Das deutsche Bildungssystem ist seit Jahrzehnten in den Fängen von beinharten Ideologen, die entweder absichtlich oder unabsichtlich das Ende der deutschen Hochkultur eingeläutet haben – wie sich heute an allen Ecken und Enden zeigt / von Nicole Höchst
Wer die These, dass Deutschlands einstige kulturelle Blüte am Welken oder sogar im Prozess des akuten Absterben befindlich ist, im Einzelnen nachvollziehen möchte, lese bitte unbedingt nochmals den bereits von 2010 stammenden Dauerbrenner „Deutschland schafft sich ab“ von Thilo Sarrazin, der nichts an Brisanz verloren hat, sondern dessen Thesen sich inzwischen vielfach genau so bewahrheitet haben. Der Waschbrief zum Buch bringt auf den Punkt, was seither – und sogar in rapide beschleunigter Form – bittere Wirklichkeit wurde: „Thilo Sarrazin beschreibt mit seiner profunden Erfahrung aus Politik und Verwaltung die Folgen, die sich für Deutschlands Zukunft aus der Kombination von Geburtenrückgang, problematischer Zuwanderung und wachsender Unterschicht ergeben. Er will sich nicht damit abfinden, dass Deutschland nicht nur älter und kleiner, sondern auch dümmer und abhängiger von staatlichen Zahlungen wird. Sarrazin sieht genau hin, seine Analyse schont niemanden. Er zeigt ganz konkret, wie wir die Grundlagen unseres Wohlstands untergraben und so den sozialen Frieden und eine stabile Gesellschaft aufs Spiel setzen. Deutschland läuft Gefahr, in einen Alptraum zu schlittern.“
In dem darin beschriebenen Szenario sind wir heute, 14 Jahre später, leider angekommen. Wie die “Querdenker” in Bezug auf Corona, so hat auch Thilo Sarrazin mit allem recht behalten, was er in seinem geradezu prophetischen Werk schrieb. Heute wissen wir die mediale Hinrichtung dieses hochqualifizierten Autors mit enormen Durchblick und Weitsicht besser einzuordnen: Er hatte Recht – und musste gerade deshalb in allen Belangen „gedisst“ und in die rechte Ecke gestellt werden, um ihm die Glaubwürdigkeit zu rauben.
Wahnvorstellung “Eine Schule für alle”
Eine weitere unbedingte und unverzichtbare “Zwangslektüre” zum Verständnis dessen, was mit Deutschland seit langem passiert, ist besonders für die Bildungsbranche Joseph Kraus’ Buch „Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt“. Auch hier trifft die ebenfalls messerscharfe Kurzzusammenfassung den Nagel auf den Kopf: „Werden unsere Kinder immer dümmer? Nein. Doch sie werden immer ungebildeter. Das liegt an einer Bildungspolitik, die keine Probleme löst, sondern Probleme schafft. Drei große Bereiche prangert Bestsellerautor Josef Kraus an: die uneinheitliche und teils unsinnige Struktur unseres Bildungssystems; die Inhalte der Lehrpläne, die eher Leerpläne sind; und das Problemfeld “Sprache”, die doch das Grundlegende ist, was Schüler überhaupt zum Lernen und Leben befähigt. Ist also alles verloren? Nicht ganz. Laut Kraus gibt es durchaus Möglichkeiten für Politiker, Pädagogen und Eltern, dem Abwärtstrend entgegenzuwirken.“
Man muss leider mittlerweile konstatieren, dass mit der alten egalitär-sozialistischen Wahnvorstellung „eine Schule für alle“ in Deutschland ein beispielloser und katastrophaler Raubbau an unserer Bildungsnation getrieben wurde, während gleichzeitig die ehemals fundierte Lehrerausbildung – aus Dummheit oder Bösartigkeit? — immer weiter geschleift wird. Vor den überfüllten, sprachlich, ethnisch und kulturell und auch von den qualifikatorischen Voraussetzungen her immer inhomogeneren Schulklassen stehen da immer mehr Seiten- und Quereinsteiger aus allen möglichen und unmöglichen Berufsgruppen mit immer dürftigerer pädagogischer Ausbildung.
