Wie Motorradfahrer ihr Zweirad vor Diebstahl schützen können
Motorräder und Mofas sind nach wie vor ein begehrtes Diebesgut: 7.158 Besitzer von Motorrädern, Mopeds, Rollern und Leichtkrafträdern meldeten 2013 den Verlust ihres geliebten Zweirades. Welche Sicherheitsvorkehrungen Halter treffen sollten und wie sie sich für den Fall eines Diebstahls absichern können, erläutert der Kfz-Experte Frank Mauelshagen von ERGO.
Knapp 150.000 neue Motorräder hat das Kraftfahrtbundesamt 2014 registriert. Nicht selten steckt in den Zweirädern ein kleines Vermögen – eine große Verlockung für Diebe! Umso wichtiger, dass Motorrad-Besitzer entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen, wenn sie ihr Bike abstellen. Egal ob mitten in der Stadt, auf einem abgelegenen Parkplatz oder auf Reisen: Frank Mauelshagen, Kfz-Experte der ERGO Versicherung, fasst zusammen, welche Sicherheitsvorkehrungen für Motorradfahrer Pflicht sein sollten.
Schutz vor Diebstahl
Die meisten Motorräder sind mit einer elektronischen Wegfahrsperre ausgestattet oder können damit nachgerüstet werden. Sie lässt sich nur mit dem Original-Zündschlüssel des Zweirades ausschalten. Selbst wenn der Dieb einen Schlüssel desselben Motorradfabrikats besitzt, das Motorrad kurzschließt oder den Kombischalter austauscht, kann er die Wegfahrsperre nicht außer Kraft setzen. Hilfreich ist auch eine Diebstahlwarnanlage: Sie erzeugt bei ungewollten Erschütterungen und Bewegungen des Motorrads mit der Motorradhupe oder einer Sirene Lärm – und soll so Langfinger vertreiben. Allerdings kann der Kraftradbesitzer nicht sicher sein, dass jemand die Alarmanlage hört und darauf reagiert. Bei beiden elektronischen Sicherungsmechanismen kann das Motorrad außerdem noch bewegt werden, da die Räder nicht blockiert sind. Diebe können das Zweirad deshalb trotz Wegfahrsperre und Warnanlage beispielsweise auf einen Transporter aufladen und so entwenden. Daher sind mechanische Sicherungen unerlässlich, ist der Kfz-Experte überzeugt: „Für den kurzen Stopp beim Einkaufen reicht ein Bremsscheibenschloss, das die Bremse blockiert. Der Fahrer muss allerdings unbedingt darauf achten, das Schloss beim Losfahren zu lösen!“ Für einen längeren Aufenthalt empfiehlt Frank Mauelshagen, das Zweirad mit einer stabilen Kette oder einem Bügelschloss an einem festen Gegenstand wie beispielsweise einem Laternenpfahl anzuschließen. So eine Befestigung dient auch als Abschreckung. Denn um Ketten- oder Bügelschlösser lösen zu können, müssen Kriminelle schon mit einem Bolzenschneider ans Werk gehen. Generell ist der sicherste Platz für das geliebte Bike natürlich eine abgeschlossene Garage.
Versicherungsschutz gegen Diebstahl
Gerade mit Blick auf die Diebstahlgefahr ist für Besitzer von Krafträdern neben der gesetzlich vorgeschriebenen Kfz-Haftpflichtversicherung eine Teil- oder Vollkaskoversicherung sinnvoll: Bereits in der Teilkasko ist der Diebstahl des Motorrades mitversichert – vorausgesetzt, es liegt seitens des Halters keine grobe Fahrlässigkeit vor. „Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn der Fahrer das Motorrad mit steckendem Schlüssel abstellt“, erklärt der Kfz-Experte. Unter Umständen muss der Motorradbesitzer dann mit einer Leistungsreduzierung des Versicherungsschutzes rechnen. Vorsicht: „Möchte der Biker sein Motorrad verkaufen und leiht es einem Interessenten zur Probefahrt, der es dabei klaut, greift kein Versicherungsschutz“, informiert der ERGO Experte und rät: „Bei einer Probefahrt immer als Beifahrer mitfahren.“ Der Diebstahl von Dingen, die sich am Zweirad befinden, wie zum Beispiel ein Rucksack im Transportkoffer, ist nicht Teil des Versicherungsschutzes. Daher der Rat des ERGO-Experten: „Niemals das Zweirad mit Gepäck unbeaufsichtigt stehenlassen!“ Eine Vollkaskoversicherung bietet zusätzlich zu den Teilkaskoleistungen einen Versicherungsschutz für Vandalismusschäden.
Sicher mit dem Motorrad auf Reisen
Auch auf Reisen ist das Bike abgesichert: Der Versicherungsschutz gilt innerhalb der geographischen Grenzen Europas sowie in den außereuropäischen Gebieten, die zur EU gehören. Ganz wichtig im Falle eines Diebstahls: Diesen umgehend schriftlich bei der Versicherung und der Polizei melden! Viele Versicherer bieten eigene Versicherungspakete speziell für Motorradfahrer an. Die Pakete kombinieren Haftpflicht und Teil- beziehungsweise Vollkaskoversicherung, optional ergänzt durch einen Fahrer-Unfallschutz oder einen Verkehrsrechtsschutz.
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Kurzfassung:
Diebstahlschutz für Motorräder und Mofas
Nützliche Tipps von Frank Mauelshagen, Kfz-Experte von ERGO
Tipp 1: Elektronische Sicherheitsmechanismen
Elektronische Wegfahrsperren oder Diebstahlwarnanlagen an Motorrädern oder Mofas schrecken Langfinger häufig ab.
Tipp 2: Mechanische Sicherheitsmechanismen
Wer sein Zweirad mit einer stabilen Kette oder einem Bügelschloss an einem festen Gegenstand anschließt, erschwert Dieben die Entwendung des Fahrzeugs.
Tipp 3: Teil- oder Vollkaskoversicherung als Ergänzung zur Kfz-Haftpflichtversicherung
Wenn der Diebstahl eines Zweirads nicht auf eine grobe Fahrlässigkeit des Fahrzeughalters zurückgeht, deckt die Teilkaskoversicherung den Schaden ab. Eine Vollkaskoversicherung bietet zusätzlich einen Schutz für Vandalismusschäden. Viele Versicherer bieten diese Versicherungen in Versicherungspaketen speziell für Motorradfahrer an – optional ergänzt durch einen Fahrer-Unfallschutz oder einen Verkehrsrechtsschutz.
Tipp 4: Vorsicht bei Probefahrten!
Wer sein Zweirad verkaufen möchte, sollte die Probefahrt des Interessenten als Beifahrer begleiten. Denn: Wird ein Fahrzeug während der Testfahrt gestohlen, greift der Versicherungsschutz nicht!
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