Ob es sog. Nachtodkontakte mit Verstorbenen wirklich gibt? Eine Reihe von Umständen und Fragen zu diesen kann einen nachdenklich werden lassen.
Nach Wikipedia handelt es sich bei einem „Nachtod-Kontakt“ um eine Kontakterfahrung, bei der „die Erlebenden den Eindruck haben, mit einem Verstorbenen, der auf die eine oder andere Weise wahrgenommen wird, zu kommunizieren.“ Zu diesem Phänomen wurden zahlreiche Umfragen durchgeführt und medizinische sowie psychologische Studien erstellt. Berichtet wird u.a. von Gegenwartsempfinden, visuellen, Geruchs- und Gehörwahrnehmungen sowie häufig von einem kommunikativen Austausch.
Gibt es also echte Nachtodkontakte ?
Die Autoren der Umfragen und Studien gehen meistens von bio-chemischen oder psychologischen Ursachen für Nachtodkontakte wie z.B. Trauerhalluzinationen aus. Ich selbst bin vielleicht voreingenommen, da ich nach dem Tod meiner Frau selbst solche Kontakterfahrungen gemacht habe. Oft überkam mich das intensive Gefühl ihrer Gegenwart. Dennoch will ich versuchen, anhand von Tatsachen zumindest Fragen aufzuwerfen hinsichtlich der gängigen Hypothese, „Nachtodkontakte“ seien immer und ausschließlich durch Halluzinationen oder vergleichbare Ursachen zu erklären. Antworten auf diese Fragen will ich nicht geben, sondern sie einfach für sich stehen lassen.
– Oft werden Nachtodkontakte von Erlebenden subjektiv als wirklich wahrgenommen und als „real“ bezeichnet. Krankhafte Halluzinationen hingegen werden von den Betreffenden in der Regel als nicht reale Ereignisse eingestuft. Auch wenn das Erkennen „subjektiv“ ist: Wird dadurch ausgeschlossen, dass das Wahrgenommene wirklich besteht?
– Mehrere Studien beschäftigen sich mit der Heilwirkung der Nachtodkontakte. Tatsächlich mindert die Erfahrung eines Nachtodkontakts häufig den Trauerschmerz und unterstützt die Trauernden dabei, wieder am „normalen“ Leben teilzunehmen. Träume, Halluzinationen und ähnliche Erfahrungen haben in den meisten Fällen keine vergleichbaren Wirkungen. Könnte nicht die Wirkung für die Wirklichkeit sprechen?
– Nachtodkontakte werden nicht selten von Personen erlebt, die vom Tod der „kontaktierenden Person“ nichts wissen. Wie sind solche Erfahrungen bei nicht Trauernden möglich?
– Diese Erlebnisse finden gelegentlich erst Jahre oder Jahrzehnte nach dem Tod der wahrgenommenen Person statt. Ob dann Trauer noch die Ursache sein kann?
– Manche Nachtodkontakte werden von mehreren Personen nacheinander oder gemeinsam erlebt. Häufung von Halluzinationen?
– In Kriegszeiten berichten Angehörige oft, dass sie von gefallenen Ehegatten, Kindern usw. über ihren Tod informiert wurden. Diese Informationen stellten sich als zutreffend heraus. Reiner Zufall?
– Nachtod-Erfahrungen treten in der Regel spontan auf und gerade dann, wenn man nicht an die verstorbene Person denkt. Ist also doch nicht die Trauer der Grund für die Wahrnehmungen?
Für mich persönlich habe ich eine Antwort auf diese Fragen gefunden.
Autor seit 1988, Wohnort Düsseldorf. Er veröffentlichte insbesondere biografische und utopische Romane. Aufgrund persönlicher Erlebnisse beschäftigt er sich mit Nahtod- und vergleichbaren Erfahrungen. Seit 2010 Mitarbeiter im Netzwerk Nahtoderfahrung.
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von Kamp, Christian
Christian von Kamp
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