Babylonische Sprachverwirrung
Dass in den Schulklassen sicherlich auch Begabte und Ausnahmetalente sind, wird bei diesem pädagogischen Setting aber kaum mehr festgestellt, weil allzuoft schon weniger als die Hälfte der Klasse überhaupt Deutschmuttersprachler ist – und selbst wenn, verbleiben sie ungefördert im gemeinsamen Klassenkörper mit Prekären und Underperformern, weil Elitenförderung ja pfui ist und sich alles am kleinsten gemeinsamen Nennen orientieren soll. So viele Förderlehrer könnten gar nicht eingestellt werden, um dieser Ungerechtigkeit abzuhelfen.
Vor allem die babylonische Sprachverwirrung an immer mehr Schulen, vor allem in den Ballungsräumen, sorgt dafür, dass die Bildung auf der Strecke bleibt. Immer mehr Zuwandererkinder haben die autochthonen Kinder längst in die Minderheitenrolle gedrängt – und das macht sich an den Schulen eben auch sprachlich bemerkbar. Diese Woche sprach ich hierzu im Bundestag im Rahmen der Haushaltswoche (siehe folgendes Video), wobei ich für meine plastischen und drastischen Worte geliebt und gehasst wurde – denn ich machte sonungslos deutlich: Komplexität von Sprache und Gedanken bedingen sich gegenseitig.
An den Schulen, die vielerorts und vielfach zu reinen Verwahranstalten abgetakelt wurden, bleiben Kinder zuhauf sitzen, weil sie kein Deutsch verstehen und demnach dem Unterricht nicht folgen können. Gleichzeitig tauchen unsere wenigen verbliebenen Kinder in das Sprachbad des „Kanack“ ein, was mittlerweile die Lingua Franca der Jugend geworden ist. Böse gesagt: Wer sich mancherorts nicht sprachlich anpaßt, ist ein arroganter Kartoffeldeutscher und kriegt aufs Maul –so lange, bis er sich auch sprachlich unterwirft.
Die medienpolitische “Elite” dieses Landes schickt ihre Kinder für viel Geld auf private Schulen, während die allermeisten Familien diesen Luxus nicht haben und zusehen müssen, wie ihr Nachwuchs an staatlichen Schulen, gemobbt, getreten und verschlagen werden. Immer öfter stehen Eltern fassungslos vor ihrem Kind, das aus Angst und schierem Überlebenswillen – oder einfach um “dazuzugehören” – den Islam “cool” findet oder gleich zum Islam konvertiert. Es fängt mit der Übernahme von Arabismen in der Alltagssprache an (“Wallah, Inschallah”) und endet dann mit dem, wofür der Islam sogar schon dem Namen nach steht: Unterwerfung. Was die Türken zweimal vor Wien nicht geschafft haben und was schon vor 1.300 Jahren Karl Martell blutig verhindern musste, vollziehen unsere Volksvertreter heute ganz freiwillig in Missachtung Ihres Amtseides: Die Islamisierung des Abendlandes und Deutschlands (und Europas). Ulf Ulfkotte, der darüber eindrucksvoll schrieb, ist leider viel zu früh gestorben (worden?). Wurde je die deutsche Bevölkerung danach gefragt, ob sie kolonisiert werden wollen? Haben die „Wir haben Platz“-Demonstranten je für die Mehrheit der Deutschen geplärrt und skandiert?
Auf verlorenem Posten
Das, was unsere Kinder an Kindergärten und Schulen heute vielfach durchmachen, kann sich der kinderlose Durchschnittsdeutsche kaum noch vorstellen: Handy, Tablet, Social-Media- und Manga-Sucht, Kiffen, Indoktrination zur linken “Vielfalt”, zu bigottem Antirassismus und größenwahnsinniger Klimarettung, dazu noch ständig und überall – da längst in Unterzahl – das erwähnte “Kanacksprak”-Sprachbad und tagtägliches Mobbing: Wer will sein Kind da noch in staatliche Schulen schicken? Mein größter Respekt gilt allen Kollegen an den Schulen, die sich diesem Wahnsinn noch entgegenstellen und angesichts dieser Zustände noch die Inhalte und Fragen der humanistischen Bildung hochhalten. Sie sind wahrlich die Helden an der Front, wenngleich sie zunehmend auf verlorenem Posten kämpfen.
