• 18. November 2024

Höchst brisant: Degradation

ByJörg

Aug 18, 2024
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Warum der Kampf um die Sprache kein Nebenkriegsschauplatz, sondern existenziell wichtig ist / von Nicole Höchst

„Sprache kann als höchste Form der Konditionierung aufgefaßt und so an die Spitze einer Hierarchie von Konditionierungsvorgängen gestellt werden,“ schreibt Rolf Oerter 1968 in seinem Werk “Moderne Entwicklungspsychologie”. Dies vorweggeschickt bleibt festzustellen: Das deutsche Volk wird inzwischen auf unendlich viele Arten und Weisen konditioniert und verblödet. Man muss dies immer wieder klar benennen.

Fangen wir bei den kleinen Kindern an: Ihre Kindergartengruppen und Schulklassen füllen sich zusehends mit nichtdeutschmuttersprachlichen Kindern. Sprachmanierismen, Grammatik, Vokabular und erlernte Soziolekte, die dort (nicht nur im Unterricht, sondern auch auf dem Pausenhof) gelernt und verfestigt werden, richtigen sich automatisch an der größten gemeinsamen Sprachgruppe aus – und die ist immer seltener deutsch. Das Sprachniveau, das die Kindergärtnerinnen verwenden müssen, um überhaupt noch verstanden zu werden, ist daher ein immer reduzierteres und einfacheres “Deutsch” – denn für allzu viele Kinder müssen erste Begriffe und Zusammenhänge sprachlich geprägt werden.

Alle verlieren

In Gruppen, wo das Deutsche in der Minderheit ist, verlieren alle. Die wenigen deutschen Kinder werden zu wenig in die zunehmende und altersgerechte Komplexität ihrer Muttersprache begleitet, was zu Entwicklungsdefiziten führt, denn die sprachliche Entwicklung und die kognitive Entwicklung bedingen sich gegenseitig. Da ihre Kindheit im Elternhaus auch immer bewegungsärmer wird und dafür reicher an unterschiedlichster Bildschirmzeit, findet auch dort eine suboptimale Reizung der neuronalen Netze statt; mangels Bewegung verarmt die kognitive Entwicklung zusätzlich. Dass Eltern beide in mindestens einem Job arbeiten und an der überbordenden Kommunikation ihrer Sprösslinge abends wenig Interesse zeigen, trägt ebenso bei zur Mangelentwicklung im sprachlichen, kognitiven und sozialen Bereich. Intelligenz kann sich nicht entfalten. Ererbte geistige “Pferdestärken” werden so nicht auf die Straße gebracht. Traurig.

Doch auch Kinder von anderswo lernen dort nur rudimentär Deutsch; sie sprechen die Sprache, mit der sie von den meisten Kindern verstanden werden, und landen allzu häufig mit viel zu geringen Deutschkenntnissen in der Schule, wo sie sich dann ja auch als erstes und naheliegenderweise wieder ihrer Mehrheitssprachgruppe anschließen. In den Kitas und Grundschulen gedeihen derzeit die künftigen Zielgruppen für die “Tagesschau in einfacher Sprache”: Verblödung und sprachliche Retardiertheit treten an die Stelle von Reife, Erziehung und Heranbildung von Sendern und Empfängern komplexer Ideen und Zusammenhänge in ebenso komplexer Sprache.

Bekenntnis vor Sinngehalt

Zusätzlich zur Degeneration von Sprachkompetenz greift auch noch die Ideologisierung um sich. Das seit jeher weltberühmte Vehikel der deutschen Intelligenz, die komplizierte, facettenreiche und ungeheuer präzise deutsche Sprache, mutwillig durch das Sichtbarkeits-Voodoo und das erdrückende Virtual Signalling des Genderns  à la Binnensternchen zerstört. Ein Segen, dass der Duden diesen Angriff auf die deutsche Intellektualität als Fehler gebrandmarkt hat. Durch diesen Schwachsinn wurde schon Kindern eingebläut, dass die wichtigste Botschaft von Sprachakten das Sichtbarmachen des Geschlechts sei. Wer hört schon auf die Botschaft, wenn er gespannt darauf wartet, ob die Akteuere Vagina- oder Penisträger sind oder beides oder irgendwas dazwischen?

Schon Freud wusste, dass sexualisierte Kinder nicht mehr “bildbar”, also nicht mehr form- und erziehbar sind. Und wie sexualisiert man Kinder am besten? Einerseits durch Sprache, deren ultimativer Zweck nicht mehr der Sinngehalt, sondern das geschlechtliche “Bekenntnis” ist, und andererseits natürlich durch die Penetration in Dauerschleife in Kitas, Schulen und selbst in den Kinderkanälen des öffentlich rechtlichen Rundfunks, wo Sendungen zu Geschlechtsidentitäten und allen erdenklichen Fetischen Hochkonjunktur haben. Der omnipräsente Regenbogen nimmt die Kinder mit auf eine “Reise”, in deren Verlauf sie nicht mehr wissen, ob sie Männlein oder Weiblein sind; und diese allgemeine Verunsicherung wird durch die konditionierenden Sprachmanierismen zementiert. Die linguistische (und daran angeschlossene entwicklungspsychologische) Verstümmelung prägt sich durch das tatsächliche (Selbst-)Verstümmeln junger Menschen ultimativ und irreversibel aus.

