Gerechtigkeit, Gleichheit, Ergebnisgleichheit, Gleichstellung, Gender-Gerechtigkeit, Verteilungs-Gerechtigkeit, Klima-Gerechtigkeit, die Worte sind in aller Munde und in der Regel werden sie wahllos als Kampfbegriff oder als Beleg der eigenen Tugend in den Ring geworfen, in der Hoffnung, damit Zustimmung bei denen zu ernten, die diese Begriffe ebenfalls ausgiebig verwenden, obschon sie keinen blassen Dunst haben, welche Bedeutung sich eigentlich mit Gerechtigkeit, Gleichheit usw. verbindet.
Gerade haben wir ein besonders eklatantes Beispiel von einem Mann besprochen, der Gerechtigkeit in einer Art und Weise verwendet, die keine Fragen hinsichtlich seiner “Literacy” offen lässt. Und dieser Mann, Marcel Fratzscher, sitzt auf Steuerzahlers Kosten auf dem Posten des Direktors des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Er gehört zu denen, die Begriffe wie “Gerechtigkeit” nur noch ob des mit ihnen verbundenen affektiven Gehalts verwenden, um Menschen zu täuschen, um als jemand zu erscheinen, dem es um die Sache geht, obschon es ihm lediglich darum geht, mit Propaganda diejenigen zu täuschen, die auf affektive Begriffe anspringen.
Wie ist das mit Ihnen?
Sind Sie gegen solche Versuche, sie an ihrer affektiven Seite zu packen, gewappnet?
Wir haben einen kleine Test für unsere Leser entwickelt, mit dem Sie prüfen können, wie sattelfest Sie in Verteilungsfragen sind, wie sicher sie jedem Versuch, sie zu manipulieren, widerstehen können.
ScienceFiles-Test für Verteilungsfragen
- Gerechtigkeit ist, wenn ich bekomme, wonach ich ein starkes Bedürfnis habe.
- Gerechtigkeit ist, wenn ich das bekomme, was meiner Leistung entspricht.
- Gerechtigkeit ist, wenn ich das bekomme, was andere schon haben oder bekommen.
B. Was ist Ergebnisgleichheit?
- Ergebnisgleichheit ist, wenn alle dasselbe bekommen, egal, was sie dafür getan haben.
- Ergebnisgleichheit ist, wenn alle das bekommen, was sie sehr gerne hätten.
- Ergebnisgleichheit ist, wenn so verteilt wird, dass alle am Ende dasselbe haben, egal, was sie dafür getan haben.
C. Was ist Chancengleichheit?
- Chancengleichheit ist, wenn jeder denselben Zugang zu Positionen hat.
- Chancengleichheit ist, wenn alle gesellschaftlichen Gruppen denselben Zugang zu Positionen haben.
- Chancengleichheit ist, wenn benachteiligte Gruppen bevorteilt werden.
D. Verteilungsaufgabe I
In Deutschland sind rund 15% der Beschäftigten im Baugewerbe weiblich. Kann man daraus schließen, dass Frauen im Baugewerbe benachteiligt sind?
- Ja
- Nein
E. Verteilungsaufgabe II
In Deutschland sind 69% der Beschäftigten im Bereich von Erziehung und Unterricht weiblich. Kann man daraus schließen, dass Männer im Bereich Erziehung und Unterricht benachteiligt sind?
- Ja
- Nein
In Deutschland sind rund 30% derjenigen in Führungspositionen von Unternehmen und staatlichen Institutionen weiblich. Kann man daraus schließen, dass Frauen benachteiligt sind?
- Ja
- Nein
G. Was ist Gender-Gerechtigkeit?
- Der Versuch, Ergebnisgleichheit zwischen Männern und Frauen herbeizuführen.
- Ein inhaltsleerer Kampfbegriff
- Ein Synonym für Gleichstellung
H. Was ist Gleichstellung?
- Der Versuch von Frauen, sich einen Vorteil auf Kosten von Männern zu verschaffen.
- Der Versuch, Ergebnisgleichheit für Personen oder Gruppen herzustellen, die keine Rücksicht auf Leistung nimmt.
- Ein Synonym für Gender-Gerechtigkeit.
I. In welchem der drei folgenden Fälle liegt Diskriminierung vor?
- Diskriminierung liegt vor, wenn ich nicht das habe, was andere schon haben.
- Diskriminierung liegt vor, wenn ich vom Zugang zu Ressourcen ausgeschlossen werde, nur, weil ich ein Mann bin.
- Diskriminerung liegt vor, wenn ich nicht dasselbe bekomme, was andere bekommen.
J. Was ist Klimagerechtigkeit?
- Klimagerechtigkeit ist Chancengleichheit im Zugang zu natürlichen Ressourcen.
- Klimagerechtigkeit zielt auf eine gleiche Verteilung der Folgen des Klimawandels.
- Klimagerechtigkeit ist ein Kampfbegriff, mit dem sich Opportunisten und Aktivisten Vorteile verschaffen wollen.
K. Was ist prozedurale Gerechtigkeit?
- Prozedurale Gerechtigkeit ist dann gegeben, wenn eine Bevorteilung bestimmter Gruppen oder Individuen aufgrund willkürlicher Merkmale ausgeschlossen ist.
- Prozedurale Gerechtigkeit liegt vor, wenn Ungleichheiten im Zugang über ungleiche Belohnungen ausgeglichen werden.
- Prozedurale Gerechtigkeit liegt vor, wenn Ungleichheiten bei der Leistungsfähigkeit über ungleiche Belohungen ausgeglichen werden.
