16 Männer aus Ägypten und Bangladesch kamen am Mittwoch an Bord eines Marineschiffs in der kleinen Hafenstadt Shengjin an und wurden von Sicherheitskräften in das neue Aufnahmezentrum dort begleitet. Die Männer hatten zuvor versucht, in einem Flüchtlingsboot irregulär nach Italien einzureisen.
Später sollen die Migranten in das Hauptlager in Gjader im Landesinnern überführt werden. Dort will Rom exterritorial Asylanträge im Schnellverfahren prüfen und Abschiebungen schneller abwickeln. Diejenigen, die Anspruch auf Asyl haben, werden nach Italien überstellt, diejenigen, die keinen Anspruch haben, sollen nach ihrem Aufenthalt in Albanien in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt werden.
Es handelt sich um die ersten Migranten, deren Asylanträge im Rahmen der umstrittenen Vereinbarung zwischen Italiens rechter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und ihrem albanischen Amtskollegen Edi Rama in den Lagern in Albanien abgewickelt werden sollen. Offizielle Verlautbarungen des italienischen Innenministeriums zur Ankunft gab es zunächst nicht.
Nach monatelanger Verzögerung hatten die von Italien errichteten und betriebenen Flüchtlingslager in Shengjin und Gjader am Freitag offiziell eröffnet. Ursprünglich war dies bereits im Mai geplant gewesen.
Meloni hatte betont, dass die Flüchtlingslager auch zur Abschreckung dienen sollen. Eingewiesen werden nur Männer aus als sicher eingestuften Herkunftsländern, die auf dem Weg über das Mittelmeer nach Europa von Schiffen der italienischen Behörden aufgegriffen werden. Bevor sie nach Albanien gebracht werden, erfolgt an Bord eine erste Überprüfung. Ausgenommen von der Verschiffung nach Albanien sind Frauen, Kinder, Kranke sowie Folteropfer.
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