Verblödung durch Vorbild

Dick, doof, faul und gefräßig ist “in”. Work-Life-Balance ist angesagt: Wer arbeiten und fleißig sein möchte, wer Ehrgeiz und Disziplin aufweist, wird doof angeguckt. Erfolg, Wertschätzung und Rampenlicht muss nach Maßgabe der „Gerechtigkeits“-Plärrer umverteilt werden. Talente und Eliten darf es nicht geben, denn jeder kann angeblich alles. Die, die tatsächlich etwas können, werden angesichts dieser egalitären Doktrin frühzeitig derart frustriert, dass sie durch Gruppendruck häufig auf bunt, nachhaltig und möglichst schlicht konditioniert werden und ihrerseits auf dem Entwicklungsstand eines Kleinkinds verharren. Und dies teils lebenslang: Nicht von ungefähr werden wir derzeit von den Vorbildern dieses Trends regiert. Expertise ist nicht gefragt, es gilt: ”anything goes”. Vom Kinderbuchautor zum Vizekanzler, vom Studienabbrecher zur Parteichefin, vom Trampolin-As zur Chefdiplomatin. Was man in der Ampelregierung, deren Treiben nicht mal mehr ein Viertel der Deutschen gutheißt, am besten beherrscht, ist: Sitzen bleiben. Auch bei den gröbsten Fauxpas, Skandalen und mutmaßlichen Straftaten bleiben die Minister dieses Kabinetts stoisch auf ihren Stühlen kleben. Warum sollten sie auch nicht= Schließlich habe sie in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Gesellschaft so eingehegt und auf Linie gezogen, dass sie keine Konsequenzen zu erwarten haben: Weder von Medien, Justiz noch Service-Opposition. Und die, die sich politisch als einzige dagegen auflehnen, hat man zu ”Nazis” gestempelt.

Neben der Einsetzung unzähliger steuermittelfressender NGOs und massenweiser Förderung von “Projekten” zur Eindämmung kritischer Gedanken, virtueller und analoger Wahrheitswächter samt Melde- und Bestrafungssystemen – vulgo: “Kampf gegen Rechts”) –ist es gelungen, die Gedankenwelt des deutschen Volkes durch eine ankonditionierte, eigene Schere im Kopf zu kontrollieren. Die ranzigen Fettaugen auf der Durchschnitssintelligenzsuppe Deutschlands rülpsen das raus, was nicht mehr gesagt und somit auch nicht mal mehr gedacht werden soll: Wörter, Zusammenhänge, Wissen werden gecancelt; Geschichte sowieso. Die Menschen werden mit der Moralkeule im Kreisrund der immer weiter schrumpfenden freigegebenen gedanklichen Flächen vorangetrieben. Immer schneller , bis schließlich das schwindelerregende Oszillieren von richtig und falsch, gut und böse, dumm und schlau, schön und häßlich, fähig und unfähig, christlich und unchristlich in einen Zustand totaler Verwirrung führt.

Ungefragt zu Laborratten gemacht

Im linksintellektuellen politisch-moralischen Sumpf gedeihen Heuchelei und Bigotterie und treiben die perversesten Blüten. Die gleichen Leute, die sich vehement gegen das Kükenschreddern einsetzen, haben kein Problem damit, menschliches Leben im Mutterleib zu schreddern. Kinder sind für sie erst schützenswert, wenn sie den Uterus ihrer Mutter verlassen haben. Die gleichen Leute postulieren, dass das angeborene Geschlecht die Geschlechtsidentität eines Menschen nicht definieren könne – das Entfernen von diesen aber sehr wohl. Sie reden von der “Würde der Menschen” und setzen diese selbst außer Kraft, indem sie Menschen in Bezug auf Impfung, Digitalisierung, Ernährung, Transhumanismus, aber auch in Bezug auf die explosive Zusammensetzung der Gesellschaft ungefragt zu Laborratten machen.

Diesmal kommt uns niemand befreien. Wir müssen uns selbst aus diesem Sumpf ziehen. Dazu braucht es wieder Anstand, Ehrlichkeit, Verantwortungsbewußtsein eine Annährung an das Naturrecht und Heimatliebe.

Zur Person:

Nicole Höchst, Jahrgang 1970, ist AfD-Bundestagsabgeordnete aus Rheinland-Pfalz. Sie trat 2015 in die AfD ein und ist seit 2017 Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis 201 (Bad Kreuznach/Birkenfeld). Dort ist sie unter anderem als ordentliches Mitglied und Obfrau des Bildungsausschusses und als Sprecherin der AfD-Fraktion für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung tätig. Ferner ist sie stellvertretendes Mitglied in den Ausschüssen für Familie, Senioren und Jugend sowie für Digitales. Höchst ist desweiteren Delegierte des Deutschen Bundestages in den Europarat für die AfD-Fraktion und stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Desiderius-Erasmus-Stiftung.

Bis 2012 unterrichtete sie als Studienrätin am Staatlichen Speyer-Kolleg, anschließend war sie bis Oktober 2017 Referentin am Pädagogischen Landesinstitut (vormals IFB). Höchst war 2015 Mitglied der AfD-Bundesprogrammkommission und ist stellvertretende Vorsitzende des AfD-Kreisverbands Speyer. Sie ist katholisch, hat vier Kinder und lebt mit ihrer Familie in Speyer, wo sie auch Stadträtin ist.

Auf jouwatch veröffentlicht Nicole Höchst alle 14 Tage die kritische Kolumne “Höchst brisant” zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen. Der erste Jahrgang dieser Kolumnen ist auch in Buchform erschienen. Unter demselben Titel veröffentlicht sie in unregelmäßigen Abständen Videobeiträge auf ihrem YouTube-Kanal.

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Author: Kurschatten
Journalistenwatch

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