Der Witz ist ja, dass die wirklich vielen klugen, gut integrierten Migranten, die sich hier ein Leben mit uns zusammen aufgebaut haben, selbst reihenweise im Strahl abkotzen darüber, was sie und ihre Kinder hier nicht minder fassungslos erleben. Auch sie empfinden den Niedergang der deutschen Bildung als großes Unglück und fragen sich, für was sie sich einst hier niedergelassen, angepasst, sozialisiert und Deutsch gelernt haben, wenn Deutschlands Politiker all dies achtlos wegwerfen?! Auch sie wollen für ihre Kinder die bestmögliche Bildung und keine Prekarisierung – zu Recht! Ihre Kinder sollten für den Fall, dass sie eines Tages in ihre alte Heimat zurückkehren, dort nicht im Wettbewerb am Arbeitsmarkt völlig unterlegen sein. Genau dafür sorgt aber der deutsche Bildungsverfall. Die Kinder, die sich gegen das ihnen zugedachten Schicksal auflehnen, werden durch Gruppendruck gefügig gemacht, den heute oftmals die Lehrer anführen – genauso wie im Roman “Die Welle”. Denn diese werden linksstaatlich legitimiert, durch Programme wie „Schule mit Courage, Schule gegen Rassismus“ oder „Demokratie leben“. Mit Abermillionen Steuerzahlergeldern werden deutsche Kinder zu Opfern – und Tätern – gedrillt. Die, die sich Multikulti und Regenbogen nicht unterwerfen wollen, werden von der Tätergruppe zu Opfern degradiert, gegen die alles erlaubt ist. Gönnen Sie sich das mal und googeln Sie „Gewalt auf dem Schulhof“ oder ähnliche Schlagworte: Sie werden schockiert sein!
Gaga unter dem Regenbogen
Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass sich die “Vielfalts”-Programme besonders an die wenigen verbliebenen Ursprungsdeutsche roczten sollen, die so ihrem Opferelend entfliehen können und als “bunter” Deutscher irgendwie doch noch eine Daseinsberechtigung finden. Hingegen werden Menschen wie ich – die immer noch der Ansicht sind, dass in der Schule in erster Linie Lesen, Schreiben und Rechnen gelehrt und gelernt werden sollte, nicht die bunte Vielfalt der Fetische und sexuellen Deviationen – als „Hasser“ verschrien. Allen voran denjenigen Politikern, die meinen, man könne sich “sein Geschlecht aussuchen”. Solche Menschen sind auch verantwortlich für die bunte Vollverblödung an Schulen, in denen Kinder durch ausgewiesene Pädophilen der „Sexualpädagogik“ unterzogen werden. Cui bono?! Sexualisierte Kinder sind nicht mehr bildbar. Das wusste schon Freud. Wenn sich alles nur ums Geschlecht dreht, sind alle nur noch damit beschäftigt. Wie bei den Bonobos.
Ein Bekannter schrieb kürzlich unter einem meiner Facebook-Einträge :“Und dann werden Schulen noch als Orte des Possenspiels des Altparteienkartells missbraucht… Die Altparteien waren sich nicht zu schade, im Marie-Curie-Gymnasium Wittenberge eine Parteienveranstaltung auf die Beine zu stellen, in der die Schüler den Direktkandidaten der Parteien Fragen stellen durften. Alle Parteien? Nein…die AfD wurde ausgeladen und ein CDU-Politiker hat die Rolle der AfD übernommen, um ‘glaubhaft’ zu antworten. Erstens haben gar keine Parteien etwas an Schulen verloren, und dann diese Inszenierung um der AfD zu schaden… Neuwählerjugend in Brandenburg: Lasst euch nicht verarschen und mit billigsten Taschenspielertricks der Altparteien gegen die AfD aufhetzen oder falsch informieren. Wendet Euch einfach direkt an die AfD in euren Wahlkreisen und nicht an irgendwelche ‘Schauspieler’!“ Der Fall, auf den er sich mit diesem Kommentar bezog, war dieser hier. Was für eine unwürdige Posse, welch eine Demokratieinszenierung vor dem Herrn!
