• 23. Dezember 2024

Eidesstattliche Versicherungen manipuliert? Rammstein-Sänger Lindemann stellt Strafanzeige gegen Spiegel

ByJörg

Aug 2, 2024
d1f9734d3ebe4136bce70e2c74fb86f7

Da hat man sich im Hause Relotius den Falschen ausgesucht: Rammstein-Sänger Til Lindemann klagt den Spiegel. Die Vorwürfe haben es in sich: Urkundenfälschung und versuchter Prozessbetrug.

Vor einem Jahr wurden gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann Vergewaltigungsvorwürfe erhoben. Nun beschäftigen diese Vorwürfe wiederum die Gerichte. Allerdings nicht wegen Lindemann – die Ermittlungen wurden eingestellt, denn keines der mutmaßlichen Opfer meldete sich bei den Staatsanwaltschaften. Sondern gegen die Medien und insbesondere gegen das linke Relotiusblatt Spiegel, das unter dem Titel “Sex, Macht, Alkohol – Was die jungen Frauen aus der Row Zero berichten” die öffentliche Hinrichtung Lindemanns mit allen Kräften vorangetrieben hatte.

Die renommierte Kanzlei Schertz Bergmann teilte mit, Lindemann in den fortlaufenden Rechtsstreitigkeiten mit dem Spiegel und anderem Medien zu vertreten. In einer Pressemitteilung benennt die Kanzlei: “Strafanzeige wegen Urkundenfälschung und versuchten Prozessbetrugs gegen die Verantwortlichen des SPIEGEL aufgrund der vom SPIEGEL im Verfügungsverfahren gegen Till Lindemann eingereichten eidesstattlichen Versicherungen.”

Weiter heißt es, (…) dass der Spiegel zwei vor Gericht eingereichte, eidesstattliche Versicherungen manipuliert haben soll. Das Magazin hatte zwei solcher Versicherungen von Frauen eingereicht, die in einem Artikel, der die Sex-Vorwürfe gegen Lindemann erhob, „Zoe“ und „Sophie W.“, genannt worden waren.”

Für den Spiegel, der seine gesamte Berichterstattung zu den Lindemann-Vorwürfen fundamental auf diesen eidesstattlichen Versicherungen auch vor Gericht aufbaute, könnte dies das nächste Desaster bedeuten. Für die Anwälte von Lindemann steht fest, dass zwei der mittlerweile vier Versicherungen “nicht so abgegeben wurden, wie eingereicht”. Dies müsse von den Strafverfolgungsbehörden aufgeklärt werden. “Unser Mandant wird deshalb Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Hamburg gegen die Verantwortlichen des SPIEGEL wegen Urkundenfälschung und versuchten Prozessbetrugs erstatten”, schließen die Anwälte.

Die ARD hatte im Mai eine Dokumentation über Christian Schertz ausgestrahlt. In der Reportage erklärt Schertz seinen Beruf und warum Medienanwälte wichtig seien, damit sich Menschen zur Wehr setzen könnten, die Opfer von Falschbehauptungen von Journalisten geworden seien. Die Dokumentation hat ein breites Medienecho erfahren. Christian Schertz ist unter anderem auch der Anwalt von Günther Jauch.

(SB)

Zur Quelle wechseln
Author: Bettina Sauer

Teile den Beitrag mit Freunden