Und hier die Auflösung
A. Gerechtigkeit
Gerechtigkeit ist ein Prinzip, das eine der Leistung entsprechende Auszahlung garantiert. D.h. wer mehr leistet, erhält auch eine höhere Auszahlung. Daher ist das Gerechtigkeitsprinzip eng mit dem Leistungsprinzip verbunden.
Alternative 2 ist die richtige Antwort.
B. Ergebnisgleichheit
Die Schaffung von Ergebnisgleichheit ist das Gegenteil einer gerechten Verteilung weil Erstere die Verteilung von Ressourcen unabhängig von Leistung vornimmt. Im Gegensatz zu Gerechtigkeit wird Ergebnisgleichheit in der Regel auf Gruppen und nicht auf Individuen angewendet.
Alternative 3 ist die richtige Antwort.
C. Chancengleichheit
Chancengleichheit liegt vor, wenn keinem Individuum oder keiner gesellschaftlichen Gruppe durch Privilegien der Zugang zu Positionen im Vergleich zu anderen Individuen oder gesellschaftlichen Gruppen erleichtert wird (oder durch negative Sanktionen erschwert wird). Chancengleichheit ist das Gegenteil von “affirmative action”, also von Maßnahmen der positiven Diskriminierung.
Alternative 1 ist die richtige Antwort.
D. Verteilungsaufgabe I
Nein.
Aus einer Verteilung kann nicht auf die Ursache der Verteilung geschlossen werden.
Nein.
Aus einer Verteilung kann nicht auf die Ursache der Verteilung geschlossen werden.
F. Verteilungsaufgabe III
Nein.
Aus einer Verteilung kann nicht auf die Ursache der Verteilung geschlossen werden. Wer es dennoch tut, will sich entweder persönlich bereichern, oder er ist dumm.
G. Gender-Gerechtigkeit
Gender-Gerechtigkeit ist ein inhaltsleerer Kampfbegriff. Gerechtigkeit als Verteilungsprinzip besagt, dass jeder unabhängig von sonstigen Merkmalen und somit auch unabhängig von seinem Geschlecht die Auszahlung erhält, die seiner Leistung entspricht. Wenn Gender-Gerechtigkeit dann vorläge, wenn Männer und Frauen eine Auszahlung entsprechend ihrer Leistung erzielen, sie also ihrer Leistung entsprechend behandelt werden, dann wird nach dem Gerechtigkeitsprinzip verteilt, für das “Gender” völlig irrelevant ist. Deshalb ist der Begriff “Gender-Gerechtigkeit” unsinnig.
Alternative 2 ist die richtige Antwort.
H. Gleichstellung
Gleichstellung ist, wenn so verteilt wird, dass am Ende eine Ergebnisgleichheit herrscht. Dementsprechend handelt es sich um eine Verteilung, die unabhängig von Leistung vorgenommen wird. Gleichstellung ist somit das Gegenteil von Gerechtigkeit.
Alternative 2 ist die richtige Antwort.
I. Diskriminierung
Diskriminierung liegt vor, wenn willkürliche Merkmale einer Person genutzt werden, um die entsprechende Person vom Zugang zu Ressourcen auszuschließen, z.B. Männer von bestimmten Professuren, wie dies im Professorinnenprogramm der Fall ist.
Alternative 2 ist die richtige Antwort.
J. Klima-Gerechtigkeit
Klima-Gerechtigkeit ist Unsinn, denn man kann dem Klima keine Gerechtigkeit zukommen lassen. Klima-Gerechtigkeit als missglückter Begriff dafür, dass die Lasten aus Klimawandel gleich verteilt werden, macht aus der Gerechtigkeit eine Ergebnisgleichheit, die als solche, weil sie gleiches Ergebnis unabhängig von Leistung herbeiführen will, das Gegenteil von Gerechtigkeit ist. Abermals erweist sich der Begriff als ideologischer Unsinn. Auch Chancengleichheit und Klima-Gerechtigkeit sind unverträglich, wie man schon daran sieht, dass Inuit keine Chancengleichheit im Hinblick auf den Anbau von Weintrauben haben, egal, wie gerne sie Wein trinken. Sie haben an ihrem Wohnort eben nicht dieselben Voraussetzungen, die ein Winzer in der Pfalz vorfindet. Tatsächlich versuchen diejenigen, die nach Klimagerechtigkeit schreien, letztlich eine Chancengleichheit von hinten her aufzurollen und zum Kriterium unabhängig davon zu erheben, ob es im Hinblick auf eine Lokalität gleiche Bedingungen geben kann, sie wollen letztlich Ausgleich für unterschiedliche Ausgangspositionen schaffen.
Alternative 3 ist die richtige Antwort.
K. Prozedurale Gerechtigkeit
Prozedurale Gerechtigkeit liegt vor, wenn das Verfahren, das individuelle Leistung in Belohnung transferiert, sicherstellt, dass ein Mehr an Leistung auch mit einem Mehr an Belonung einhergeht. Prozedurale Gerechtigkeit wird durch jede Art von Eingriff, die Akteure bevorteilen bzw. benachteiligen, zerstört. Maßnahmen, die unterschiedliche Ausgangspositionen oder Leistungsstufen z.B. durch eine Quote oder einen Bonus oder eine andere Form der Leistungsbewertung im Ergebnis auszugleichen versuchen, sind mit prozeduraler Gerechtigkeit nicht zu vereinbaren.
Alternative 1 ist die richtige Antwort
Nun, wie haben sie abgeschnitten?
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Author: Michael Klein
Michael Klein