Deutschlandvernichter und Deutschlanderhalter
Es zeigt sich immer wieder aufs Neue: Die wahre Delegitimierung des deutschen (Bildungs-)Systems geht ganz offensichtlich vom politmedialen Kartell aus – und dieses Kartell agiert immer aggressiver und undemokratischer zum eigenen Machterhalt und demaskiert sich immer brutaler. Eigentlich müsste auch der Letzte langsam verstanden haben, dass jeder, der von “Demokratierettung” schwafelt und der für die “Brandmauer” oder gar ein AfD-Verbot ist, eigentlich nur den Schutz der herrschenden Parteien vor der Opposition meint. „Unsere Demokratie schützen“ bedeutet eigentlich “unsere Macht erhalten“ – und zwar „um jeden Preis“.
Eben auch um den Preis der Zukunft unserer Kinder, die der Komplexität der deutschen Sprache, eigenständiger Gedanken und fundierter, kritischer Bildung beraubt werden. So gründlich hat man seit den mythischen Tagen von Troja wohl keine Nation mehr von innen heraus vernichtet, die nachfolgenden Generationen um ihren Lebensraum, Sicherheit, Kultur und Wohlstand gebracht. Waren es auch in Troja vielleicht Dummheit und Naivität, gibt es hier vielleicht Parallelen? Oder gilt es, Pläne zu verfolgen, um Deutschland ein für allemal vom Angesicht der Erde zu tilgen, ganz im Sinne der linksextremen Antifa-Parole “Nie wieder Deutschland”? Welche – oder wessen – Pläne die interessierten Akteure und Regierungen aus Naivität oder Bösartigkeit seit vielen Jahren verfolgen, spielt derzeit jedoch nur eine untergeordnete Rolle; das wird noch zu klären sein. Fakt ist, dass diese Entwicklung in vollem Gange ist und jetzt befinden wir uns im Endkampf um Deutschland und um unsere Hochkultur. Die Gesellschaft ist zutiefst gespalten – in Deutschlandvernichter und Deutschlanderhalter. Dazwischen ist nur noch verbrannte Erde.
Ich für meinen Teil weiß jedenfalls, wo ich stehe. Wo stehen Sie? Wo stehst du?
Zur Person:
Nicole Höchst, Jahrgang 1970, ist AfD-Bundestagsabgeordnete aus Rheinland-Pfalz. Sie trat 2015 in die AfD ein und ist seit 2017 Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis 201 (Bad Kreuznach/Birkenfeld). Dort ist sie unter anderem als ordentliches Mitglied und Obfrau des Bildungsausschusses und als Sprecherin der AfD-Fraktion für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung tätig. Ferner ist sie stellvertretendes Mitglied in den Ausschüssen für Familie, Senioren und Jugend sowie für Digitales. Höchst ist desweiteren Delegierte des Deutschen Bundestages in den Europarat für die AfD-Fraktion und stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Desiderius-Erasmus-Stiftung.
Bis 2012 unterrichtete sie als Studienrätin am Staatlichen Speyer-Kolleg, anschließend war sie bis Oktober 2017 Referentin am Pädagogischen Landesinstitut (vormals IFB). Höchst war 2015 Mitglied der AfD-Bundesprogrammkommission und ist stellvertretende Vorsitzende des AfD-Kreisverbands Speyer. Sie ist katholisch, hat vier Kinder und lebt mit ihrer Familie in Speyer, wo sie auch Stadträtin ist.
Auf jouwatch veröffentlicht Nicole Höchst alle 14 Tage die kritische Kolumne “Höchst brisant” zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen. Der erste Jahrgang dieser Kolumnen ist auch in Buchform erschienen. Unter demselben Titel veröffentlicht sie in unregelmäßigen Abständen Videobeiträge auf ihrem YouTube-Kanal.
Zur Quelle wechseln
Author: Kurschatten
Journalistenwatch