Das neue große Werk vom preisgekrönten Meister des Erzählens Ian Morris
Bestsellerautor Ian Morris spannt den großen Bogen von Großbritannien über Europa und die Welt. Der für sein Erzähltalent gerühmte Archäologe und Historiker macht ferne Jahrtausende lebendig und zieht Linien bis in die Gegenwart und ins nächste Jahrhundert.
Am 23. Juni 2016 entscheidet sich die Mehrheit der Briten zum Austritt aus der Europäischen Union. Tags darauf beschließt Ian Morris, ein Buch über die Geschehnisse zu schreiben und wählt für seine Analyse die historisch langfristige, weite Perspektive: Erst der Blick auf die gesamten 10.000 Jahre, seit der Meeresspiegel nach der Eiszeit stieg und die Inseln vom europäischen Kontinent trennte, lässt nach seiner Überzeugung die übergeordneten Muster verstehen, die das Handeln Englands bis heute prägen, und ermöglicht Ausblicke, was der Brexit im kommenden Jahrhundert bedeuten könnte.
Morris definiert in seinem Buch fünf Punkte, um die es im Kern beim Brexit ging: Identität, Mobilität, Wohlstand, Sicherheit und Souveränität. Fragen, die schon immer die größten Sorgen der Menschheit waren und die alle von der geographischen Lage bestimmt werden. Wer glaubten die Briten zu sein? Wer kam auf die Inseln, wer ging weg, wer bewegte sich innerhalb des Landes? Wie reich waren die Briten und wie war ihr Reichtum verteilt? Wie sicher waren sie vor Gewalt? Wer machte die Regeln? Morris fasst es so: „Seit der Antike fürchten sich die Europhilen, von mit Heugabeln bewaffneten Bauern in den Abgrund gezogen zu werden, während die Europhoben einen Groll gegen Cliquen von Besserwissern hegen, die ihnen sagen wollen, was sie tun sollen.“
Natürlich denken die Briten heute ganz anders über Identität, Mobilität, Wohlstand, Sicherheit und Souveränität als in früheren Zeiten. Doch wenn man das historische Gesamtbild betrachtet, erweist sich die Geographie als entscheidender Schlüssel zum Verständnis, wie Menschen diesen Fragen stehen. Während sich die physische Gestalt der Inseln in den letzten paar tausend Jahren kaum verändert hat, hat es die Bedeutung der geographischen Gegebenheiten umso mehr. Technologie, insbesondere in den Bereichen, die mit Mobilität und Kommunikation zu tun haben, und Organisation, vor allem Organisationsformen, die es den Menschen ermöglichen, neue Technologien effektiv zu nutzen, sind die über die Zeiten hinweg bestimmenden Faktoren.
Den Brexit sieht Morris lediglich als die vorläufig letzte Runde in einer uralten Diskussion über die Bedeutung der britischen Geographie. Und als Ablenkung von der entscheidenden Frage, wo Großbritannien und der Rest der westlichen Welt auf einer sich nach Osten neigenden Weltbühne am besten hinpassen werden. Anhand von Landkarten und Bildern führt Morris durch die Jahrtausende und bis ins nächste Jahrhundert. Er macht historische Geographie lebendig und lesbar wie einen Roman. Mit der Lektüre seines neuen Buches kommen Leserinnen und Leser der Antwort auf grundlegende weltumspannende Herausforderungen ein gutes Stück näher.
Ian Morris, in Großbritannien geboren, ist Willard-Professor für Klassische Philologie und Professor für Geschichte an der Stanford University und Mitglied des zugehörigen Archaeology Centre. Er lebt in den Santa Cruz Mountains in Kalifornien. Als Autor zahlreicher Bücher und preisgekrönter Veröffentlichungen ist er häufiger Studiogast im amerikanischen Fernsehen. Von 2000 bis 2006 leitete er Ausgrabungen auf dem Monte Polizzo, Sizilien, eines der größten archäologischen Projekte im westlichen Mittelmeerraum. 2011 ist sein Bestseller „Wer regiert die Welt?“ bei Campus erschienen.
Ian Morris
Geographie ist Schicksal
Machtkampf zwischen Großbritannien, Europa und der Welt – eine 10000-jährige Geschichte
Aus dem Englischen von Stephan Gebauer
656 Seiten, gebunden mit Lesebändchen, mit zahlreichen Karten und Abbildungen, 32 Euro
ISBN 978-3-593- 50819-1
Erscheinungstermin: 18. Mai 2022
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