Grauer Star / Katarakt: Eine typische Alterserscheinung der Augenlinse
Der Graue Star kann verschiedene Ursachen haben. In den allermeisten Fällen ist er jedoch auf eine Alterung der Linsen zurück zu führen, die ab dem 60. Lebensjahr gehäuft auftritt. Die Alterserscheinung „Alterskatarakt“ kann aber auch schon früher auftreten. Die Tendenz wird ab dem 65. Lebensjahr weiter verschärft. Experten gehen davon aus, dass fast alle Personen irgendwann eine mehr oder weniger starke Trübung der Augenlinsen aufweisen. Das Bild verliert an Schärfe. Außerdem kann es zu einer Blendempfindlichkeit kommen. Eine Operation am Grauen Star leistet hier Abhilfe.
Operation am Grauen Star erfolgt meist ambulant
Eine Operation am Grauen Star wird sehr häufig durchgeführt. Es ist davon auszugehen, dass in Deutschland etwa 800.000 OPs pro Jahr durchgeführt werden. In den allermeisten Fällen kann die Operation ambulant erfolgen und dauert nicht länger als 20 Minuten. Anschließend muss der Patient unter Beobachtung bleiben und kann, sofern keine Nebenwirkungen auftreten, nach Hause gehen. Bei einer Katarakt Operation wird die trübe Linse entfernt und durch eine künstliche Intraokularlinse ersetzt. Hierbei handelt es sich um ein mikrochirurgisches Verfahren. Ziel der Operation ist die Wiederherstellung der Sehkraft, bei der die Wahl der Intraokularlinse eine entscheidende Rolle spielt. Die Intraokularlinse ist eine Kunststofflinse, die in der Regel aus Silikon oder Acryl besteht. Diese Kunststofflinse wird immer im gefalteten Zustand eingesetzt und kann sich im Auge entfalten. Hinterkammerlinsen kommen am häufigsten zum Einsatz. Sie werden in den Kapselsack hinter der Regenbogenhaut eingesetzt.
Gute Wahl bei Alterskatarakt: Die Multifokallinse
Es gibt viele Gründe, warum die Multifokallinse gerade für ältere Personen, die unter einem Grauen Star leiden, eine interessante Option ist. Sie kann nicht nur die Linsentrübung, sondern auch eine bestehende Alterssichtigkeit im Nahbereich korrigieren. So wird eine Brille mit hoher Wahrscheinlichkeit überflüssig. Eine Multifokallinse ermöglicht eine rundum freie Sicht. Ihre Sehschärfe bleibt konstant erhalten. Aus diesem Grunde muss sie nicht ausgetauscht werden, sondern kann im Auge verbleiben.
Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.
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