index sogar noch stärker: Von 25 auf 18,2 Punkte. Der Index errechnet sich aus dem Anteil der Unternehmen, die ihre Preise erhöhen wollen in Prozent, abzüglich des Anteils der Unternehmen, die ihre Preise senken wollen. Wie stark die Preise erhöht oder gesenkt werden sollen, wird nicht abgefragt.
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