Die Lage in der Region bleibe ziemlich schwierig und angespannt, sagte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow. Zuvor hatte nach dem Einmarsch ukrainischer Truppen das Gebiet Kursk einen Notstand von nationaler Bedeutung ausgerufen, eine Stufe höher als in Belgorod.
Die Region Belgorod meldete wie Kursk und andere Gebiete erneut Drohnen- und auch Raketenbeschuss von ukrainischer Seite. Das russische Verteidigungsministerium sprach von 117 abgewehrten Drohnenattacken und 4 zerstörten taktischen Raketen. Auch russische Militärflugplätze sollen angegriffen worden sein. Die Angaben waren nicht unabhängig überprüfbar.
Ausnahmezustand soll Mittelfreigabe ermöglichen
Belgorod wird schon seit langem von ukrainischer Seite angegriffen. Im vergangenen Jahr rückten dort zeitweise selbsternannte Freiwilligenverbänden ein, in denen auch Russen auf ukrainischer Seite kämpfen. In der vergangenen Woche hatten sich ukrainische Soldaten kurzzeitig im Dorf Poros im Gebiet Belgorod aufgehalten, das an die Region Kursk grenzt, und dort ein Video mit einer Flagge aufgenommen. Gladkow berichtete nach einem Besuch in der Region, dass Bewohner aus dem Ort gerettet und die Uniformierten wieder abgezogen seien.
Es gebe täglich Beschuss von ukrainischer Seite, sagte Gladkow. Es gebe Tote und Verletzte unter den Zivilisten und zerstörte Häuser, sagte er. Der Ausnahmezustand ermögliche nun, zusätzliche Mittel freizugeben für den Schutz der Bevölkerung.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte mit Blick auch auf Kiews Bodenoffensive im Raum Kursk erklärt, dass Russland nun selbst den Krieg zu spüren bekommen solle. Kiew setzt für die Angriffe, die Teil des Verteidigungskampfes gegen den russischen Angriffskrieg sind, vor allem Drohnen und Raketen aus eigener Produktion ein. Die ukrainische Flugabwehr meldete erneut zahlreiche Drohnenangriffe von russischer Seite. Demnach wurden 17 von 23 Attacken abgewehrt.
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